Nach 10 Stunden am Traunstein vom Weg abgekommen - Notruf abgesetzt
GMUNDEN. Nicht wie geplant verlief wohl eine Bergtour auf den 1691 Meter hohen Traunstein für einen 43-Jährigen. Er musste nach zehn Stunden am Berg erschöpft von Bergrettern ins Tal gebracht werden.
Um 9 Uhr startete der Pole seinen Aufstieg in Richtung Gipfel auf dem Hans-Hernler-Steig. Weiter oben wählte er den fordernden Traunsee Klettersteig mit Schwierigkeitsgrad D.
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Soweit konnte der Mann die Route gut alleine bewältigen. Nach einer Rast auf dem Plateau des Traunsteins vertraute der 43-Jährige jedoch dem Vorschlag einer App - und entschied sich für einen Abstieg auf dem unmarkierten und sehr steilen "Zierlersteig".
Auf einer Seehöhe von etwa 1000 Metern konnte der Wanderer den Steig nicht mehr finden, er stieg weiter in unwegsamem Gelände ab. An einer Felswand auf etwa 650 Metern war kein Weiterkommen mehr. Also stieg der inzwischen erschöpfte Mann wieder bergwärts nach oben. Nach 10 Stunden Wanderung setzte der Pole um 18:50 Uhr einen Notruf an den Bergrettungsdienst Gmunden ab. Er konnte nicht mehr zurück auf den Steig finden und war am Ende seiner Kräfte.
Geglückte Rettung aus steilem Gelände
13 Bergretter und ein Alpinpolizist stiegen zu dem Mann auf und bereiteten eine terrestrische Rettung mittels Seilgeländer und Abseilpisten im felsdurchsetzten und steilen Gelände vor. Erschwert wurde dies durch die einsetzende Dunkelheit. Doch der Einsatz glückte.
In Begleitung der Bergretter konnte der erschöpfte Wanderer gegen 20:45 Uhr zurück auf den "Zierlersteig" und gegen 21:45 Uhr ins Tal gebracht werden.
Den Tag auf dem Traunstein überstand der 43-Jährige dank der Bergretter mit nur ein paar leichten Kratzern.