Linzer Stadtchef für vorsichtige Öffnungsschritte
LINZ. Keine Panikmache, aber auch keine Bagatellisierung - der Linzer Bürgermeister Klaus Luger wünscht sich im Umgang mit der Corona-Pandemie mehr Pragmatismus.
Verwirrung ist ein Schlagwort dieser Tage. Dass sich die Bürger nicht mehr auskennen, kann Luger nachvollziehen. Auf vorsichtige Öffnungsschritte folgen Meldungen über „angeblich überlastete“ Intensivstationen, was sich mit den Fakten in Oberösterreich nicht deckt.
In den vier Linzer Spitälern würden aktuell 20 Menschen mit Corona-Infektionen auf Normalstationen und nur drei auf Intensivstationen behandelt, so Luger. 92 Prozent der Spitalskapazitäten seien frei, die Situation in Linz generell stabil.
Aktuell würden oberösterreichweit nur acht Prozent der möglichen Spitalskapazitäten ausgeschöpft. Zudem steige die Durchimpfungsrate bei besonders gefährdeten Menschen täglich, weshalb dies „vorsichtige Öffnungsschritte für Kinder, Kultur und Gastronomie“ zulasse - und dies nicht nur jenseits des Arlbergs, so Luger weiter.
Ab der Karwoche bzw. spätestens ab Ostern sollte unter Auflagen (Masken, Abstand, Tests oder Impfnachweis) wie in Vorarlberg die Öffnung der Gastronomiebetriebe flächendeckend ermöglicht werden, wie auch Sportaktivitäten und Kulturveranstaltungen wieder erlaubt werden.
Er plädiert für mehr Pragmatismus. „Wir werden mit dem Virus weiter leben müssen. Dafür braucht es einen faktenbasierten Zugang und einen gemeinsamen Nenner für den Weg aus der Krise.“ Damit sieht sich der Linzer Bürgermeister auf einer Linie mit dem Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner und Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander. Die Fixierung auf einen einzelnen Zahlenwert aus dem Infektionsgeschehen bringe niemanden weiter, stattdessen solle der Blick vor allem auch auf die Kapazitäten im Gesundheitswesen gerichtet werden.
Mal abwarten. Aus dem nördlichen Nachbarland oder W/Bgld. sieht man, wie's wieder "bergauf geht", wenn infektiösere Mutationen ins Spiel kommen...
(Jetzt) auf und dann (dafür wieder länger) zu können wir uns erst recht nicht leisten.
Kaum kränkelt der Chef, schon trauen sich die ersten aus ihren Ritzen hervor.
Dem kann ich voll zustimmen!
"Keine Panikmache, aber auch keine Bagatellisierung" heißt die Devise.