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Ein internationales Team arbeitet gegen das Vergessen

Von Georg Steinschnack, 19. August 2024, 09:49 Uhr
Ein internationales Team arbeitet gegen das Vergessen
Die Studierenden sind engagiert bei der Sache. Bild: Mauthausen Memorial / Julius Sevcik

LANGENSTEIN. Im ehemaligen Konzentrationslager Gusen starben mehr als 30.000 Häftlinge – nun finden weitere Ausgrabungen am Gelände statt

Während der Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen für viele oberösterreichische Schulklassen auf dem Programm steht, ist das Außenlager Gusen im Bezirk Perg weit weniger bekannt. Um auch diese Gedenkstätte zu erhalten und für Besucher weiterhin zugänglich zu machen, ist sie aktuell Teil des Projekts der "European Heritage Volunteers".

Neun Studierende aus aller Welt graben auf dem Lagergelände nach Überresten von Gebäuden und Baracken. Unterstützt werden die jungen Erwachsenen, die unter anderem Geschichte studieren, bei dieser Arbeit von erfahrenen Archäologen wie Paul Mitchell.

Internationales Projekt

Eine der Projektteilnehmerin ist Alison Hulme. Für die Studentin aus Manchester, Großbritannien, ist das Projekt eine wichtige Aufgabe: "Es ist eine tolle Erfahrung. Wir leisten einen kleinen Beitrag, dass diese Gedenkstätte nicht in Vergessenheit gerät."

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. In den vergangenen zwei Wochen wurden bereits zwei Gebäudemauern samt Kellertreppe freigelegt. Diese Rohdaten werden nun genutzt, um ein noch genaueres Bild des Lagergeländes zu erhalten.

Auch Reinhold Sahl, Oberster Beamter der Behörde für Bauverwaltung historischer Gebäude, ist zufrieden: "Wir wollen, dass junge Menschen mit dem Thema in Berührung kommen. Dafür ist das Projekt ideal."

Verdrängung

Dass das Außenlager Gusen trotz der über dreißigtausend im Zweiten Weltkrieg getöteten Häftlinge in weiten Teilen der Bevölkerung unbekannt ist, hat historische Gründe.  "Es fehlte der politische Wille", sagt Roman Igl, Leiter des zuständigen Archäologischen Dienstes. "In den 1960er Jahren wollten einige Politiker das Geschehene nur teilweise aufarbeiten. Das Konzentrationslager Mauthausen ließ sich wegen seiner Abgelegenheit am Berg besser verkaufen. Das KZ Gusen war durch die Nähe zum Ort viel unbequemer."

So wurden die ehemaligen Häftlingsbaracken abgerissen und in Bauland umgewandelt. Heute stehen dort Einfamilienhäuser. Die Baracken der SS-Wachmannschaften wurden bis Anfang der 2000er Jahre sogar als billige Wohnungen genutzt. Nun sollen die Ausgrabungen einen Beitrag gegen das Vergessen leisten.

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Autor
Georg Steinschnack
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3  Kommentare
3  Kommentare
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nancy (2 Kommentare)
vor 3 Stunden

Alte Taktik vor der Wahl! Filme über Nazis und ihre Handlungen verstärkt im Wahlkampf, ebenso Dokumentationen darüber , es ist so glasklar, wie über verschiedene Medien manipuliert wird, damit ja Niemand die „falsche“ Partei wählt! Die Demokratur lebe hoch, weil jetzt schon klar ist, dass die demokratische Wahlentscheifung sowieso ignoriert wird!

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fischerfel (582 Kommentare)
vor 11 Stunden

Wie wäre es wenn das rechte Randalierer machen müssten

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metschertom (8.199 Kommentare)
vor 11 Stunden

Oder linke Randalierer? Die verschwanden damals in den Konzentrationslagern....

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