Kein grünes Licht für Rolltreppe zum Schloss
LINZ. Vom Gestaltungsbeirat der Stadt Linz gab es heute ein klares Nein für die Pläne zur Erschließung des Schlossberges.
Es sei ein spannendes Projekt, das da heute vorgelegt wurde, da sind sich die Experten des Linzer Gestaltungsbeirates einig. Nichtsdestotrotz gebe es zu viele offene Fragen, um grünes Licht für die geplante Rolltreppe und den Lift auf den Linzer Schlossberg zu geben.
Die Pläne sorgten schon vor der heutigen Präsentation für Aufregung (wir haben berichtet). Neben Architekten übten auch Anrainer Kritik an dem Projekt des Landes OÖ. Rund 24 Meter hoch und 50 Meter lang soll die Rolltreppe werden, die künftig den Tummelplatz in der Linzer Altstadt mit dem Schloss verbinden soll. Zusätzlich ist ein Lift, erreichbar über eine alte Stollenanlage, geplant. Insgesamt sollen in das Projekt des Grazer Architekten Martin Emmerer 3,5 Millionen Euro investiert werden.
Während die Liftanlage von den Architekten im Gestaltungsbeirat positiv gesehen wird, ist die Rolltreppe Gegenstand vieler Diskussionen und offener Fragen. Kritik übte das Gremium u. a. daran, dass die Lärmbelastung durch eine solche Installation ebenso unklar sei, wie die Absperrung der nicht überdachten Rolltreppe außerhalb der Betriebszeiten. Skeptisch beäugt wurde zudem die angedachte Lösung, dass die Rolltreppe oberhalb der bereits vorhandenen Treppe in luftiger Höhe realisiert werden soll. Keine Einwände gab es hingegen vom Bundesdenkmalamt: Die historische Substanz werde durch das Vorhaben nicht beeinträchtigt, hieß es von dort.
Für die Planer geht es nun aber dennoch mit einer Liste an Kritikpunkten und Empfehlungen zurück an den Planungstisch - das Projekt muss neuerlich zur Prüfung vorgelegt werden. Für Alfred Weidinger, Direktor der OÖ Kultur GmbH, und Projektleiter, steht auch nach dem Entschluss des Gremiums fest, dass dieses Konzept sehr gut dazu geeignet ist, das Schlossmuseum und damit die Kultur barrierefrei zu erschließen.
Viel Kritik von Neos, Grünen und KPÖ
Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) war es ein Herzensanliegen, dass das Linzer Schloss für Menschen barrierefrei erreichbar ist. Entsprechend war der Auftrag an die Kultur GmbH. Vizebürgermeister Markus Hein (FP), der sich im Vorfeld positiv über das Projekt geäußert hat, sieht die heutige Ablehnung jedenfalls nicht als Rückschlag, wie er sagt. Vielmehr würden die heutigen Einwände einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Projektes liefern. Auch Hein sieht etwa im Bereich Lärmschutz und Höhengestaltung der Rolltreppe noch Handlungsbedarf.
Zufrieden mit der Entscheidung des Gestaltungsbeirates ist Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik, der die Idee „als nicht nachvollziehbar“ bezeichnet. Für ihn steht eher die Symbolwirkung einer solchen Rolltreppe, als die tatsächliche, barrierefreie Erschließung im Vordergrund. Auch deshalb gelte es andere Alternativen zu untersuchen und zu überprüfen.
Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) plädiert dafür, das Geld statt in die Rolltreppe „lieber in den Bau des geplanten Liftes investieren, der auch mit Rollstuhl und Kinderwagen nutzbar ist.“ Denn durch die Rolltreppe würde, so der Tenor der Kritik, ein „Kulturdenkmal verloren gehen“. Das würden auch die heute vorgebrachten Kritikpunkte zeigen, heißt es weiter.
Ähnlich äußert sich die KPÖ: Das vorliegende Projekt sei aus "wirtschaftlichen, ökologischen und ästhetischen Gründen abzulehnen", sagt Gemeinderätin Gerlinde Grünn. Sie spricht sich für eine Verbesserung der bestehenden Liftanlage in Kombination mit einem kostenlosen Taxidienst vom Hauptplatz bis zum Schloss für mobil eingeschränkte Personen aus.
Ich weiß nicht, wer schon mal in Barcelona, war, da gibt es unzählige Rolltreppen im Freien. Natürlich haben die andere Klimaverhältnisse, aber von der Optik her fügen sich diese wunderbar in die Anlage ein.
Nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann, muss man es nicht automatisch ablehnen! Ich finde die Idee grundsätzlich charmant, wenn man nach einem Altstadtbummel kurz rauf in die Schlossbrasserie einen Abstecher auf eine Erfrischung und einen wunderbaren Blick auf Linz machen kann, ohne sich in einem Stollen auf den Lift anstellen muss.
Eine weise Entscheidung!
Der barrierefreie Lift für Kinderwägen und RollifahrerInnen kann kommen.
