"Das Ziel ist, Nachhaltigkeit wirtschaftlich zu machen"
Start-up aus Engerwitzdorf ist im Rennen um den Feronia-Preis
Photovoltaik, Stromspeicher und der Antrieb, Energie so zu lenken, dass sie möglichst effizient zum Einsatz gebracht wird: Das ist der Antrieb, den Michael Schneiderbauer mit dem vor drei Jahren gegründeten Unternehmen "Energy+" verfolgt: "Unser Ziel ist, Nachhaltigkeit wirtschaftlich zu machen und die Energiewende aktiv voranzutreiben." Mit innovativen Produkten wird vor allem der Anteil des Eigenverbrauchs maximiert und letztendlich der Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen verringert.
Gerade bei der Planung von Energieversorgung ist das Ganze meist mehr als die Summe der Teile. Nur wenn die Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie optimal aufeinander abgestimmt sind, kann auch das Optimum an Wirtschaftlichkeit ausgeschöpft werden. Dieses Service bietet "Energy+" sowohl privaten Haushalten als auch Unternehmen an. Bei der Weiterentwicklung von Ladeinfrastruktur und Energiemanagementsystemen kommt mittlerweile auch künstliche Intelligenz zum Einsatz. Um noch smartere Energieflüsse zu ermöglichen, hat das Engerwitzdorfer Unternehmen beispielsweise ein Forschungsprojekt mit der Fachhochschule Oberösterreich lanciert. Dass bei den dafür zugekauften Bestandteilen hohes Augenmerk auf kurze Transportwege, Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen gelegt wird, versteht sich von selbst.
Energie aus Wasser und Sonne
Darüber hinaus geht es Schneiderbauer aber auch darum, die dezentrale Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu fördern. Wie so ein umfassender Ansatz funktioniert, zeigt eines der Referenzobjekte, die Schneiderbauer und sein Team im Gusental umgesetzt haben. In der ehemaligen Klammühle in Engerwitzdorf, heute ein multifunktionaler Gewerbe- und Bürostandort, wurde ein bestehendes Kleinwasserkraftwerk an der Großen Gusen auf eine Leistung von 90 kW optimiert und mit einer 27-kWp-Photovoltaik-Anlage kombiniert, die im Sommer zusätzliche Energie liefert. Somit ist eine ganzjährige Stromproduktion gewährleistet. Die vorhandene Ölheizung wurde durch effiziente Luftwärmepumpen ersetzt, die zu 100 Prozent mit dem selbst erzeugten Strom betrieben werden.
Mit dem damit erzeugten Ökostrom – im Sommer hauptsächlich aus der Sonne, im Winter vorwiegend aus Wasser – wird das gesamte Firmengebäude versorgt, der Überschuss wird ins öffentliche Netz eingespeist.
Der Feronia-Preis
Oberösterreichische Firmen, Schulen und Vereine können sich bis 1. Februar auf nachrichten.at/feronia bewerben. Alle Bewerber sind zur Preisverleihung am 20. März ins Donauforum der Oberbank in Linz eingeladen.