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Im ehemaligen Spar-Markt ist es ruhig geworden - dafür aber umso bunter

Von Bernhard Leitner, 26. März 2019, 08:52 Uhr

ST. GEORGEN AM WALDE. Gerda Sengstbratl bringt mit ihrer MÜWA-Galerie „Kunst für alle“ in das Ortszentrum.

Eine kreative Lösung, leere Schaufenster im Ortszentrum nicht nur zu verschönern, sondern sogar zu einem Treffpunkt zu machen, gelang Gerda Sengstbratl im ehemaligen Spar-Markt in ihrem Geburtsort St. Georgen am Walde. Die in Klosterneuburg lebende Autorin richtete in den ehemaligen Verkaufsräumen die „Mühlviertel Waldviertel Galerie“ ein, veranstaltet eine Sommer-Schreibwerkstatt und lädt regelmäßig bildende Künstlerinnen ein, hier ihre Werke zu präsentieren.

„Unsere Auslagen sprechen mit dem Dorf“, sagt Gerda Sengstbratl über die Außenwirkung der Galerie. Eine ältere Frau würde sich immer schon ein paar Minuten früher zur Kirche fahren lassen, damit sie noch ein paar Minuten vor der Auslage verweilen und die Kunstwerke betrachten könne. „Seit Gerda Sengstbratl die Schaufenster mit Kunstwerken bestückt, tut sich immer etwas im Ort. Viele St. Georgener sind stolz auf ihre Galerie“, sagt Eva Haas, Leiterin der benachbarten öffentlichen Bücherei, die bei Veranstaltungen oft mit der „MÜWA“-Galerie kooperiert.

Die Bücherei ist ebenso wie die Galerie ein kultureller Nahversorger im Ort. Das 16-köpfige Team bemüht sich um einen stets aktuellen Medienbestand und organisiert monatlich einen „Treffpunkt Bücherei-Cafe“, den nächsten übrigens am 12. April von 8 bis 10 Uhr. Außerdem nimmt man den Bildungsauftrag ernst: Kinder lesen immer gratis.

Aber zurück zur MÜWA-Galerrie. Der Stolz der St. Georgener auf diese Einrichtung ist durchaus berechtigt, haben es doch hier ausstellende Künstler bereits zu Rang und Namen in der Kunstwelt gebracht. So etwa Leopold Strobl: Eines seiner Werke wurde jüngst vom New Yorker „Museum Of Modern Art“ angekauft. Oder die Literatin Gertraud Klemm, die beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2014 mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Jüngstes Beispiel ist Gudrun Seidenauer: Ihr Roman „Was wir einander nicht erzählten“, aus dem sie am kommenden Samstag in St. Georgen lesen wird, war im Dezember bei Ö1 „Buch des Monats“.

Und dennoch ist die „MÜWA“-Galerie alles andere als ein elitärer Tempel der Kunst. Dafür garantiert alleine schon die Bodenständigkeit ihrer Leiterin. Die Wirtshaustochter hat auch ein Herz für ganz junge Künstlerinnen. Etwa für die neunjährige Lydia: Anlässlich des „Tages der offenen Ateliers“ bracht das Mädchen ihre Zeichnungen mit. Seither kann man einen der von ihr gezeichneten Engel in der Kinderauslage neben Katzengesichtern der bekannten Kinderbuch-Illustratorin Maria Koci bewundern. Ebenso ein Werk von Leonie aus St. Nikola: Sie ist sieben Jahre alt und möchte Künstlerin werden. Seit eine Zeichnung von ihr im MÜWA-Schaufenster zu sehen ist, muss die ganze Familie zum Auslagenschauen nach St. Georgen kommen.

Am Samstag, 30. März (18 Uhr) lesen  Zita Eder aus Bad Zell, Eva Fischer, Erika Kronabitter und Gudrun Seidenauer in der MÜWA-Galerie. Gerda Sengstbratl wird durch die Lesung führen. Der Eintritt ist frei.

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Autor
Bernhard Leitner
Lokalredakteur Mühlviertel
Bernhard Leitner

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