Die Rolltreppe würde tatsächlich nur noch mehr den Schlossberg verunstalten und kann durch einen ausreichend dimensionierten Lift locker ersetzt werden (Beispiele: Schlossberglift Graz (mit Wahnsinns-Rutsche und einer furchtbar modernisierten Grottenbahn im Zugangsstollen) oder der Taborlift in Steyr (wobei in Linz gsd. der rostige Freibereich am oberen Ende wegfällt).
Zusätzliches Argument: Rolltreppen bei Eis und Schnee sind auch nicht gerade wartungsarm.
Ein Alternativstandort wäre ggf. ab Hofgasse - also Hauptplatznähe.
Vorher würde ich (mit Ausnahme des barrierefreien Lifts!) aber eher mal das Budget im Auge behalten und dringendere Verkehrsmittel - wie 2. Schienenachse etc. ins Auge fassen!
Wenn ein lift gebaut wird, braucht man keine Rolltreppe.
darum einen Lift im Stollen -- den die Rolltreppe ist sowieso nicht Barriere frei !
Ok, für Behinderte ist es nicht leicht. Nur, ich finde es arg, wenn auf Grund der Behinderung einfach Projekte verwirklicht werden, die keiner braucht. Außer Kira!
Ein Lift ist vorstellbar, da dieser ganzjährig betrieben werden kann und außerdem ist man gegen Witterungseinflüsse geschützt.
Dagegen ist eine nicht überdachte Rolltreppe in mehrerer Hinsicht nicht ideal.
Allerdings sollte diese Baumaßnahme dzt. nicht umgesetzt werden, da andere wesentlich dringendere Projekte anstehen. Öffentlicher Verkehr, Donauübergänge usw.
Für das "Herzensprojekt" des Landeshauptmann's gibt's locker 3,5 Mio. Euro?
Jeder braucht sein "Denkmal", vom "Dobuscheum" (DesignCenter) über den Schlosszubau...
und dabei bleibts hoffentlich auch! der lift ist eine tragbare idee, nur ist das museum doch eh jetzt schon barrierefrei (parkplätze direkt oben vorm museum stehen ja zur verfügung)- WOZU dann bitte noch mehr geld für die rolltreppe verschwenden? schirch und wirklich sinnlos.
In Indien kann man sich mit Sänften gegen einen geringen Obolus den Hügel hinauf tragen lassen,
wäre doch auch eine verrückte Idee 😁
Sowas ähnliches haben wir auch - nennt sich "TAXI".
Es kommt doch eh die Planeten-Seilbahn, oder?
Es ist abgewürgt der Blödsinn, Lift ist okay .....
Die Beste Entscheidung.
Ideen hams - unglaublich... So kann man auch Steuergeld verschwenden, als wenn die Krise noch nicht genug Geld verschlungen hätte!!!
In Linz sind schon ganz andere Summen verschwunden......😉
Dass es sich um ein Projekt des Landes handelt, haben schon andere Poster nicht kapiert.
FREUNDLICHERHINWEIS @ Es ist für Dich als Parteisoldat natürlich wichtig von wem das Projekt ist für den Bürger mit Hirn ist es wichtig ob das Projekt Sinn oder eben keinen Sinn macht.Dieses macht absolut keinen.
Blaue Rassisten sollten sich über die Parteizugehörigkeit von anderen keine Gedanken machen. Das fällt nur auf sie zurück.
An Deinen Forumsbeiträgen unter verschiedenen Namen kann jeder erkennen welch geistiges Nackerpatzl Du bist.Du kannst mich weiter ins rechte Eck stellen,weil Leute ohne Hirn können mich nicht beleidigen.Kannst ja nichts dafür.
Ich verwende keine verschiedenen Namen. Ich hatte einen Namen und jetzt habe ich einen anderen. Gleichzeitig war da nie was. Aber das checken Sie halt genau so wenig, wie dass Sie sich regelmäßig selber ins extrem rechte Eck stellen.
Cedriceroll -- was mischen sich dann die Stadtkämmerer ein wenn es ein Landesprojekt ist ! oder will der Bürgermeister dem Stelzer ein kleines Geburtstagsgeschenk darbieten !
an kual:
Wenn ich antworten darf:
Der betroffene Bereich ist immer noch Stadtgebiet. Und da "darf" der Gestaltungsbeirat schon noch mitreden.
Er fällt nicht immer die beste Entscheidung, aber diese Ablehnung war die einzig richtige- meines Erachtens.
Es soll das Geld besser in den Aufzug im Inneren gut investiert werden. Mit einem guten Zugang zum Lift. dann braucht es keine Rolltreppe die ohnehin nur noch weitere Fragen aufgeworfen hätte...
Stadtkämmerer? Wer oder was soll das sein? Der Gestaltungsbeirat vergibt kein Geld und hat auch nicht die Kompetenz dazu. Wie der Name sagt, ist es ein Expertenbeirat von Architekten, der auch ausschließlich über Architektur urteilt.
Westham. Stimmt. Die Plattform auf der Donau, war ein Reinfall. Die Radfahrschilder sind auch Nonsens. Weil Radfahrer auf dem Schild von Haus aus ein Sammelbegriff ist. Und die schwule Ampel bei der mozartkreuzung haette man sich auch sparen können.