Neue Stimme in Linzer Bim: Das sagen die Fahrgäste
LINZ. Seit etwa einer Woche kündigt statt der gewohnten Tonbandstimme eine digitale Durchsage die nächsten Haltestellen in der Linzer Bim und den Bussen an. Was die Linzerinnen und Linzer von dieser Umstellung halten
Die Aufnahmen müssen jetzt nicht mehr im Studio aufgenommen werden. Eine Software, die schon in vielen Ländern im Einsatz ist, wandelt seit 8. April den geschriebenen Text in eine neutrale Sprechstimme um.
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Doch nicht alle finden diese angenehmer als jene Stimme von Hans Hainzl, die bisher zu hören war. "Die Durchsagen stören mich nicht besonders, aber ich habe die anderen lieber gemocht", sagt ein Bursch, der gerade auf die nächste Straßenbahn wartet. Eine junge Frau sieht das anders: "Ich finde die Stimme entspannend und sehr klar. Ich bin begeistert."
Die OÖNachrichten haben sich bei einigen Haltestellen in Linz umgehört:
Kritische Leserbriefe
Schriftlich ist die Kritik schärfer. Kalt sei die Stimme, unnatürlich und abgehackt, mit einem „massiv bundesdeutschen Sprachklang“, schreibt ein OÖN-Leser. „Klingt furchtbar, aber Hauptsache modern und digital“, meint ein anderer im OÖN-Forum.
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Was ein Sprecherwechsel bedeuten kann, haben die ÖBB im Jahre 2010 erlebt, als sie an Bahnhöfen die gewohnte Stimme der Schauspielerin Chris Lohner durch eine deutsche Computerstimme ersetzten. Nach einem Aufschrei samt Facebook-Kampagnen kehrte Lohner als digitalisierte Computerstimme auf die Bahnhöfe zurück.
Optimierungen könnten folgen
So weit ist es bei den Linz Linien noch nicht, 50 bis 60 Kunden hätten sich laut Unternehmenssprecherin Susanne Gillhofer bisher gemeldet. Positiv werden die Klarheit und die Verständlichkeit erwähnt, negativ „Akzent“, Betonung und Lautstärke. Kaum Kritik gebe es an den Änderungen bei den POI-(Point of Interest-)Durchsagen. Diese Hinweise auf wichtige Einrichtungen in der Nähe der Haltestellen wurden gestrichen. Nach einer Einführungsphase fließen die Rückmeldungen im Rahmen der technischen Möglichkeiten in weitere Optimierungen der Durchsagen
Tja, Computerstimme hin oder her - wenn die Betonung der Strassennamen zumindest richtig wäre.
Speziell für Prinz-Eugen Strasse ist es schlimm :-(
Ausserdem wäre es sinnvoller, würde mehr gegen diejenigen unternommen, die mit schlechtem Beispiel vorangehen und in den Öffis essen und trinken, obwohl verboten!
Die Anzeige dafür am Infoscreen ist derart kurz und zu selten geschaltet;
ich glaube sogar jetzt gar nicht mehr. Warum nicht?
Da kann man sich an Wien eine große Scheibe abschneiden!
Ganz ehrlich:
In Oberösterreich von einer preussisch orientierten, mit elendiglichen "Be.. eher Vertonungen" im ÖFFI informiert - eher sprachlich belästigt zu werden.
Es grenzt an immenser Stümperei was Kundenorientierung betrifft.
Vielleicht sollte man die Entscheider einmal zu den ÖBB zur Nachhilfe schicken wie man eine österreichische, passende Stimme auch elektronisch generieren kann
Einfach nur schrecklich und nervtötend wenn diese Ansagen mehrmals täglich hört.
Die Stimme an sich wäre nicht das Problem wenngleich so niemand spricht.
Vielfach liegt es einfach an der völlig falschen Betonung die Gänsehaut produziert.
Extremes Beispiel ist die Ansage vom "Linz Linien Info Center".
Aber auch manche Straßennamen lassen einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen.
Das kommt halt heraus wenn ein "Blechtrottel" einfach Worte nur aneinander reiht und auf ein lokales Sprachbild überhaupt keine Rücksicht nimmt/nehmen kann.
Glücklich in Fahrzeugen in denen man die Ansagen nur sehr leise hört bzw. wenn sie im Umgebungslärm untergehen!
Eine Computerstimme wäre kein Problem, wenn man nicht erkennen würde, dass es eine Computerstimme ist. IMHO liegt die Problematik in der Qualität - siehe die perfekte Digitalisierung von Chris Lohners Stimme. Ich hab die Differenz der beiden Stimmen deshalb gemerkt, weil ich genau zur Umstellung im Ausland war, sodass es bei der Rückkehr ein kleiner Schock war. Übrigens fand ich die "alte" Stimme als sehr bodenständig und es müsste sich doch ein Unternehmen wie die Linz AG leisten können, ein Digitalisierung dieser alten Stimme vorzunehmen, um dem lokalen Flair einer solchen Ansage gerecht zu werden!
