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Mühlviertler fühlen sich in Spanien im Stich gelassen

17. März 2020, 08:55 Uhr
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Urlaubsfoto aus Gran Canaria Bild: privat

Ein Ehepaar aus dem Mühlviertel hat sich an die OÖNachrichten gewandt. Der lang geplante Urlaub in Gran Canaria bietet alles andere als die erhoffte Entspannung.

Als die beiden vor zehn Tagen im sonnigen Spanien landeten, ahnten sie noch nicht, dass das Coronavirus das Leben in Europa praktisch lahmlegen würde. Es stellte sich die Frage: dort bleiben oder heimfliegen? Wer zahlt die Mehrkosten? Die Mühlviertler wollen nach Hause – eine Empfehlung, die auch Bundeskanzler Sebastian Kurz allen 40.000 urlaubenden Österreichern gegeben hat.

Doch von dem deutschen Reiseanbieter, bei dem Erika und Josef Pfisterer den dreiwöchigen Urlaub gebucht hatten, hofften sie vergeblich auf Unterstützung. "Sie sagten uns, eine frühere Rückreise müssten wir selbst organisieren, sie hätten keine Tickets. Wir sind extrem enttäuscht. Wir bekommen keine Unterstützung und werden unfreundlich behandelt", sagt Josef Pfisterer. Der 66-Jährige hatte vor zwei Jahren eine Herzklappenoperation, muss täglich Medikamente einnehmen und gehört damit zu den besonders gefährdeten Personen.

Das Paar konnte selbst einen Rückflug buchen, doch auch bei der Frage nach Hilfe bei der Fahrt vom Hotel zum Flughafen ist es vom Reiseveranstalter abgewimmelt worden: "Sie sagten uns: Wenn Sie das Ticket nicht bei uns gekauft haben, kümmern Sie sich auch darum selbst." Die Flugtickets nach Köln und weiter nach Wien haben die beiden in der Tasche, ob ihre Flieger aber tatsächlich abheben werden, ist unklar. Und auch, was danach mit ihnen passiert. Ob sie in Quarantäne müssen oder nicht. Deshalb kontaktierten sie auch das Außenministerium über die App.

Montagabend erreichten Sie einen Mitarbeiter des Außenministeriums, der die Oberösterreicher beruhigen konnte: "Der sehr freundliche Herr hat uns beigepflichtet, dass es das beste war einen vorzeitigen Rückflug zu buchen, weil zu diesem Zeitpunkt keine Information über eine eventuelle Rückholung bekannt war", schildert der 66-Jährige. 

Die letzten Stunden konnten die Mühlviertler nicht genießen. Auf den Straßen in Playa del Ingles sind wegen der Ausgangssperre kaum Menschen unterwegs, der Großteil der Geschäfte ist wie bei uns geschlossen. In der Bungalowanlage sei alles ruhig. Strandbesuche sind verboten. "Viele genießen Sonne und Pool, als ob alles normal wäre", wundern sich die Oberösterreicher. Nach und nach reisen die Gäste ab – hoffentlich auch bald die beiden Mühlviertler. Sie freuen sich auf daheim. Wenn alles gut geht, dann landen sie Dienstagabend in Wien Schwechat.

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Hinweis: Aufgrund der Vielzahl an unpassenden Kommentaren wurde das OÖN-Forum zu diesem Artikel nachträglich gesperrt.

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