Ende für Radfahrverbot auf der AEC-Rampe
LINZ. Gutachten mit Auflagen soll spätestens im Frühjahr 2021 Ärgernis für Radfahrer beseitigen
Es gehört zu den größten Ärgernissen für Radfahrer in der Stadt Linz: das seit 2018 geltende Fahrverbot auf der 92 Meter langen Rampe beim Ars Electronica Center zum Jahrmarktgelände.
Nun zeichnet sich eine Lösung ab, die Radfahren zumindest in einer Fahrtrichtung wieder erlauben sollte und damit auch eine Gefahrenstelle beseitigen würde. Denn der Radweg über die Nibelungenbrücke Richtung Urfahr endet in der Busbucht.
Es ist ein Gutachten des straßenbaurechtlichen Amtssachverständigen, das der Stadt die Möglichkeit gibt, mittels einer laut Vizebürgermeister Markus Hein (FP) "relativ rasch durchführbaren Verordnung" dem Wunsch der Radlobby Oberösterreich nachzukommen. Denn mit der Verordnung der Rampe als kombinierter Geh- und Radweg wäre die Benutzung für Radfahrer rechtlich wieder möglich.
Vor zwei Jahren hatte eine Bürgerbeschwerde die Bezirksverwaltungsbehörde dazu veranlasst, die AEC-Rampe als Gehweg zu beschildern und damit die davor geduldete Benutzung durch Radfahrer zu verbieten.
Das Gutachten, das den OÖN vorliegt, sieht mehrere Auflagen vor. Die Radfahrer dürfen nicht schneller als 10 km/h fahren und zudem die Rampe nur von der Brücke zum Jahrmarktgelände benutzen. Eine Auffahrt vom Donauradweg wird für Radfahrer verboten. Schließlich will die Stadt ohnedies verhindern, dass Radfahrer gegen die geltende Fahrtrichtung auf dem Radweg Richtung Hauptplatz fahren.
Geländer wird erhöht
Zu den weiteren Auflagen zählen bewusstseinsbildende Maßnahmen für Radfahrer und Fußgänger, weiterführende Verkehrsbeobachtungen und eine bauliche Erhöhung des Geländers im Bereich der Rampe, wo es nicht mindestens 1,20 Meter hoch ist. Damit soll verhindert werden, dass Radfahrer mit dem Lenker am Geländer hängenbleiben und stürzen. Diese bauliche Veränderung soll bis spätestens Frühjahr 2021 realisiert sein.
Eine Ausnahme von der neuen Regel gibt es aber: die Zeit des Urfahraner Jahrmarktes im Frühjahr bzw. im Herbst. Da sei die Benützung der AEC-Rampe für Radfahrer nämlich generell verboten, weil zu dieser Zeit nachweislich viel mehr Fußgänger als normal dort unterwegs sind. "Das sollte für die Radfahrer aber verschmerzbar sein", so Hein.
Für Helge Langer, den Klubobmann der Grünen Linz, ist dies ein erfreulicher Schritt für die Radfahrer. Wünschenswert wäre es jetzt aber, bald auch die Entschärfung des angrenzenden Nadelöhrs Nibelungenbrücke anzugehen. Die angekündigte Wiedereröffnung der Rampe sei aber auf alle Fälle eine "wichtige Maßnahme zur Erhöhung der Sicherheit für den Radverkehr", so Langer weiter.
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Diese Rampe ist gemeingefährlich. Erst vor kurzem hat ein Radfahrer dort einen Rollator einer Pensionisten gerammt. Die nichtmal 100 m vom Rad absteigen schaden dem Radfahrer bestimmt nicht wenn er das Rad dort schiebt, kann man komischerweise auch machen habe ich gehört.
Leider gibt es diese "nur 100m" sehr sehr oft in Linz.
Ohne eine Portion aggressive Durchsetzungskraft kommt man mit dem Rad unter die Räder größerer Fahrzeuge. Ich habe mir angewöhnt, nicht mehr am Rand zu fahren sondern meinen Platz behaupten. Ich wähle zwar meist die sichere und bequeme Route, fahre aber überall, auch auf den verbotenen Wegen. Aber stets mit sehr viel Rücksicht auf andere Radler und Fußgänger.
Einene Radweg über eine Busbucht auf eine stark befahrene Straße zu leiten, ist absolut irrsinnig. An dieser Situation ist kein Radfahrer oder Fußgänger schuld.
Man sollte lieber gemeinsam gegen die Stümper in der Gemeinde vorgehen, die anscheinend keinen Dunst von Verkehrsplanung haben.
Das übliche Problem: Land (Brückeneigentümer) und Stadt sind sich nicht grün.
Falsch! Der Radweg endet vor der Busbucht.
Habe gerade extra in Google Earth nachgesehen, unmittelbar vor der Busbucht zeigt ein Pfeil am Radweg vom Gehsteigplateau in die Busbucht.