Die Stimme ist angenehmer und die Durchsage nicht mehr so laut. Gut gemacht.
@ÖBB Chris Lohner, ich denke es wäre pietätlos, Ihre Stimme zu hören wenn Sie nicht mehr unter uns ist. Ich denke da wird dann die Software zum Einsatz kommen, obwohl ich hoffe dass Chris noch länger unter uns ist!
Frau Lohner durfte bereits 2 Tage lang sinnbefreite Worte und Satzfragmente einsprechen. Ihre Bahnansagen sind bereits digitalisiert.
Gerade deswegen sollte man ihre Stimme in Ehren halten und weiter als eine Stimme Österreichs behalten.
@ Simonystraße wird die Umstieg Möglichkeit auf Linie 1 in Linie 2 nicht erwähnt. Ich glaube es bedarf noch einer Inventur, aber grundsätzlich wird es die Zukunft sein.
Die Ansage der Umsteigebeziehungen wurde vereinzelt geändert und ist oft aus praktischer Sicht eines Fahrgastes nicht nachvollziehbar.
Leider hat man es wieder nicht geschafft auch die Umsteigebeziehungen zu Regionalbuslinien anzusagen. ...aber wie man weiß hat die Linz AG mit OÖVV nicht viel am Hut :-)
... und umgekehrt.
War ja klar dass sich da wieder
einige besonders aufregen...
Neue Stimme super, was mich aber nervt ist die neue Online-Fahrplanauskunft.
Bürgerstrasse ist nun der Bulgarieplatz. WTH. ka obs dort umgekehrt is, soweit fahr ich ned, wenn überhaupt...
Oh Gott, das Mädchen wird getriggert durch die neue Stimme 🤦🤦🤦🤦🤦
mir wäre lieber es würde mehr für Sauberkeit gesorgt
90% brauchen die Stimme ehe nicht weils eh wissen wos aussteigen müssen.
wenn schon englisch, dann mehr - "next stop" ist zu wenig. Es müsste auch "umsteigen auf die Linien" etc. auf Englisch angesagt werden, wenn schon denn schon. Oder überhaupt das Englische weg lassen, wie vorher.
persönlich fand ich die frühere Ansage besser, "wärmer", nicht künstlich wie diese. Aber egal - Hauptsachte es wird korrekt durchgesagt. Und man kommt sicher ans Ziel.
Nie wieder über die Haltestellen "Müllkreisbahnhof" oder "Teata" schmunzeln.... schade
Dafür war am ersten Tag der Bulgariplatz am Schillerpark.
Da war dem Blechtrottel die "Bürgerstraße" nicht gut genug.
Völlig wurscht. Hauptsache, es wird angesagt.
Da hat man wieder mal den Sparstift falsch angesetzt. Auch das Totschlagargument mit, die Software wird in vielen Ländern eingesetzt, ist auch keines.
Die ÖBB hat es auch kapiert das eine Chris Lohner einen enormen Wiedererkennungs- und Identitätswert hat.
Vermutlich wird man bei der LinzAG auch bei eine weibliche Stimme einsetzen um das Femwashing voran zu treiben....
Der typische sexistische Reflex der extremen Rechten. Umso danebener, wenn man vorher noch eine Chris Lohner lobt. Nur: Die Tonbandstimme vor Hans Hainzl in ESG-Zeiten war immer eine weibliche. Aber wahrscheinlich war das auch schon "Femwashing".
Stimmt immer diese extremen Rechten. Wissen auch nicht was sie wollen.
Femwashing gibt es ja nicht.
Kannst auch nicht erfinden welcher Schwurbel daher kommt, nur um Leute in ein schlechtes Licht zu rücken....
Haha, war so klar, dass der Begriff "Femwashing" den Hochofen-Troll direkt antriggert.
Eher unmöglich, die neue Ansage, dann ist auch die Betonung meist falsch....
Außerdem wird der Hinweis, auf welche Linien umgestiegen werden kann, sehr knapp vor erreichen der Haltestelle angesagt...
Ja, dieses Extra-Geplinge für die (theoretischen) Umstiegsmöglichkeiten nervt.
Dafür ist die lange Liste an "wichtigen" Institutionen zu jeder Haltestelle weg.
Es hätte aber gerne etwas weniger "teutsch" sein dürfen. Aktuell ist es doch ein sehr deutscher Sprachstil, der mich an den übertriebenen Sprecher einer Märchenschallplatte erinnert hat.
Mittlerweile klingen sogar die Stimmen vieler NachrichtensprecherInnen so (und das nicht nur bei Nachrichten in einfacher Sprache) Schauderhaft...
"Märchenschallplatte"????
Schweinchen,
wie alt sind Sie, dass Sie sich an
sowas erinnern können???
Grimms Märchen, Doppelvinyl von Intercord, 28 944-7/1-2
Wurde Anfang der 70er über ein Bücherabomodell vertrieben.
Es sind drei Sprecher (und -innen) am Cover aufgelistet, leider nicht zugeordnet, wer welches Märchen liest und somit dieselbe merkwürdige Sprachmelodie wie die Bimansage hat.