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Bürgerprotest bei der Donaubrücke: "Ausbau wäre besser als ein Neubau"

Von Bernhard Leitner, 22. Juni 2020, 00:04 Uhr
Bürgerprotest bei der Donaubrücke: "Ausbau wäre besser als ein Neubau"
Zwischenstopp des Protestzugs bei der südlichen Zufahrt zur bestehenden Donaubrücke Mauthausen.

MAUTHAUSEN / ST. PANTALEON-ERLA. Aktionstag der Bürgerinitiative "Verkehr 4.0" bündelte Kritik an neuem Brückenstandort.

Mit etwa 80 Teilnehmern setzte sich am Freitagnachmittag ein Protestzug von Radfahrern von Rems (NÖ) über die Donaubrücke nach Mauthausen in Bewegung. Die zehn Kilometer lange Tour umfasste im Wesentlichen das Planungsgebiet einer neuen Donaubrücke bei Mauthausen und der südlichen Anbindungsvarianten zur Westautobahn. Gesichert von Streifenwagen der Polizei, sollte der "Verkehrswende Aktionstag" Alternativen zum geplanten Neubau einer Brücke 700 Meter stromabwärts des jetzigen Standorts aufzeigen.

Wichtigste Forderung der Kundgebungsteilnehmer ist der Bau einer neuen Brücke am bestehenden Standort. "Natürlich wissen wir, wie problematisch die Verkehrssituation rund um die alte Brücke derzeit ist. Wir wissen auch, dass die 1961 fertiggestellte Brücke im Jahr 2027 ihre technische Zulassung verlieren wird und rasch etwas gegen einen Verkehrskollaps unternommen werden muss. Anders als die Landesregierungen in Ober- und Niederösterreich sind wir aber davon überzeugt, dass ein Ausbau die bessere Lösung wäre", sagte Martin Fenkhuber bei einem Zwischenstopp des Radtrosses an der südlichen Brückenauffahrt.

Das zuletzt im Sommer 2019 präsentierte Brückenprojekt sei in seiner Konzeption ein Relikt des 20. Jahrhunderts: "Viel Flächenverbrauch, langwierige Genehmigungsverfahren, enorme Kosten, Zerstörung von Naturlandschaften und eine Belastung für die hier wohnenden Menschen." So könne eine Entflechtung des Verkehrs in Mauthausen durch eine Anbindung der B123 über den Bahnhof erfolgen, der demnächst ohnehin abgerissen und neu gebaut werde. Diese Baustelle könne man nutzen, um das Straßennetz zu optimieren. Darüber hinaus müsse dem öffentlichen Verkehr mehr Bedeutung eingeräumt werden – etwa durch eine Bahn-Direktverbindung von Mauthausen nach Steyr.

Dass mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen viel erreicht werden kann, habe die Errichtung einer zweiten Abbiegespur bei der Brückenabfahrt in Mauthausen gezeigt, so Fenkhuber im OÖN-Gespräch: "Früher haben sich Autos am Nachmittag bis zur Umfahrung Enns gestaut. Heute gibt es kaum noch Wartezeiten – in diese Richtung sollten die verantwortlichen Verkehrspolitiker denken."

Es waren vor allem Bewohner aus den niederösterreichischen Gemeinden St. Pantaleon-Erla und St. Valentin, die sich der Protestfahrt am "Verkehrswende Aktionstag" angeschlossen hatten, aber auch Menschen aus Mauthausen.

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Autor
Bernhard Leitner
Lokalredakteur Mühlviertel
Bernhard Leitner

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2  Kommentare
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deroberoesterreicher (1.277 Kommentare)
am 22.06.2020 01:41

Denen scheint das Verkehrschaos,dass sich täglich in Mauthausen abspielt völlig egal zu sein. Eine neue Donaubrücke u. direkte Anbindung an die A1 im Bereich Rems- St Valentin ist seit Jahrzehnten überfällig. Dieser Verkehr gehört aus dem Bereich Mauthausen weg u. auch die weitere Verlängerung Richtung A1 Rems St.Valentin - entlastet die Bewohner u. Umwelt. Klar,dass wieder ein paar Agrarier dagegen sind. Die verkaufen ihre Gründe profitabel, um Betriebe usw. anzusiedeln, aber der Verkehr soll sich weiter in den bewohnten Ortszentren abspielen. Den Bauern sollte man diese Umwidmungen u.Verkäufe nur mehr bewilligen,wenn sie auch eine Verkehrslösung dafür anbieten. Dieses Verkehrschaos in der Region Enns- Ennsdorf, Mauthausen ist seit jeher hausgemacht u.ein Riesenproblem. Die Bauern verkaufen ihre Gründe an die Betriebe,aber zufahren soll man über die Ortszentren. Notwendige Strassenlösung will man dann verhindern. Kein Wunder, dieses Verkehrschaos in dieser Region. Enns- Mauthausen.

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Bernd99 (22 Kommentare)
am 23.06.2020 10:47

Wir sind selber Pendler, ich muß 5x die Woche 2x täglich zu den Haupverkehrszeiten über die Brücke.
Totzdem brauchen wir keine 2.Brücke und eine Transitstrasse die nur noch viel mehr Verkehr anzieht.
Fallst du es noch nicht mitbekommen hast, in Rems ist jetzt schon alles überlastet. Der Kreisverkehr und vor allem die Autobahnauffahrt. Da es keine neue Auffahrt geben wird ist die Straße und 2. Brücke komplette Geld und Ressoursenverschwendung. Der Stau wird nur nach Rems verlagert Ein Ausbau am Bestand mit verbesserten Kreuzungen und Einbindung in die neue Pyburgumfahrung ist die viel bessere Lösung. Das hat auch der NÖ Landtag schon eingesehen. In OÖ ist das noch nicht der Fall. Der Bahnhof wird weggerissen, da kann man die B123 entlang der Bahnlinie bis hinter den Bahnübergang bei Zirking bei der Blechfirma ziehen. Diese Fahrzeuge währen komplett von der B3 und Mauthausnerkreuzung entbunden. Auch Heinrichsbrunn hätte kein Problem mehr.

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