Volksschulkinder pflanzten Setzlinge für "Waldinsel"
HAIBACH IM MÜHLKREIS. Die Volksschule Kaindorf rückte zur Pflanzung eines Klimawalds aus.
"Das macht eindeutig mehr Spaß, als drinnen Unterricht zu haben", waren sich die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Kaindorf ganz schnell einig, als sie darangingen, das kürzlich vorgestellte Projekt einer Waldinsel, die in der Nähe ihrer Schule entstehen soll, in die Tat umzusetzen.
Eine von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Wiese soll zu einer "GUUTE Waldinsel" umfunktioniert und von Forstexperten nachhaltig betreut werden. "Ich finde es großartig, dass wir unser Waldprojekt auch praktisch umsetzen können. Jedes Kind darf einen Baum pflanzen, den wir in den kommenden Jahren bei seinem Heranwachsen beobachten können", sagt die Direktorin der Volksschule Ingrid Oyrer.
Bäume als CO2-Speicher
Die Idee der Gemeinde ist an das Klimaprojekt "Plant for the Planet" angelehnt: In jedem Land der Erde soll eine Million Bäume gegen die Klimakrise gepflanzt werden. "Es ist wichtig, dass die Kinder schon frühzeitig für die Natur sensibilisiert werden", sagt Michael Reh, Forstberater der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.
Stolz auf das "grüne Klassenzimmer" in Kaindorf, das den Schulkindern so große Freude bereitet, ist auch Bürgermeister Josef Reingruber: "Gleich im Anschluss an dieses Grundstück soll auch ein Sonnenkraftwerk entstehen, um die Gemeinde energieautark zu machen. Dieses Zusammenwirken von Energie und Umwelt wird ebenfalls in den Unterricht unserer Volksschule einfließen."
Aufgeforstet wurde in Kaindorf nicht nur mit Christbäumen, die die Kinder und ihre Familien zum gegebenen Zeitpunkt selbst ernten dürfen, sondern auch mit stabilen Baumarten, die besser mit dem prognostizierten Klimawandel zurechtkommen sollen als die vielerorts immer noch dominanten Fichtenwälder.
Kinder als Baumpaten
Sehr genau achteten die Schulkinder bei der Pflanzung darauf, dass auch jede kleine Wurzel der Setzlinge gut mit Erde bedeckt ist, damit das Bäumchen entsprechend wachsen kann.
In regelmäßigen Abständen werden die Schülerinnen und Schüler Nachschau halten, wie der Wachstumsfortschritt ist. Dabei müssen die Bäumchen auch gehegt und von überwucherndem Gras freigehalten werden. Außerdem werden eigene Schautafeln auf die Bedeutung der Waldinsel hinweisen. Bäume binden nicht nur CO2, sondern fördern auch die Biodiversität, also die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt.
Dass diese Verbundenheit der Kinder mit "ihren" Bäumen von Dauer ist, darauf hofft Direktorin Ingrid Oyrer: "Sie sollen mit Stolz und Freude immer wieder an den Pflanzort zurückkommen und das Wachsen der Bäume aktiv miterleben." Um eventuellen Verwechslungen zuvorzukommen, wurde jedes Christbäumchen mit einem Namensschild ausgestattet.