Ein gutes Zeugnis für die Jägerschaft
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VöCKLABRUCK. Österreichs Wald ist in keinem guten Zustand. Der Klimawandel setzt ihm zu und zwingt Forstwirte, neue Wege zu beschreiten.
Im Bezirk Vöcklabruck werden Waldbesitzer dafür zumindest von der Jägerschaft gut unterstützt. Dies liegt nun amtlich vor. Der Forstdienst der Bezirkshauptmannschaft führte in den vergangenen Wochen gemeinsam mit Grundbesitzern und Jägern die vorgeschriebenen Waldbegehungen auf 400 Flächen durch, um zu überprüfen, wie stark der Wildverbiss ist. Ergebnis: Von den 100 Jagdrevieren erhielten 95 die Beurteilungsstufe 1 (sehr guter Waldzustand). Die verbleibenden fünf Reviere wurden mit der Stufe 2 beurteilt. Die schlechteste Stufe 3 wurde gar nicht vergeben. Das Ergebnis ist damit spürbar besser als im Vorjahr.
Abschussplan übererfüllt
Die Waldbeurteilung durch die Bezirksbehörde ist die Basis für die kommende Abschussverordnung. Aus Sicht von Bezirksjägermeister Anton Helmberger ist das gute Ergebnis ein Beleg für die bisherige Arbeit der Jägerschaft. "Wir haben im Vorjahr im Bezirk mehr als 7000 Stück Rehwild erlegt", sagt er. "Das entspricht einer 106-prozentigen Erfüllung des Abschussplans und nahm die Zeit und das Engagement aller Jäger in Anspruch."
Die Abschusszahlen allein seien jedoch nicht das einzige Kriterium, das zähle. "Die Abschüsse orientieren sich auch sehr stark an den Alters- und Sozialklassen der Bestände und nehmen Rücksicht auf lokale Lebensgemeinschaften", erklärt Helmberger. "Erst dadurch kann sich auch ein gesunder und widerstandsfähiger Wildbestand entwickeln."
Einen Beitrag dazu könne aber auch die Bevölkerung leisten. Der Bezirksjägermeister appelliert, beim Wandern oder Joggen im Wald auf den vorgegebenen Wegen zu bleiben, Ruheplätze des Wildes zu meiden und Jungtiere keinesfalls zu berühren. "Wildtiere reagieren empfindlich auf jede Störung und durchleben vor allem jetzt, im Frühjahr, während der Aufzuchtzeit der Jungtiere, eine herausfordernde Zeit", sagt Anton Helmberger. (ebra)
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