Zahl der Pflegeschülerinnen hat sich in fünf Jahren verdreifacht
SALZKAMMERGUT. Im Salzkammergut-Klinikum werden derzeit 294 angehende Pflegefachkräfte ausgebildet.
Für alle, die sich fragen, welche Berufe zukunftssicher sind, hätten wir eine Zahl parat: 51.000. So viele zusätzliche Pflegekräfte werden bis Ende dieses Jahrzehnts in Österreich benötigt. Das ergab eine Bedarfsprognose des Sozialministeriums.
Die Politik hat darauf bereits reagiert und die Ausbildung in Pflegeberufen forciert – sowohl was die Zahl der Ausbildungsplätze betrifft als auch die Zahl der Ausbildungsvarianten. Deutlich sichtbar ist das im Salzkammergut. Hier sind den drei Standorten des Salzkammergut-Klinikums (Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck) Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege angeschlossen. Die Zahl der Auszubildenden stieg innerhalb der vergangenen fünf Jahre von 85 auf 294. Das ist mehr als eine Verdreifachung. Die derzeit 14 Berufsfindungspraktikantinnen sind dabei gar nicht miterfasst.
Die Auswahl ist groß
Das Besondere an der Ausbildung ist die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis – aber auch die Vielzahl der Ausbildungsmöglichkeiten, die von Pflegestartern (ab 15 Jahre) bis zum Pflege-Bachelor an der Fachhochschule reichen.
Die Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege im Salzkammergut bieten Interessierten ein neunmonatiges Berufsfindungspraktikum an. Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, hat dann die Wahl zwischen einer einjährigen Ausbildung zur Pflegeassistenz, einer zweijährigen Ausbildung zur Pflegefachassistenz, zur Fach-Sozialbetreuung mit Schwerpunkt Altenarbeit oder zu medizinischen Assistenzberufen wie beispielsweise Gips-, OP-, Ordinations- und Röntgenassistenz.
Bemerkenswert ist eine Schulkooperation mit der HLW Bad Ischl. Dabei können Schülerinnen und Schüler gleichzeitig mit der Matura auch die Ausbildung zur Pflegefachassistenz abschließen. Die Unterrichtseinheiten der Pflege finden dabei direkt an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Bad Ischl statt.
Und auch für Berufstätige oder Erziehende gibt es Schulmodelle. „Um die Ausbildungen auch jenen zu ermöglichen, für die eine Vollzeitausbildung nicht möglich ist, werden unterschiedliche Ausbildungen auch in Teilzeit oder in einer berufsbegleitenden Variante angeboten“, sagt Martina Bruckner, Leiterin der OÖG-Schulen. „So lassen sich Ausbildung und Familien- sowie Berufsleben optimal kombinieren.“
Rund die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen wird anschließend von den Krankenhäusern der OÖG (darunter auch das Salzkammergut-Klinikum) übernommen. Die andere Hälfte wird nicht weniger dringend im Pflege- und Langzeitpflegebereich benötigt, aber auch in Reha-Einrichtungen oder bei niedergelassenen Ärzten.
51.000 zusätzliche Pflegekräfte ist eine rein hypothetische Zahl, weil die Arbeitgeber im Pflegesektor (z.B. Land OÖ) kein Geld mehr haben. Und wo wird eingespart werden? Natürlich beim Personal.