"Sie aßen Mäuse und Schweinedärme"
VORCHDORF. Die Gemeinde Vorchdorf setzte den Zwangsarbeitern, die in der NS-Zeit die Autobahnbrücke bauten, ein Denkmal.
Als während der NS-Zeit in Vorchdorf die Autobahnbrücke über die Alm errichtet wurde, setzten die Nationalsozialisten dafür Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, vor allem aus Russland und Polen, ein. Dafür wurde nahe der Baustelle eine eigene Barackensiedlung errichtet. Die Gefangenen lebten und arbeiteten unter schlimmsten Bedingungen. Viele kamen ums Leben. "Sie waren am Verhungern, aßen Würmer, Mäuse und die Därme geschlachteter Schweine", sagt Bruno Schernhammer (64).
Lange verschwiegenes Kapitel
Der gebürtige Vorchdorfer, der in Wien lebt, veröffentlichte 2018 den auf Tatsachen beruhenden Roman "Und alle winkten. Im Schatten der Autobahn". Schernhammer erzählt darin von den damaligen Ereignissen. Das Buch löste insbesondere in Vorchdorf großes Echo aus. Auch deshalb, weil es ein lange verschwiegenes Kapitel der Gemeinde und des Autobahnbaus beleuchtet.
Die Marktgemeinde Vorchdorf griff Schernhammers literarische Recherche jetzt auf, um den Opfern des Brückenbaues in Kooperation mit der ASFINAG ein Denkmal zu setzen. Gestern wurde es mit einem Festakt enthüllt, mehr als 100 Menschen nahmen daran teil.
Der Wiener Historiker Bertrand Perz hielt einen Vortrag über die Errichtung der Westautobahn, die unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland 1938 begann. Anders als der Mythos es behaupte, sei die Autobahn keine Erfindung der Nationalsozialisten gewesen, so Perz. "Im Gegenteil: Als vor ihrer Machtergreifung die erste Autobahn von Köln nach Bonn gebaut wurde, sprachen sich die Nationalsozialisten als Einzige dagegen aus." Erst nach seiner Machtergreifung nutzte Hitler den Autobahnbau, um sich als zupackender Volkskanzler zu präsentieren. Und als in den Fünfzigerjahren der Autobahnbau fortgesetzt wurde, schmückten sich auch Österreichs Nachkriegspolitiker gerne damit.
Über die geschundenen und getöteten Zwangsarbeiter in Vorchdorf wurde geschwiegen, und das sollte noch Jahrzehnte so bleiben. Jetzt, 83 Jahre nach dem ersten tödlichen Unfall auf der Baustelle, wurde ihnen endlich ein Denkmal gesetzt.
Selbst in den Filmen muss ich bei solchen unmenschlichen Szenen aus der NS Zeit umschalten, ich halte diese mörderischen, sadistischen Quälereien einfach nicht aus, das Krankhafte der Menschen hat sich an die Oberfläche gespült, die psychische Krankheit regierte und befehligte das das Land. Hitler alleine konnte diese Bösheit gar nicht umsetzen, es waren die Zuträger, die seinen Ansätzen noch eine Fleißaufgabe geben wollten und das Volk beklatschte den Führer, der dann dachte, alles richtig zu machen. Es war die "Welle" die das Volk erfasste und solche Wellen sehen wir schon wieder auf der Welt, in China und Russland und auch Österreich war kurz wieder in Gefahr, mit falschen Umfragewerten die Menschen zu manipulieren, die Wahlkosten zu überschreiten, alles Taten, welche die so hart errungene Demokratie neuerlich unterwandern sollten! Dem Schriftsteller Bruno Schernhammer sei ein großer Dank ausgesprochen, zur Errichtung des Denkmals unter der Brücke und zur Erzählung was war!
Was waren das für "Charaktere", die solche Quälerei befohlen und zu verantworten hatten???
Was für Charaktere, die tagtäglich angetrieben und zugeschaut haben???
Wie könnten die NS- Bolzen Bürger derart entmenschlichend manipulieren???
Leider gibt es diese Charaktere noch immer - wenn auch in abgeschwächter Form - und noch sind sie nicht aufzuhalten wie wir mitbekommen - leider!
Schön dass daran von einigen hier in OÖ noch erinnert wird zur Warnung dass das bei uns NIE WIEDER passieren darf!!!