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Mopedfahrer geschlagen: FP-Politiker trat zurück

23. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Mopedfahrer geschlagen: FP-Politiker trat zurück
Michael Prückl

PREGARTEN. Seinen sofortigen Parteiaustritt sowie den Rücktritt aus allen politischen Funktionen auf Bezirks- und Gemeindeebene hat gestern Mittag Michael Prückl, der Stadtparteichef der FPÖ Pregarten, erklärt.

Der 36-Jährige zog damit die Konsequenzen aus jenem Zwischenfall, bei dem er einem 15-Jährigen einen Faustschlag ins Gesicht versetzt hatte. Dieser wurde daraufhin im Krankenhaus behandelt, die OÖN hatten berichtet. 

"Ich gebe meinen sofortigen Austritt aus der FPÖ Oberösterreich bekannt. Weiters lege ich all meine Funktionen auf Bezirks- und Gemeindeebene zurück", heißt es in einer knappen, von ihm unterschriebenen Erklärung. Der Vorfall tue ihm leid, und er habe sich persönlich bei dem 15-Jährigen sowie dessen Mutter entschuldigt.

Wie gestern berichtet, war der FP-Funktionär am Dienstag voriger Woche mit einem 15-jährigen Mopedfahrer in Streit geraten. Dieser hatte sich von zwei Bremsmanövern des Politikers provoziert gefühlt und ihm daraufhin den ausgestreckten Mittelfinger gezeigt. Der Gemeindepolitiker stellte den Burschen sodann zur Rede. Das entstehende Wortgefecht beendete der Mann, indem er dem Jugendlichen einen Hieb mit der Faust ins Gesicht verpasste.

"Wenn sich jemand aus unserer Gemeinschaft eine derartige Entgleisung leistet, hat das selbstverständlich Konsequenzen", sagte dazu gestern der Freistädter FP-Bezirksobmann und Landtagsabgeordnete Peter Handlos den OÖN.

Aussprache mit der Mutter

Handlos hat sich gestern von der Mutter des 15-Jährigen den Vorfall im Detail schildern lassen. In dem daraufhin stattgefundenen Gespräch mit dem FP-Stadtparteiobmann habe sich dieser sofort einsichtig gezeigt und eine vorbereitete Parteiaustrittserklärung unterzeichnet. "Er hat mir versichert, dass es ihm leid tut. Für die Mutter des Mopedfahrers war die Angelegenheit nach einer persönlichen Entschuldigung eigentlich schon aus der Welt geräumt. Ich hoffe, dass die Angelegenheit nun erledigt ist."

Es könnte nicht das erste Mal gewesen sein, dass der Mühlviertler im Straßenverkehr auffällig wurde: Gestern meldete sich in der OÖNachrichten-Redaktion eine Frau und wies auf einen Zwischenfall hin, der sich vor fünf Jahren zutrug: Sie sei damals mit ihrem Lebensgefährten auf der B124 gefahren – aufgrund dichten Nebels sehr langsam. Dadurch habe sich ein nachkommender Pkw-Lenker behindert gefühlt, mehrmals die Lichthupe betätigt, überholt und den Lenker zum Anhalten gezwungen.

Er habe die Fahrzeuginsassen wüst beschimpft. Als diese keine Anstalten machten, die Fenster zu öffnen, und ihre Fahrt fortsetzten, habe der Mann, bei dem es sich laut der Beifahrerin um den damals 31-jährigen FP-Politiker gehandelt habe, mehrmals auf den Pkw eingeschlagen.

Sie und ihr Lebensgefährte hätten den Vorfall bei der Polizei angezeigt. (lebe)

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Motzi (4.918 Kommentare)
am 24.01.2019 17:30

Ein Sozialist wäre nicht so anstandslos zurückgetreten.

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organic (630 Kommentare)
am 29.01.2019 23:23

Ich könnte noch einige Nicht-Sozialisten nennen, die anstandslos sind-und zurücktreten müssten.
....und wohin wird er abgeschoben? NÖ?

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oblio (25.183 Kommentare)
am 23.01.2019 23:18

Die Angelegenheit dürfte nicht erledigt sein!

Was ist mit der Anzeige wegen Körperverletzung?

So billig, mit einer Entschuldigung, sollte der
Ex-Politiker nicht davonkommen!

Ein Antiaggressionskurs wäre mehr als angebracht!

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1949wien (4.260 Kommentare)
am 23.01.2019 21:43

...die gesamte FPÖ sollte wegen Charakterlosigkeit und Unfähigkeit zurücktreten und bei dieser Gelegenheit den Bundeskanzler gleich mitnehmen. Kurz vertritt ohnehin mehr die Anliegen der FPÖ und nicht die der österr. Menschen!

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mynachrichten1 (15.569 Kommentare)
am 23.01.2019 12:58

ja, das Schlagende dürfte bei Rechten modern sein, aber nicht nur im übertragenen Sinne.

Aber der Fairness halber muss man sagen, er ist zurückgetreten und davon könnten sich auch viele Spitzenpolitiker, wenn sie nachweislich immer wieder falsche Aussagen gemacht haben,
was ja auch nicht moralisch hochstehend ist, ein Scheibe abschneiden.

Der Kleine wird hinausgeworfen, die Oberen machen ihre populistischen Grenzgängeraussagen am laufenden BAnd.

Da sieht man wieder was dann Freundschaft wert ist wenn es um das Ansehen der Partei geht.
Dabei wäre eine gewisse Sozialisierung ja gerade jetzt wichtig.

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