So könnte ein sanierter "Alter Bauhof" in Ottensheim aussehen
OTTENSHEIM. Rund 50 Veranstaltungen finden pro Jahr bereits im Alten Bauhof in Ottensheim statt – vom Jugendtheater bis zum Konzert. Für zumindest weitere neun Jahre darf die OTTO Kulturgenossenschaft das Gebäude laut einem Gemeinderatsbeschluss aus dem Vorjahr bespielen. Allerdings müsste das Gebäude – eine 1970 errichtete Lagerhalle – dafür dringend saniert werden. Die Pläne dafür werden immer konkreter. Vorgestern hat die Genossenschaft einen entsprechenden Entwurf präsentiert.
Der Bauhof soll komplett thermisch saniert werden, eine Luftwärmepumpe eine ganzjährige Nutzung ermöglichen. Dazu kommen ein neuer Boden, ein neues Dach und weitere bauliche Veränderungen. Manuel Mitterhuber, Sprecher der Kulturgenossenschaft, rechnet mit Kosten von 450.000 Euro. Das ist aber nur eine Schätzung. "Wir sind gerade dabei, Angebote einzuholen", sagt Mitterhuber zu den OÖN.
Der Großteil der Mittel soll aus Förderungen von Bund und Land kommen. 113.800 Euro Bundesförderung für eine "klimafitte Kulturstätte" seien bereits zugesagt, dazu sollen zehn Prozent aus der Kulturförderung des Landes und weitere 27 aus Bedarfszuweisungsmitteln kommen – diesbezüglich gibt es nach einer Begehung am Dienstag positive Signale, aber noch keine finale Zusage. Geht der Plan auf, müsste die Gemeinde noch 170.000 Euro zuschießen – für das nur knapp am Härteausgleich vorbeigeschrammte Ottensheim keine kleine Summe. Weil zudem noch nicht alle konkreten Angebote vorliegen, will sich noch keine Fraktion festlegen. Von der ÖVP, pro O. und der SPÖ kommen aber grundsätzlich positive Signale. "Wenn es in dem Kostenrahmen bleibt, kann es aus meiner Sicht in die Umsetzung gehen", sagt Bürgermeisterin Maria Hagenauer (VP). Voraussetzung sei aber ein Gemeinderatsbeschluss im Herbst. Für Vizebürgermeisterin Michaela Kaineder (pro O.) ist wichtig, "dass der Kulturbetrieb die nächsten Jahre gesichert ist". Die SPÖ unterstützt das Anliegen, will aber erst konkrete Zahlen sehen. Fraktionsobmann Franz Bauer ist zudem skeptisch, ob die genannte Summe ausreicht. FPÖ-Gemeinderat Helmut Kremmaier befürchtet, dass am Ende mehr Kosten bei der Gemeinde hängen bleiben, und bekräftigt seine Ablehnung.
Ein weiterer Diskussionspunkt ist der Nutzungsvertrag für die Zeit nach der Sanierung. Auf einen aus ihrer Sicht "völlig inakzeptablen" Entwurf des Finanzausschusses mit einer marktüblichen Miete reagierte die Genossenschaft mit einem Gegenentwurf und einer moderaten Jahresmiete. Dafür sollen für den laufenden Betrieb keine weiteren Förderungen notwendig sein. Das ist auch der Bürgermeisterin wichtig. Sie zeigt sich im OÖN-Gespräch zuversichtlich, dass ein Kompromiss gefunden werden kann. Im September diskutiert der Gemeindevorstand über den Alten Bauhof.
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