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Mit Masern Infizierter fuhr im Bus von Wels nach Marchtrenk

Von Judith Pointner, 19. Dezember 2024, 19:38 Uhr
Masern Bus
Die infizierte Person war in einem Bus der Linie 600 zwischen Wels und Marchtrenk unterwegs.  Bild: (Volker Weihbold)

WELS/MARCHTRENK. Die Bezirkshauptmannschaft Wels-Land ruft andere Fahrgäste zum Beobachten ihres Gesundheitszustands auf.

Über einen Masernfall informierte die Bezirkshauptmannschaft Wels-Land als zuständige Gesundheitsbehörde am Donnerstagabend per Aussendung: Demnach war ein unwissentlich infizierter Patient am Montag, den 16.12.2024 zweimal mit einem Bus der Linie 600 zwischen Marchtrenk und Wels unterwegs: Um 7 Uhr fuhr er von Marchtrenk zum Welser Hauptbahnhof, um 17:05 Uhr wieder zurück.

"Aufgrund der hohen Infektiosität dieser Erkrankung ist es möglich, dass sich weitere Personen mit dem Masernvirus infiziert haben", heißt es seitens der BH. Sie empfiehlt dringend, dass Personen, die sich am oben genannten Ort zum besagten Zeitpunkt aufgehalten haben und keine Immunität durch zwei Masern-Mumps-Röteln-Impfungen oder durch eine durchgemachte Masern-Erkrankung haben, ihren Gesundheitszustand beobachten sowie ihren Masernimpfstatus kontrollieren und gegebenenfalls aktualisieren.

Das sind die Symptome

Krankheitszeichen wie hohes Fieber, trockener Husten, Schnupfen, Bindehautentzündung sowie Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum können bis zu 21 Tage nach Kontakt auftreten. Stellen Betroffenen bis 6.1. Symptome an sich fest, sollte umgehend die hausärztliche Ordination telefonisch mit Hinweis auf einen möglichen Masernkontakt verständigt und der Kontakt zu anderen Personen gemieden werden.

Die Zahl der Masernfälle hat in Österreich im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen: Heuer wurden 513 bestätigte Masernerkrankungen im epidemiologischen Meldesystem (EMS) erfasst, 90 davon in Oberösterreich. Im Jahr 2023 waren es bundesweit 186. Von den mehr als 500 Erkrankten mussten 112 Personen im Spital behandelt werden, davon 4 auf einer Intensivstation. Laut Einschätzung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ist mit weiteren Masernerkrankungen zu rechnen.

In der aktuellen Statistik fällt auf, dass Oberösterreich in den vergangenen Woche das einzige Bundesland war, in dem Maserfälle ins System eingemeldet wurden. Acht Fälle waren es in Summe seit Anfang November. Erst in der Vorwoche war ein Fall in Neuhofen an der Krems (Bezirk Linz-Land) aufgetreten: Eine unwissentlich infizierte und mittlerweile an Masern erkrankte Person hatte am 3. Dezember das Gasthaus "Schlosstaverne Weißenberg" besucht. Die letzte größere Welle war im Februar und März dieses Jahres verzeichnet worden. 

Kostenlose Impfung

Masern gehören zu den schwersten Kinderkrankheiten. Es kann bei Erkrankungen zu Komplikationen wie einer Gehirnhautentzündung kommen. Auch harmlosere Folgen wie Bronchitis oder Mittelohrentzündungen sind möglich. Zwar gibt es in Österreich eine kostenlose Impfung gegen Masern. Für einen wirksamen Schutz bräuchte es aber eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent, von der man aktuell weit entfernt ist. 

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Autorin
Judith Pointner
Redakteurin Online
Judith Pointner
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2  Kommentare
2  Kommentare
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19josef66 (367 Kommentare)
vor 5 Stunden

Danke für die Info.
Ich bin geimpft und die "Selbstheiler" sollen sich ihre Kugerl reinschmeißen.
Absolut kein Problem. Zumindest für mich....

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linz2050 (7.375 Kommentare)
vor 5 Stunden

Geimpfte haben eh nichts zu befürchten. Bei den anderen habe ich kein Mitleid. Weiters sollte gelten: Eltern Haften für ihre Kinder!

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