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KAPU: Ein Juwel der Linzer Subkultur wird 40

Von Christian Diabl, 30. August 2024, 10:03 Uhr
Ein Juwel der Linzer Subkultur wird 40
Die KAPU ist seit 40 Jahren ein Hotspot der alternativen Musikszene in Österreich.

LINZ. Der Kulturverein KAPU ist seit vier Jahrzehnten nicht aus der Musikszene wegzudenken, kann aber viel mehr.

Das markante, mittlerweile vollständig mit Murals verzierte Haus an der Kapuzinerstraße kennen wohl viele. Auch, dass irgendwann einmal Nirvana dort gespielt haben, ist weithin bekannt.

Trotzdem ist die KAPU alles andere als Mainstream. Das Kulturzentrum ist ein Zentrum des Undergrounds, wird weitgehend ehrenamtlich geführt und schafft es seit vier Jahrzehnten immer noch, offen für Neues zu sein.

"Die KAPU musste passieren"

Begonnen hat alles in den frühen 1980er-Jahren. Wann genau die KAPU gegründet wurde, ist nicht so einfach zu beantworten. Die ersten Punk-Konzerte fanden schon im damaligen Jugendzentrum der Sozialistischen Jugend (SJ) statt, doch offiziell gemeldet wurde wurde der Verein erst 1984. "Die KAPU war nicht geplant, sondern ist passiert, weil sie passieren musste", sagt Günther Ziehlinger, der seit 2010 einer der beiden Geschäftsführer ist. Damals entwickelte sich eine lebendige, alternative Kulturszene, für die Linz heute noch bekannt ist. Junge Bands und Aktivisten füllten das kulturelle Vakuum in der Stadt. Die KAPU war neben der Stadtwerkstatt einer der Hotspots und bei Bands bald eine gefragte Adresse für einen Tourstopp.

Ein Juwel der Linzer Subkultur wird 40
Das Haus neben der Kapuzinerkirche ist selbst ein Kunstwerk.

Nach und nach emanzipierte sich die KAPU von der SJ, seit dem Auszug der Jugendorganisation 1999 bespielt sie das ganze Haus. Waren es in den 1980ern Punk und Hardcore, wurde die KAPU in den 1990ern die Hip-Hop-Hauptstadt Österreichs. In der KAPU hat vieles Platz, heute sind besonders Black Metal, Hardcore, Punk, Rock und Garage gefragt.

Rege Veranstaltungstätigkeit

Mehr als 100 Veranstaltungen sind es im Jahr, neben Konzerten haben auch Vorträge, Ausstellungen, Filmvorführungen, Lesungen oder performative Kunst Platz in der KAPU.

Besonders ist auch, dass ein Großteil der Arbeit ehrenamtlich geleistet wird. Herzstück ist die offene "Betriebsgruppe", die sich seit der Gründungszeit jeden Mittwoch trifft und alle wesentlichen Entscheidungen fällt. Über Generationen hinweg haben sich Menschen in der KAPU engagiert, um diesen Raum für alternative Kultur zu erhalten.

Große Geburtstagsparty

Der runde Geburtstag wird heute ausgiebig gefeiert. Es spielen die "Linz Rap Allstars" rund um die KAPU-Urgesteine Flip und Laima von Texta sowie "Stand to Fall", "The No Wow Wows" und "Target of Demand", eine der ersten Hardcore-Bands aus Linz, die in der KAPU groß geworden ist.

Für die Zukunft wünscht sich Ziehlinger, dass die KAPU ihre Qualitäten behalten kann und dass der schöne Platz davor weise gestaltet wird. Bekanntlich wird das benachbarte Kapuzinerkloster gerade in ein Bürogebäude umgebaut, auch für den KAPU-Vorplatz gibt es Pläne. "Wir hoffen auf eine schöne Lösung, denn das ist ein wichtiger Ort in der Stadt", sagt Ziehlinger.

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Christian Diabl
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2  Kommentare
2  Kommentare
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mimamo2018 (25 Kommentare)
vor 23 Stunden

Mir wird hier auch immer zuviel rum-mythologisiert. Nirvana waren gut keine frage. Aber aus der gegend ist damals verdammt viel gutes gekommen. Und bands wie alice in chains oder pearl jam haben einen teeanager wie mich, in den frühen bis mitte 90er dann doch mehr geprägt.

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jack_candy (8.481 Kommentare)
am 30.08.2024 15:20

Immer diese Nachgeborenen...

"Auch, dass irgendwann einmal Nirvana dort gespielt haben, ist weithin bekannt.
Trotzdem ist die KAPU alles andere als Mainstream" - seit wann sind Nirvana Mainstream? Trotz ihres Erfolges: Das waren sie nie und werden es nie sein. Kurt Cobain würde sich im Grab umdrehen.

Und vor allem: Als Nirvana damals in Linz waren (nicht als Headliner, sondern im gleichberechtigten Doppelpack mit "Tad"), kannte sie kaum jemand. Sonst hätten sie auch nicht in der KAPU gespielt, sondern im Posthof oder der Sporthalle. :-)
Andererseits: Wenn alle Leute, die mittlerweile behaupten, sie wären bei diesem Konzert gewesen, wirklich da gewesen wären, hätte die KAPU mindestens so groß wie der Posthof sein müssen (ich war wirklich da).

Die Nummer 1 der Grunge-Bands war damals eindeutig Mudhoney. Auch Soundgarden oder Mother Love Bone waren weit bekannter. Dass ausgerechnet Nirvana so durchstarten würden, war damals noch nicht abzusehen.

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