Bürgermeister Brunsteiner seit 25 Jahren im Amt
VÖCKLABRUCK. Der 64-jährige Vöcklabrucker Kommunalpolitiker Herbert Brunsteiner will noch ein paar Jahre anhängen und bis 2019 Stadtchef bleiben.
Am 12. November 1991 wurde der damals 39-jährige Mittelschullehrer Herbert Brunsteiner als Bürgermeister von Vöcklabruck angelobt. Mit 25 Jahren im Amt ist er damit der längstgediente Bürgermeister im Gebiet der Salzkammergut-Nachrichten. Der 64-jährige Kommunalpolitiker will auch noch ein paar Jahre anhängen, kündigte er gestern an.
Solange er für die Bürgermeisterei motiviert sei, so lange werde er im Amt bleiben, betonte Brunsteiner. Zugleich hob er hervor, dass er nicht mit aller Gewalt auf dem Bürgermeistersessel sitzen bleiben werde. "Ich habe vor, rechtzeitig aufzuhören, wenn‘s Zeit dafür ist und wenn es mich die Vöcklabrucker merken lassen, dass es nicht mehr passt." Dann werde er sich aus der Stadtpolitik zurückziehen und sich mehr seinen Hobbys und seiner Familie widmen.
Rücktritt im Jahr 2019?
Auf ein Datum wollte sich Brunsteiner nicht festlegen. Allerdings ließ er durchblicken, dass er zumindest vier Jahre der laufenden Legislaturperiode im Amt bleiben wolle. Das wäre bis 2019, und dann müsste sein Nachfolger nicht vom Bürger, sondern könnte im Gemeinderat gewählt werden.
Herbert Brunsteiner engagierte sich sehr früh politisch: Von 1979 an war er VP-Gemeinderat, später auch Stadtrat und Vizebürgermeister sowie Sport-, Schul-, Jugend- und Finanzreferent der Stadt. Nach einer empfindlichen Wahlniederlage der Volkspartei folgte er 1991 dem damaligen Langzeit-Bürgermeister Franz Humer nach.
70 Prozent für Brunsteiner
Die Zustimmung zu seiner Arbeit als Kommunalpolitiker haben stets die Bürgermeister-Direktwahlen bewiesen: Mit 62 bis 70 Prozent vereinte Brunsteiner regelmäßig mehr Stimmen als all seine Mitbewerber zusammen. "Dass meine Arbeit so geschätzt wird, freut mich natürlich sehr und erfüllt mich mit Dankbarkeit."
Der Vöcklabrucker Bürgermeister legt großen Wert auf Bürgernähe: Er hat bisher 220 Bürgermeisterstammtische abgehalten, die von 7500 Vöcklabruckern besucht wurden. "Da gab es teils heftige Diskussionen, aber immer lösungsorientiert."
Von den vielen Projekten, die im vergangenen Vierteljahrhundert in Vöcklabruck verwirklicht wurden, gibt es ein paar, die ihm besonders am Herzen liegen: "Die Landesmusikschule trägt meine Handschrift", erzählt der Stadtchef. Das neue Landeskrankenhaus, die Übernahme des Delta-Sportparks oder das offene Kulturhaus, das eine totale Bereicherung für die Stadt sei. Im Bau ist das neue Seniorenheim, auf Schiene befindet sich der Schulcampus, der Pestalozzischule, Polytechnische Schule und vier Klassen Volksschule II in der Schubertstraße vereinen wird.
Egoismus macht ihm Sorgen
"Der Anspruch der Bevölkerung an die öffentliche Hand hat sich verändert", zieht Brunsteiner Resümee. "Die Leute kommen mit allen Dingen zum Bürgermeister und erwarten, dass alles realisiert wird." Sorge bereitet ihm vor allem, dass in der Gesellschaft der Egoismus stark zunehme. "Populismus ist in der Stadt Vöcklabruck zwar noch nicht spürbar, er wird aber über kurz oder lang kommen, weil der Populismus den Egoismus bedient."
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Man sagt, nirgendwo wird so gelogen, wie bei Grabreden, Jubiläen und vor den Wahlen.
Jedoch - "Wenn die Begriffe nicht stimmen, sind auch die Taten nicht in Ordnung"... (Konfuzius)
Eine wachsende Parallel-Gesellschaft und "organisierter Egoismus" stellt an Politiker und Behörden neue Herausforderungen. In Vöcklabruck ein Beispiel. Der Vorstand des sogenannten Bosnischen "Kulturvereins" akzeptiert nämlich weder die Interessen und Rechte der Anrainer, noch die Beschlüsse des Bürgermeisters. Vier Verfahren bei OÖ-LVwG sprechen für sich. Am 7.12. soll dort entschieden werden, ob der Hr. Bürgermeister "Rückendeckung" vom Land bekommt, und die Anrainer wieder Ruhe in der Wohnsiedlung... Künftig wird die Politik mehr an den Ursachen ansetzen müssen, damit sich ähnliche Selbstgefälligkeiten nicht multiplizieren. Durch Behavioristen oder Stadtpolizei leerstehende Parkplätze zu zählen, reicht nicht.
Die Bürgerinitiative www.ekiw.com: "Kein Moscheebetrieb in Wohnsiedlung"
25 Jahre ...Juchuuuu...die wollen ja fast alle möglichst lange im Amt bleiben,denn wenn sie ihre politischen Funktionen nicht mehr ausüben können, dann haben sie keinen mehr zum sekkieren und kein Hund brunzt sie dann mehr an.
Neid und Mißgunst sind keine schönen Begleiter!
Lieber Amok!
Deine geistigen Ergüsse behalte sie bitte bei dir, weil wenn man 25 Jahre gewählt worden ist, hat man wohl nichts falsches gemacht , oder?
Vielleicht bewirbst du dich als BM, müsstest jedoch etwas an deinem Wortschatz feilen!
25 Jahre im Amt, das ist 13 Jahre zu viel. Kein Bürgermeister oder kein Landeshauptmann sollte länger als 2 Perioden ( 12 Jahre ) im Amt bleiben. Siehe Pühringer, Dobusch, Pröll, Häupl etc.
Lange Amtszeiten begünstigen Freunderlwirtschaft , Korruption und Ideenlosigkeit.
das dürfte eine krankheit bei vp-politikern sein: neue themen und projekte anderer fraktionen zuerst ignorieren und boykottieren und dann, wenn sie merken, das kommt gut an, dann sind die vp-leute auf einmal immer schon dafür gewesen und eigentlich haben sie das ja erfunden und überhaupt ... irgendwie ansteckend, diese krankheit ... in gmunden ist's nicht anders
Da staune ich aber, dass das typisch ist für die ÖVP.
Ich sehe das abweichend davon so, dass das typisch ist für die gerade eben mächtige Partei, die die Nase hoch trägt, nur mit sich selber und mit ihrer Macht beschäftigt ist und die Oppositionsparteien nicht für wichtig hält.
Gegenteilige Erfahrungen mit SPÖ und FPÖ-Mehrheiten glaube ich einfach nicht