In 30 Jahren alle Beschlüsse ohne Gegenstimme gefasst
MANNING. Josef Brandmayr (VP) war als Politiker "immer bemüht, mit allen gut auszukommen".
Am Mittwoch waren es genau 30 Jahre, dass Josef Brandmayr (VP) zum Bürgermeister von Manning gewählt wurde. Der 64-Jährige nahm das zum Anlass, den Generationswechsel in der Gemeindestube zu vollziehen. Nach der einstimmigen Wahl seines Nachfolgers Gerhard Gründlinger zieht sich Brandmayr zufrieden aus der Kommunalpolitik zurück.
Als junger Bürgermeister übernahm der Landwirt aus Kreuth 1985 den von seinem Vorgänger begonnenen Umbau des Gemeindeamtes. 30 Jahre später war die Modernisierung des Amtes Josef Brandmayrs letztes Projekt als Ortschef der 840-Einwohner-Gemeinde.
"Ich war immer bemüht, mit allen gut auszukommen", blickt er im OÖNachrichten-Gespräch auf seine Politlaufbahn zurück. Begonnen hat diese im Jahr 1973 als Gemeinderat der kleinen Landgemeinde. Zwölf Jahre später wurde er zum ersten Mal zum Bürgermeister gewählt – mit nunmehr 30 Jahren Amtszeit ist der Manninger einer der längstgedienten Bürgermeister in Oberösterreich.
Bemerkenswert ist, dass alle Tagesordnungspunkte in den 158 Gemeinderatssitzungen unter Brandmayr ohne Gegenstimmen beschlossen werden konnten. "Die Opposition hat immer mitreden können, und ich habe ihr immer das Gefühl gegeben, dass sie auch beteiligt ist", verrät er den Schlüssel für das gute Klima in der Gemeindestube.
Das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen, war auch die Prämisse in Brandmayrs politischer Arbeit als Landtagsabgeordneter. Von 1991 bis 2009 saß der VP-Politiker im Landtag. "Dabei habe ich viel gelernt und viele Kontakte bekommen." Der gute Draht zum Land habe viele Gelder für Projekte in Manning gesichert.
"Für Haxlbeißereien der politischen Parteien haben die Bürger kein Verständnis", ist Brandmayr überzeugt. "Sie müssen sich ja nicht gleich um den Hals fallen, aber sie sollen doch mehr das Gemeinsame suchen."
Die neu gewonnene Freizeit will der Ex-Politiker und Landesjägermeister für die Jagd und vor allem für seine Familie (fünf Kinder, bald 13 Enkelkinder) nutzen. "Und ich freue mich, wenn ich ein bisserl mehr in der Landwirtschaft mitarbeiten kann", sagt Josef Brandmayr, der sich für die Pension vornimmt: "Arbeiten tu ich jeden Tag, aber das Tempo bestimme ich selber."
Vom Ersatzgemeinderat auf den Bürgermeistersessel
Eine politische Blitzkarriere legt der neue Manninger Ortschef Gerhard Gründlinger (46) hin: Der technische Angestellte war bislang nur Ersatzgemeinderat, am Donnerstag wurde er einstimmig zum Bürgermeister gewählt. „Ich möchte das gute Gesprächsklima erhalten“, sagt Gründlinger.
Mit Brandmayr ist auch sein langjähriger Vizebürgermeister Gernot Ploy zurückgetreten, der 17 Jahre ihm zur Seite gestanden war. Neuer Vizebürgermeister ist Stephan Brandmayr (33), der Wunschkandidat von Gerhard Gründlinger.
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und diese beachtliche Karriere wird mit einem weiteren
Aufstieg gekrönt.
Wünschte sich doch der neue Bürgermeister einen
gewissen Stefan Brandmayr zu seinem Vize.
War das vielleicht ein Kuhhandel?
Du wirst Bürgermeister aber nimmst als deinen Wunschkandidaten
den Sohnemann Stefan als Vize mit.
Machst 2 Perioden und dann kommt der schon "altgediente" Vize
zum Zug. Dann ist wieder alles in der Familie.
Dass dieses Dorf längst mit Ottnang zusammengelegt gehört, ist
eine andere Frage.
die geistige Unterschicht Gmundens, die sich jahrzehntelang für die Oberschicht hielten - Ergebnis dieser Vormachtsstellung sieht man am Status Quo von Gmunden - diesen Artikel. So wirkt man 30 Jahre als Kommunalpolitiker - gemeinsam über Parteigrenzen und mit den Dienstgebern Bürgern.
...in 30 jahren gemeinde neubau und nach 30 jahren renovierung.
was wurde sonst noch beschlossen?