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Die erste Pride im Salzkammergut lässt die FPÖ Bad Ischl toben

Von Gabriel Egger, 18. Juni 2024, 00:04 Uhr
Die erste Pride im Salzkammergut lässt die FPÖ Bad Ischl toben
2000 Teilnehmer wurden am vergangenen Samstag gezählt. Bild: Wolfgang Spitzbart

BAD ISCHL. Harald Kotschy hatte viel zu sagen. Knapp drei A4-Seiten ist die Aussendung der FPÖ Ortsgruppe Bad Ischl lang. Der freiheitliche Gemeinderat spricht darin von "Bürgerbelästigung", "gesellschaftlicher Totaltransformation" und der Zerstörung "des Instituts der Ehe und Familie". Aber worum geht es überhaupt?

Wie berichtet, waren am Samstag rund 2000 Teilnehmer zur ersten Pride im Salzkammergut in Bad Ischl zusammengekommen. Ein bunter, lauter, aber friedlicher Umzug durch die Kaiserstadt, der ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzen wollte. Es ging um das Verständnis für queere Personen, also für jene Menschen, die sich in ihrer sexuellen Orientierung oder Identität nicht der Mehrheitsgesellschaft zugehörig fühlen.

Für die Veranstalter war diese Pride gerade im ländlichen Raum wichtig, weil es dort noch viel zu oft "abfällige Bemerkungen und offene Ablehnung gegenüber geschlechtlicher und sexueller Vielfalt" gebe. Die FPÖ Bad Ischl spricht zwar von einer Veranstaltung, die "gemäßigt salzkammergütlerisch" ablief, glücklich damit waren die Freiheitlichen aber überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil: Die "LGBTQIA+" -Bewegung sei eine "Sammelbewegung aller Kräfte, die die bestehende Kulturordnung beseitigen wollen und zu diesem Zweck den Lebensstil der kulturellen Homosexualität zum Einsatz bringen". Ziel sei die "gesellschaftliche Totaltransformation durch Zerstörung aller bürgerlicher Elemente in der Gesellschaft, insbesondere des Instituts der Ehe und Familie".

Die Freiheitlichen werden aber noch deutlicher: Die Bewegung beziehungsweise eine "kleine, statistisch kaum wahrnehmbare Minderheit" zelebriere ihre geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung gegenüber der eingeschüchterten, schweigenden Mehrheit. Mutter Natur werde quasi abgeschafft.

Die "Zirkus-Inszenierung" sei gar nicht notwendig, denn "Lesben und Schwule" seien in Österreich ohnehin in jeder Hinsicht und seit langem – nämlich seit der Streichung der Bestimmungen über die "Unzucht wider die Natur" aus dem Strafgesetz im Jahr 1971– vollständig gleichgestellt.

"Unangemessen und intolerant"

Felix Eypeltauer, Landessprecher der Neos Oberösterreich, kritisierte die Worte Kotschys scharf. Sie seien nicht nur herabwürdigend, intolerant und unangemessen, sondern auch kontraproduktiv für eine offene und inklusive Gesellschaft. Bad Ischls Bürgermeisterin Ines Schiller (SP) wolle sich von der "erschreckenden Wortwahl" nicht einschüchtern lassen. "Es war eine großartige Veranstaltung. Natürlich bekommst du auch Kritik, aber sehr viele haben sich für diesen Tag bedankt", sagt sie.

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Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger
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