Gastherme defekt: Linzer Familie im Krankenhaus
LINZ. Gerade noch rechtzeitig holte eine sechsköpfige Familie mit CO-Vergiftung Hilfe.
Berufsfeuerwehr, Polizei, Ärztenotdienst, Rettung, Mitarbeiter der Linz AG: Zahlreiche Einsatzkräfte wurden am Freitagabend zu einer Wohnung nahe des Bulgariplatzes gerufen. Schon seit Tagen hatte eine sechsköpfige Familie mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen gehabt, am Freitag wurden die Symptome so schlimm, dass sie den Ärztenotdienst alarmierten. Gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellte: Denn der kleine Kohlenmonoxid-Melder, den der Mediziner an seiner Tasche angebracht hatte, schlug bei Betreten der Wohnung sofort an. Alle Fenster der Wohnung wurden geöffnet und die Feuerwehr alarmiert.
Messungen in der Wohnanlage
Das Ehepaar, die drei Töchter im Alter von 4, 7 und 10 Jahren sowie ein Säugling wurden von Sanitätern versorgt und dann in das Kepler Uniklinikum gebracht. In der Zwischenzeit führte die Berufsfeuerwehr in der Wohnanlage in der Landwehrstraße CO-Messungen durch. Dabei mussten mehrere Wohnungen durch die Berufsfeuerwehr geöffnet werden, weil nicht alle Mieter anwesend waren. Auch Mitarbeiter der Linz AG waren vor Ort.
Wie sich herausstellte, war nur das Zuhause der türkischen Familie betroffen. Weil bei einer Nachmessung schließlich wieder erhöhte Werte festgestellt wurden, wurde die offensichtlich defekte Gastherme in der betroffenen Wohnung schließlich ganz ausgeschaltet.
- Aus dem Archiv: 13-Jährige in Wien durch Kohlenmonoxidvergiftung gestorben
Innerliches Ersticken
CO ist farb- und geruchlos. Gelangt das Gas über die Lunge in den Blutkreislauf, bindet es sich an die roten Blutkörperchen und verhindert den Sauerstofftransport im Körper. Man erstickt innerlich. Erste Merkmale einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind Kopfschmerzen und Schwindel. Erst im Herbst endete ein Vorfall mit einer defekten Gastherme tragisch: Eine 13-Jährige wurde im Badezimmer der elterlichen Wohnung in Wien-Penzing von einem besorgten Familienmitglied bewusstlos aufgefunden. Sie hatte sich etwa 20 Minuten in dem Raum aufgehalten.
Lokalisierung: Die betroffene Wohnung befindet sich in der Wohnanlage Landwehrstraße
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