Jeder Zehnte unter 19 Jahren kann nicht schwimmen

VöCKLABRUCK. Laut einer Erhebung im Bezirk Vöcklabruck können zehn Prozent der Fünf- bis 19-Jährigen nicht schwimmen. Erschreckend ist das auch deshalb, weil in Österreich Ertrinken die zweithäufigste Ursache für tödliche Kinderunfälle ist. Fünf Kinder sterben dabei im Schnitt pro Jahr.

"Jedes Kind sollte schwimmen können", sagt deshalb Birgit Oberweger, Schwimmreferentin des Jugendrotkreuzes Vöcklabruck. "Schwimmen ist eine Lebenskompetenz und Schwimmunterricht hilft, Leben zu retten", fügt sie hinzu. Die motorischen Voraussetzungen für richtiges Schwimmen würden Kinder ab fünf Jahren mitbringen.

Das Jugendrotkreuz Vöcklabruck unterstützt Volksschulen bei der Schwimmförderung durch Aktionen wie "Unsere Klasse schwimmt". Allein im vergangenen Schuljahr legten 1390 Kinder und Jugendliche im Bezirk Vöcklabruck ein Schwimmabzeichen beim Jugendrotkreuz ab.

Eine App und Onlinematerialien zum Thema Schwimmen und Sicherheit im Wasser ergänzen das Angebot für Schulkinder. Darüber hinaus veranstaltet das Jugendrotkreuz seit mehr als 30 Jahren den Pinguincup, um Kindern einen zusätzlichen Anreiz zum Schwimmenlernen zu geben. Aber auch Kindergärten bietet das Rote Kreuz altersgerechte Unterrichtsmaterialien.

Gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule bildet das Jugendrotkreuz jedes Jahr in den Ferien Pädagogen und angehende Pädagogen zu Rettungsschwimmern aus. "Besonders bei Badeunfällen zählt im Notfall jede Sekunde", erklärt Diplompädagogin Oberweger. Wie man im Fall der Fälle reagiert, erfahren auch die Teilnehmer von Erste-Hilfe-Kursen des Roten Kreuzes.

Infos und Termine für Kurse in der Nähe finden sich auf der Website www.erstehilfe.at. (ebra)