"Die Bereitschaft ist groß, das Auto auch einmal stehen zu lassen"
FELDKIRCHEN AN DER DONAU. Die Frage, welches Verkehrsmittel die Feldkirchner auf ihren Alltagswegen bevorzugt benutzen und welche Auswirkungen ihr Mobilitätsverhalten auf das Klima hat, war Dreh- und Angelpunkt des Projektes "Mobilitätswerkstatt".
Diese hat die Gemeinde, wie berichtet, in Kooperation mit der Klima- und Energiemodellregion Urfahr-West unter Mithilfe der Firma "mobyome" auf die Beine gestellt. Mit dem Ziel, darauf aufbauend den Verkehr "klimafreundlicher" gestalten zu können.
Die Erhebungen wurden über eine App abgewickelt, dort konnten die Teilnehmer bis Ende Mai ihre Routen eingeben. Ihnen wurden dafür nicht nur die Emissionen und Kosten berechnet und angezeigt, sondern auch Alternativrouten mit anderen Verkehrsmitteln vorgeschlagen. Dabei wurde auch erfragt, ob und warum ein Umstieg denkbar wäre oder eben nicht.
Viele Pendler nach Linz
Vergangene Woche wurden nun die Ergebnisse präsentiert, der Projekt-Endbericht ist noch in Ausarbeitung. Insgesamt haben 250 Menschen ihre Alltagswege eingegeben, 616 Wegeketten wurden erfasst.
Besonders erfreulich sei, dass sich die Teilnehmer bei 70 Prozent der eingegebenen Wege, die derzeit mit dem Auto zurückgelegt werden, offen gezeigt haben, auf CO2-freundlichere Alternativen umzusteigen, sagt Nikola Wiesinger von der Klima- und Energiemodellregion Urfahr-West.
Die Bereitschaft, das Auto stehen zu lassen, ist demnach groß, das Verlagerungs- und Emissionsverringerungspotenzial sei beträchtlich, so Tobias Haider von mobyome – gerade mit Blick auf die vielen Pendler nach Linz.
Schrauben, an denen gedreht werden müsse, gebe es mehrere. Denn nicht immer ist ein fehlendes alternatives Angebot der Grund, warum das Auto genutzt wird, zum Teil sind es persönliche Entscheidungen – beeinflusst von Wetter, Tagesstruktur und Co.
Deshalb sei neben dem Infrastrukturausbau (Radwege, öffentlicher Verkehr etc.) die Sensibilisierungs- und Motivationsarbeit ein zentraler Baustein. Für Bürgermeister David Allerstorfer (SP) geben die Ergebnisse eine klare Stoßrichtung vor, geplant ist etwa eine kommunale Förderung, mit der unter anderem die Nutzung des Klimatickets unterstützt werden soll. Ansetzen will Allerstorfer zudem in puncto Mitfahrgelegenheiten, auch in diesem Bereich haben die Teilnehmer großes Interesse signalisiert.
Wiesinger schwebt darüber hinaus vor, gewisse Ergebnisse und Maßnahmen über Feldkirchen hinaus auf die gesamte Region Urfahr-West auszurollen. (jp)
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