Erstmals seit dem Jahr 2013 weniger Geburten als Sterbefälle in Linz
LINZ. Derzeit sind 208.966 Einwohner mit Hauptwohnsitz in der Landeshauptstadt gemeldet.
Um bis zu 4000 Einwohner im Jahr ist Linz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie gewachsen. Im heurigen Jahr wurde ein Zuwachs von rund 800 Personen verzeichnet. "Das ist für Linz locker verkraftbar", sagt SP-Bürgermeister Klaus Luger, der ergänzt: "Die leichte Abschwächung des Bevölkerungszuwachses verschafft uns Luft. Schließlich bedeuten steigende Einwohnerzahlen auch hohe Ausgaben für den Ausbau der städtischen Infrastruktur wie Kinderbetreuungseinrichtungen oder Wohnungen."
Laut jüngster Statistik der Stadtforschung sind nun in Linz exakt 208.966 Einwohner mit einem Hauptwohnsitz gemeldet, das sind um 828 mehr als noch im Jahr 2020. "Dieser Zuwachs liegt wieder auf dem Niveau des Jahres 2019", weiß Luger. Das größte Einwohner-Plus in den vergangenen acht Jahren verzeichnete Linz im Jahr 2014 mit 3848 Personen.
Persönliche Gründe
Positiv fällt heuer auch die Bilanz von Zu- und Wegzügen aus, so sind 13.768 Personen nach Linz gezogen, während 12.526 die Stadt verlassen haben. Warum? "Das sind in den allermeisten Fällen ganz persönliche Beweggründe", sagt Luger, sprich, Pärchen zogen zusammen – oder ließen sich im schlechteren Fall wieder scheiden. Insgesamt werden in Linz übrigens 60 Prozent der geschlossenen Ehen geschieden.
Negativ ist hingegen erstmals die Geburtenrate, was bedeutet, dass erstmals seit 2013 mehr Personen gestorben sind, als Babys geboren wurden. Konkret erblickten im vergangenen Jahr 1861 Babys das Licht der Welt, 1932 Personen verstarben. Der Hauptgrund für die negative Bilanz? "Corona", sagt Luger, der erklärt, dass "in Krisenzeiten immer weniger Babys zur Welt kommen, dazu kommt eine erhöhte Sterblichkeit aufgrund der Pandemie."
Weniger Österreicher
Die FPÖ kritisiert hingegen, dass der Anteil der österreichischen Staatsbürger abnimmt. Konkret sei der Anteil der Österreicher seit dem Jahr 2002 von 87,89 Prozent auf 75,04 Prozent im Jahr 2020 gesunken. Parallel dazu hat sich der Ausländeranteil von 12,11 Prozent (2002) auf 25 Prozent (2020) mehr als verdoppelt. "Vor allem der Anteil von Ausländern aus Nicht-EU-Staaten ist von 0,99 auf nunmehr 10,10 Prozent dramatisch gestiegen", sagt FP-Fraktionsobmann Wolfgang Grabmayr: "Wir brauchen ein umfassendes Zuwanderungskonzept." Außerdem fordert er eine Reformierung der Sozialleistungen wie des Aktivpasses, "damit diese nicht als Motivation für Zuwanderung dienen", wie Grabmayr sagt.
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