Papiermachermuseum: "Kämpfen ums Überleben"
LAAKIRCHEN. Kaum Besucher, alle zieht es jetzt in die Natur.
Das Papiermachermuseum in Steyrermühl und das dazugehörige Veranstaltungszentrum ALFA leiden wie viele andere Kultureinrichtungen schwer unter dem coronabedingten Lockdown. "Wir müssen zweieinhalb Monate Totalausfall verkraften", sagt Geschäftsführerin Petra Hofer. "Realistisch betrachtet, ist das nicht mehr aufzuholen. Wenn es so weitergeht, sehe ich schwarz für unseren Verein und für das Papiermachermuseum. Wir kämpfen wirklich ums Überleben."
Der 1989 gegründete Trägerverein "Österreichisches Papiermachermuseum" durchläuft momentan seine tiefste Krise. Zehn Wochen lang konnten keine Einnahmen lukriert werden. Die laufenden Kosten für Versicherungen und Werbung liefen in dieser Zeit aber weiter.
Seit 23. Mai ist das Papiermachermuseum zwar wieder geöffnet. "Aber die Besucherzahlen sind – vorsichtig ausgedrückt – überschaubar", sagt Hofer. "Am Vormittag des Pfingstsonntags konnten wir zwei Personen zu einer Museumsführung begrüßen." Hofer hat Verständnis dafür, dass die Menschen nach den Wochen der Isolation sich nach der Natur sehnen. Jetzt komme aber auch noch der Sommer, und der sei für Museen ohnehin eine schwierige Zeit.
Obmann Alfred Köstler appelliert an die Menschen, das Museum jetzt durch Besuche zu unterstützen. "Wir sind ein Non-Profit-Verein", sagt er. "Auch wenn unser Verein 200 Mitglieder hat, die momentane Situation können wir allein nicht bewältigen."
Das Museum lockt mit einer Handschöpferei, einem Druckereimuseum, einer Lithografiewerkstatt, einem Feuerwehrmuseum, einer Kunstgalerie, mit dem Schaukraftwerk Gschröff samt Bodenlehrpfad, sowie mit dem Veranstaltungszentrum Alfa.
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