Gymnasium Ort verhinderte Mühlviertler Dreifach-Sieg bei Landesbewerb in Erster Hilfe
PERG. Das Erste-Hilfe-Team des Gymnasiums Ort aus Gmunden siegte vor Niederwaldkirchen, Sandl und Pabneukirchen.
Neben einem Theorie-Test mussten die Teilnehmer sowohl in Einzel-Stationen und auch als Gruppe ihr Bestes geben. Als Schauplatz der Unfall-Szenarien dienten die Lehrwerkstätten sowie der Turnsaal der PTS Perg, wo die sehr realistisch geschminkten „Verletzten“ - Schüler der PTS Perg waren hier als Statisten im Einsatz - einer fachlichen Erstversorgung harrten. Am besten gelang dies dem Erste-Hilfe-Team des Gymnasiums Ort aus Gmunden. Mit 969 von 1000 möglichen Punkten holte sich die Mannschaft von Teamleiterin Lisa Mayr den Oberösterreich-Sieg. „Wir hätten uns nie gedacht, dass wir als Sieger von Perg nach Hause fahren. Aber nachdem uns bei den Bewerbsstationen kaum Fehler unterlaufen sind, haben wir schon ein wenig auf einen Platz im Spitzenfeld gehofft“, so Mayr im OÖN-Interview.
Die Gmundner Gymnasiastinnen verhinderten mit ihrem nahezu fehlerfreien Auftreten einen Dreifach-Sieg der Schulen aus dem Mühlviertel. Denn hinter Ort landeten mit Niederwaldkirchen, Sandl und Vorjahres-Bundessieger Pabneukirchen gleich drei Schulen aus dem Norden des Bundeslandes. „Als Bezirkssieger haben wir schon ein bisschen mit einer guten Platzierung gerechnet. Platz zwei ist natürlich großartig“, sagte Niederwaldkirchens Teamleiterin Florentine Sachsenhofer nach der Siegerehrung.
Doch nicht nur die teilnehmenden Ersthelfer-Teams brillierten mit Bestleistungen: Auch die Schülerinen und Schüler der PTS Perg standen im Großeinsatz, um Teilnehmer und Bewerter mit Getränken und Speisen zu versorgen oder die Siegerehrung musikalisch zu gestalten. „Es ist die ganze Schule auf den Beinen für diesen Bewerb“, sagt Schuldirektorin Ludmilla Lumesberger. Der zum Teil recht kräftige Regen wirbelte das Rahmenprogramm ordentlich durcheinander. Aus dem angesetzten Freibad-Besuch wurde deshalb nichts, dafür war der Andrang beim Moped-Simulator des ÖAMTC groß. Für ebenso kurzweilige wie lehrreiche Unterhaltung zwischen den Ersthelfer-Einsätzen wurde ein Wiederbelebungs-Wettbewerb organisiert, bei dem die Teilnehmer nach Exaktheit und Effizienz bei Herzdruckmassage und Beatmung gereiht wurden.
Voll des Lobes für das Veranstalter-Team zeigte sich Andreas Neubacher, Spartenleiter Jugend im Roten Kreuz Oberösterreich: „Perg ist eine Hochburg des Jugendrotkreuzes. Erwin Bindreiter, Christian Geirhofer, Burgi Astleitner und wie sie alle heißen - das sind Profis, die mit großem Einsatz hinter dem Jugendrotkreuz stehen. Da fällt es leicht, so eine großartige Veranstaltung auf die Beine zu stellen.“ Eigentlich könne man getrost alle Teilnehmer des Bewerbs als Sieger bezeichnen, sagte Oberösterreichs Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger bei der Siegerehrung in der Perger Turnhalle: „Täglich können wir mit Situationen konfrontiert werden, in denen rasches Handeln gefragt ist und jede Sekunde zählt. Genau dann ist es wichtig, ohne zu zögern Erste Hilfe zu leisten.“