Ich vermute, dass ich Ihre Aussage heute am Nachmittag eindeutig widerlegen kann.
Sie sollten sich beeilen, es wird bald finster! Wie ich diese Couchpotatoes mag, welche mir erzählen, was sie auf Google Earth gesehen haben.
Die Frage: Ist diese schmale Zumutung mit Granitfugen, hoher Kante und Konflikten mit den Fußgehern auf der Brücke überhaupt ein adäquater Radweg?
Ich bin dafür das es weiterhin Verboten bleibt.
Da ich Taub bin, habe immer wieder das Problem das ich dort fast über den haufen gefahren werde. Man nimmt einfach keine Rücksicht.
Dort die Kampfradler mit ausgebreiteten Armen absteigen lassen. So mache ich es.
Aber warum soll ich Radfahrer an der Benützung behindern? Ich würde mich als Radfahrer auch nicht an ein Verbot halten, wenn man bei der Alternative früher oder später im Rollstuhl landet. Kann es sein, dass Sie sonst keine Beschäftigung haben?
Die "Ausrede" für eh alles. Die Radlrowdys ignorieren vorsätzlich die StVO und alle Gebote und "begründen" das dann damit, dass sie nicht anders "können", weil sie ja soooo arm sind. Mit dieser Attitüde gewinnen sie sicher jeden Fall vor Gericht.
total egal - es hat sich niemand an das Fahrverbot gehalten
Hat sich sowieso keiner daran gehalten.
" Die Radfahrer dürfen nicht schneller als 10 km/h fahren und zudem die Rampe nur von der Brücke zum Jahrmarktgelände benutzen." Wird nicht passieren. Die halten sich an gar nichts.
Das ist eine pauschale Vorverurteilung.
Wird wohl so sein dort, aber dennoch - bitte nicht alle Radfahrer in einen Topf werfen: es gibt- ob sie es glauben oder nicht- doch noch umsichtige Radfahrer...
Ihnen glaub ich das sogar. Aber Sie haben selber mehr als einmal hier festgestellt, dass Sie die Ausnahme von der Regel sind.
Es wird gut sein, wenn das Radfahrverbot an dieser Stelle wieder aufgehoben wird, denn es halten sich ja ohnehin jetzt Viele nicht daran.
Ich stand gestern ein paar Minuten vor dem AEC. Über zehn RadfahrerInnen sind an mir vorbei über die Rampe abgefahren. Eine Mutter mit Kinderwagen wurde dabei einfach abgedrängt.
Ich bin wirklich sehr dafür, dass dieses Radfahrverbot aufgehoben wird, finde es aber schade, dass leider immer mehr RadfahrerInnen nicht bereit sind, sich an geltende Regelungen zu halten. Hoffentlich werden die zukünftigen Auflagen dann eingehalten.
Ich bin selber Radfahrer und ärgere mich als Autofahrer über viele Biker, die sich rücksichtslos im Straßenverkehr verhalten, vor allem Fußgängern gegenüber.
Es sollten den Radfahrern durchaus mehr Infrastruktur bzw. Fahrmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.
Dafür sollten Verkehrsübertretungen mindestens genauso so scharf geahndet werden wie bei anderen Verkehrsteilnehmern.
Ich persönlich hätte nichts gegen Kennzeichen-und Versicherungspflicht.
ich bin strikt gegen eine Kennzeichenpflicht für Radfahrer.
Es ist auch nicht einzusehen, dass durch einige wenige Rowdys alle Radfahrer, auch die gemäßigten und umsichtigen, büßen müssten und wir alle zahlen müssen: Denn Gratis sind Kennzeichen nicht. Anmelden, abmelden, Gebühren, Versicherungen - Nein Danke!
Diese Freiheit lasse ich mir nicht nehmen!
und- ich kann von mir selber und der meinen durchaus behaupten, zu den umsichtigen Radfahrern (MTB + ein altes Fahrrad für die Stadt) zu zählen: Ich kenne auch als PKW-Fahrer und Wanderer die Begegnungs-Situationen von der jeweils anderen Seite betrachtet.
- also- An die rücksichtslosen Radfahrer gerichtet, an die Irren die mit 30 Sachen über die Fuzo brettern, an die Down-Hill-Racer am Mountainbike die über fremde Wiesen rasen und Wanderer abdrängen- reißt euch zusammen, sonst bekommen wir alle auch noch ein Taferl aufs Rad verpasst!
Mit der gleichen Argumentation könnte man nicht nur Kennzeichen für RadfahrerInnen, sondern gleich auch für FußgängerInnen fordern.
JA zur Radabfahrmöglichkeit über die Rampe ABER mit entsprechender Langsamkeit und Rücksicht insbesondere an den Kehren! Für mich selbstverständlich.