Die besten Plätze, um die Perseiden zu sehen
SANDL/LINZ. Die Sterne, die hatten es ja schon dem jungen Franz Hofstadler angetan. Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Alberndorf und zu einer Zeit, als Lichtverschmutzung noch kaum ein Thema war, liebte er es, in den Nachthimmel zu schauen.
Und das ist dem heute 69-Jährigen geblieben. Auch wenn es ihn beruflich dann in eine andere Richtung verschlug – er war Direktor der Landwirtschaftsschule in Kirchschlag und später in Hagenberg. Aber die Liebe zu den Sternen, die ließ ihn nicht los.
Wen wundert es also, dass der 12. August für den Mühlviertler seit jeher ein Fixtermin ist? "Egal, wo ich bin", sagt er und schwärmt von einer Perseidennacht an einem abgelegenen Strand in Griechenland. Mit einem Boot sei man damals extra dort hingefahren. Diese Nacht hat den 69-Jährigen nachhaltig beeindruckt.
Aber auch daheim im Mühlviertel kann man freilich ganz wunderbar Sternderl schauen. In Sandl zum Beispiel. Dort hat der Astronomische Verein Mühlviertel (AVM) seine Sternwarte. Rund 50 Mitglieder aus dem Raum Freistadt und darüber hinaus zählt der Verein derzeit – und Franz Hofstadler ist seit der Gründung vor mehr als sechs Jahren der Obmann.
Sternderl schauen in Sandl
Der Ort ist auch nicht zufällig gewählt. Er hat alles, was man braucht zum Sternderlschauen: Nacht ist dort noch Nacht – da ist es dunkel. Und durch die etwas höhere Lage ist die Luft auch noch klarer – beides hilfreich, sagt der Obmann des Astronomenvereins.
Deshalb lädt man am 12. August heuer wieder zum gemeinsamen Sternschnuppenschauen. Auch wenn das diesmal recht ungünstig auf einen Montag fällt. Aber Sternen ist so etwas Profanes wie ein Wochentag halt auch Schnuppe. In dieser Nacht zeigen sich die Perseiden eben am liebsten. So viele, dass man mit dem Wünschen kaum noch nachkommt: 100 pro Stunde und mehr können da über den Nachthimmel flitzen.
Auf der Wiese rund um die Warte kann man sich einen Liegestuhl aufstellen und nach oben schauen – oder auch einmal durch das große Teleskop der Sternwarte in die Tiefen des Weltalls.
Neben einer Liege und Decken sollte man unbedingt Durchhaltevermögen mitbringen. Weil richtig spannend wird es nach dem (offiziellen) Ende der Veranstaltung um 23.30 Uhr. Die meisten Sternschnuppen sieht man nämlich erst nach Mitternacht. "Wir vom Astronomenteam werden sicher länger da sein – und die Leute können auch gerne länger bleiben", sagt der Obmann.
So viele Sternschnuppen hat Franz Hofstadler in seinem Leben schon gesehen. Ob man da noch Wünsche offen hat? "Ja, auch als älterer Mensch wünscht man sich noch etwas", sagt der Mühlviertler und lacht. Der Hauptwunsch sei freilich Gesundheit. "Aber man wünscht sich dann ja auch für andere etwas, für Familie und Freunde." In der Nacht von 12. auf den 13. August hat man dazu jedenfalls ausreichend Gelegenheit.
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