Österreichs Ninja-Warrior-Export
LAAKIRCHEN. Marlies Brunner ist 22 Jahre jung und bereits eine fixe Größe der österreichisch-deutschen Ninja-Warrior-Szene – jener Sportart, bei der mit Kraft und Geschick fantasievolle Parcours in möglichst kurzer Zeit überwunden werden müssen. Wer scheitert, fällt mitunter ins Wasser. Bekannt wurde die Sportart durch die gleichnamige RTL-Show.
Dort trat die Laakirchnerin im vergangenen Oktober erstmals an. Rund 10.000 Hobbysportler hatten sich beworben. Brunner war eine von 245, die in die Show durften. "Man erfährt nicht, nach welchen Kriterien die Teilnehmer ausgesucht werden", sagt sie. "Aber Sportlichkeit alleine reicht nicht. Ich glaube, es geht auch um die Selbstsicherheit vor der Kamera." Brunner schaffte es vor Millionenpublikum gleich ins Halbfinale. Heuer ist sie wieder dabei. "Die Show wurde in Köln schon im April aufgezeichnet, wird aber erst im Herbst ausgestrahlt", sagt sie. "Bis dahin darf ich keine Details verraten."
Dass Marlies Brunner bei Ninja Warrior landete, war im Nachhinein betrachtet nur logisch. Schon als Kind kletterte sie gerne auf Bäume, turnte im Dachboden herum und wollte sich ständig bewegen. Zunächst hatte es ihr die Leichtathletik angetan. Nach der Sporthauptschule absolvierte sie eine Lehre zur Fitnesstrainerin. Heute arbeitet sie im bayerischen Rosenheim, wo sie Boulderwände und Ninja-Parcours aufbaut.
Sie selbst trainiert bis zu drei Stunden täglich. "Es geht um Kraft, vor allem um Griffkraft", sagt sie. "Aber mindestens genauso wichtig sind Koordination, Technik und Dynamik. Bodybuilder kommen bei Ninja nicht weit." Nebenbei betreibt Brunner Ausdauertraining, sie hat bereits dreimal beim Traunsee-Bergmarathon teilgenommen. Ihr Ziel ist es aber, einmal eine Ninja-Warrior-Staatsmeisterschaft zu gewinnen. Entsprechende Bewerbe gibt es mittlerweile.
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