Verkehrsproblem lösen, Erlebnisraum schaffen
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LINZ. Kaufleute der Hauptstraße luden Bürgermeister-Anwärter zur Diskussion um die Zukunft der Einkaufsstraße.
Die Hauptstraße muss vom Durchzugsverkehr befreit werden. Auf diesen Nenner konnten sich fünf der sieben Kandidaten zur Bürgermeisterwahl in Linz Dienstagabend einigen. Eva Schobesberger (Grüne), Dietmar Prammer (SPÖ), Martin Hajart (ÖVP), Michael Raml (FPÖ) und Lorenz Potocnik (Linz+) waren der Einladung zum Stammtisch der IG Hauptstraße gefolgt, Gerlinde Grünn (KPÖ) und Georg Redlhammer (Neos) waren verhindert. Für die Diskussion war das derzeit leerstehende Geschäft des "Teppichdoktor" in der Hauptstraße zum Veranstaltungsort umfunktioniert worden.
Seit Jahren liegt, wie berichtet, ein Projektvorschlag des Architekten Matthias Seyfert für die Verkehrsberuhigung der Einkaufsstraße in Urfahr auf dem Tisch, umgesetzt wurde bis dato nichts. Vor diesem Hintergrund ist die Verärgerung der Geschäftsleute zuletzt wieder größer geworden. Man würde der Hauptstraße keine Beachtung schenken, hieß es da unter anderem.
Sachliche Debatte
Wer angesichts dieser Stimmungslage eine hitzige Debatte erwartet hätte, behielt nicht recht. Großteils sachlich beantworteten die Politiker die Fragen von Thomas Perkmann. Der Inhaber des Zoofachgeschäfts Animal Center führte als Sprecher der IG Hauptstraße durch die Diskussion.
Der Verkehr ist das Hauptproblem, eine Begegnungszone die naheliegendste Variante, um das Durchfahren zu verhindern. Das Wort Fußgängerzone wollte mit Ausnahme von Eva Schobesberger niemand ins Spiel bringen. Ihr zufolge gebe es ohnedies großen Handlungsbedarf, um auch die Sicherheit für die Fußgänger in der Hauptstraße zu erhöhen.
Charme und Erlebnis
Der Einkaufsstraße Charme zu verleihen und ein Erlebnis zu bieten, sei ein Gebot der Stunde. Darin waren sich alle einig. "Mit Parkplätzen werden wir es nicht schaffen", wollte sich aber Potocnik keinen Illusionen hingeben. Wer die Aufenthaltsqualität in der Straße steigern wolle, brauche Platz und müsse ein Erlebnis bieten, sagte Prammer.
Das Mobilitätskonzept, an dem gefeilt wird, soll die Basis dafür bilden, sah der für die Verkehrsagenden zuständige Hajart den Zeitpunkt gekommen, dass auch politisch alle an einem Strang ziehen. Zudem müssten stadtplanerische Akzente in absehbarer Zeit gesetzt werden. Damit sah sich Hajart mit Raml einer Meinung, allerdings ist der Sicherheitsstadtrat bei aller optischen Problematik (Stichwort Vermüllung) gegen das Streichen von Parkplätzen. "Wenn hier Parkplätze großflächig gestrichen werden, stirbt die Hauptstraße", sagte er. Erkennbare Zustimmung gab es dafür nicht, Schreibwarenhändlerin Gerlinde Kukral hat gegenteilige Erfahrungen gemacht: "Man hat uns Parkplätze vor dem Geschäft weggenommen, aber ich habe deswegen nicht weniger Kunden gehabt."
Urfahr gehört zu Linz, doch bei den Geschäftsleuten in der Hauptstraße hat sich der Eindruck festgesetzt, dass die Donau als Trennlinie fungiere. Dies gelte es in Zukunft auch zu beseitigen, lautete der Appell an die Politiker.
Werden die Hauptstraße und die Anliegen der Geschäftsleute nach der Bürgermeisterwahl im Jänner wieder in Vergessenheit geraten? Diese Frage formulierte Perkmann am Ende des Stammtisches in Richtung der anwesenden Politiker. Natürlich nicht, lautete der einhellige Tenor. Zu überprüfen wird dies im kommenden Jahr sein. Da sollten erste Schritte gesetzt werden, wie es hieß.
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Mal schauen, wie alles - genauso wie das Urfixgelände - nach dem Wahl Aktionismus wieder dem Dornröschenschlaf verfällt...