Plan für neue Hauptstraße liegt seit 2016 auf dem Tisch
LINZ. Der Architekt Matthias Seyfert bedauert das politische Hick-Hack.
Seit ein paar Wochen ist sie wieder einmal (politisches) Diskussionsthema: die verkehrsberuhigte Gestaltung der Hauptstraße in Linz-Urfahr. Die von der designierten ÖVP-Klubchefin Elisabeth Manhal ins Spiel gebrachte temporäre Begegnungszone hat Verkehrsreferent Markus Hein (FP) nur ein kategorisches Nein entlockt (die OÖN haben berichtet).
"Das ist schade", sagt Matthias Seyfert vom Architekturbüro 1 ZT auf dem Hauptplatz. Mit seinem Projekt "Lebensraum Hauptstraße" hatte der Architekt im Dezember 2016 den Innovationspreis der Neos-Gemeinderatsfraktion gewonnen. Passiert ist bislang nichts, auch wenn die Begeisterung seinerzeit groß war.
Denn bei der Präsentation wurde das Projekt als Basis für die Entwicklung der Hauptstraße bezeichnet. "Mit dem Ziel, relativ rasch testen und Erfahrungen sammeln zu können", schrieben die OÖN damals. Vorgestellt wurde das Projekt von Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik – und Markus Hein.
"Die Pläne gibt es immer noch und sie sind nach wie vor gültig", sagt Seyfert auf OÖN-Anfrage. Damals hätten sich manche an der farblichen Gestaltung der Hauptstraße gestoßen, was aber nichts an der grundsätzlichen Sinnhaftigkeit des Projektes etwas ändern würde. Mit der Neugestaltung der Reindlstraße, die im Juli fertiggestellt sein soll, gebe es die Möglichkeit, die Hauptstraße zwischen Reindl- und Jägerstraße testweise zu einer kleinen Begegungszone umzuwandeln, wo nur der Bus durchfahren dürfte, schlägt der Architekt vor.
"Im Sommer könnte man ein paar Wochen lang die Begegnungszone simulieren, um zu sehen, wie sie funktioniert", so Seyfert, der davon mehr hält als von theoretischen Verkehrssimulationen. Ausgehend von den Erfahrungen könnte man dann ein Konzept entwickeln.
Wichtig sei es, dass endlich etwas geschieht, fordert Seyfert, der es vermisst, dass politisch an einem Strang gezogen wird. "Ist der eine dafür, ist der andere dagegen." Das sei nicht zielführend.
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