Hopfenqualität auf Weltniveau dank Fleiß und Erfahrung der Mühlviertler Bauern
Die Mühlviertler Hopfenbauern blicken auf ein schwieriges, weil trockenes Jahr zurück. Obwohl einige Sorten wie der „Magnum“ weit hinter den Erwartungen blieben, schafften die Landwirte dank Know-How und Fleiß eine gute Ernte. Nicht nur die Mengen sind zufriedenstellend, sondern auch die Qualität.
Turbostart am Acker
Am Hopfenacker ging es heuer schon zu Beginn des Wirtschaftsjahres richtig los: „Das Wachstum der Pflanzen setzte explosionsartig ein. Viele Kollegen haben mir erzählt, dass sie sowas noch nie erlebt hätten. Schon ab März hatten die Bauern deshalb alle Hände voll zu tun. „Die Arbeit schaffen wir teils nur mit Saisonarbeitern, diese sind aber schwer zu bekommen. Auf diesem Gebiet bräuchten wir eine echte Entlastung“, sagte Reiter.
Es folgte vor allem bei den Bitterhopfen-Sorten wie dem Magnum eine rasche Frühblüte und die Hitze setzte den Pflanzen ordentlich zu. Echte Dürreschäden waren zwar nur vereinzelt zu verzeichnen, allerdings kämpften die Bauern mit einem erhöhten Krankheitsdruck in den Kulturen. „Wir konnten gröbere Schäden verhindern und freuen uns über eine gute Ernte - vor allem beim Aromahopfen“, sagte Reiter. Kurz vor der Ernte wagte er wie alle Jahre eine Prognose und glaubte, 280 bis 300 Tonnen müssten sich schon ausgehen. Dieses Ziel hat man zwar mit 270 Tonnen knapp verfehlt, gegenüber dem Vorjahr gab es aber dennoch ein Plus von vier Prozent.
Regionales Denken
Das gute Verhältnis der Mühlviertler Hopfenbauern zu den Brauereien aus ganz Österreich sei geradezu ein Paradebeispiel, wie regionales Denken funktioniere, sagte Landesrat Max Hiegelsberger am Rande der Hopfenbonitierung: „Dort wo Landwirtschaft stattfindet, muss es selbstverständlich sein, dass Produkte auch dort verarbeitet werden, wo sie produziert werden. Das haben die Hopfenbauern ganz gut geschafft. Das Thema Regionalität greift und ist mehr als nur ein Trend“. Das funktioniere nur mit herausragender Qualität und diese können die Bauern liefern. Dass die heimischen Brauer daraus ebenso edle Produkte erzeugen, führte dazu, dass sich das große Thema Bier in den vergangenen Jahren enorm entwickelt hat.
Onlineshop für Kleine Brauer
Nicht nur die Mühlviertler Brauhäuser in Hofstetten, Freistadt oder Schlägl, sondern auch namhafte Brauereien aus ganz Österreich setzen auf den Mühlviertler Hopfen. Das bestätigte auch Brau-Union-Chef Magne Setnes: „Sie leisten hier in Oberösterreich hervorragende Arbeit“. Er war zum ersten Mal in Neufelden zu Gast und genoss die Hopfenbonitierung sichtlich. Die sensorische Bewertung überließ er dann doch lieber seinem Einkaufsleiter Johann Jäger, seines Zeichens ein erfahrener Bonitierer.
Doch die Hopfenbaugenossenschaft will auch Partner kleinerer Brauereien sein: „Wir verkaufen auch gerne an Hobbybrauer, die oft nur ein Kilo Hopfen brauchen. Das ist aber für beide Seiten recht mühsam und zeitaufwändig“, erzählte Genossenschafts-Geschäftsführer Manuel Starlinger. Angedacht sei deshalb ein Onlineshop für Kleinmengen. Damit wolle man noch mehr in die Breite gehen.
Ohne Erlaubnis vom Herrn Landesrat hätte sich der Herr Redakteur gar nicht getraut, diesen Artikel in die Zeitung zu schreiben, stimmts!
Wäre interessant welche Brauereien den mühlviertler Hopfen verwenden!