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Schlepperprozess in Linz: Schuldsprüche gegen vier Angeklagte

Von nachrichten.at/apa, 12. Mai 2021, 19:44 Uhr
Schlepper brachten 100 Geflüchtete nach Deutschland
Der Prozess gegen einige Angeklagte geht noch weiter. Bild: FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

LINZ. Im Prozess gegen 13 mutmaßliche Schlepper sind am Mittwoch rechtskräftige Urteile gegen vier Angeklagte gesprochen worden.

Drei von ihnen wurden wegen Schlepperei im Rahmen einer kriminellen Vereinigung verurteilt und fassten unbedingte Haftstrafen von zwei Jahren, 16 Monaten bzw. eine Zusatzstrafe von zwei Jahren zu bereits bestehenden Verurteilungen aus. Der Vierte erhielt ein Jahr bedingt wegen Schlepperei, allerdings nicht im Rahmen einer kriminellen Vereinigung.

Prozess geht noch weiter

Die vier bereits Verurteilten waren von Anfang an geständig. Das Verfahren gegen einen fünften Angeklagten, der am Anfang ebenfalls geständig war, dann aber wieder einen Rückzieher machte, wird weiter fortgesetzt. Insgesamt sitzen nun noch neun Männer auf der Anklagebank, darunter auch die beiden Hauptbeschuldigten. Der restliche Prozess könnte sich noch einige Zeit hinziehen. Ursprünglich waren 18 Verhandlungstage und ein Urteil am 24. Juni geplant. Angesichts der nun bereits gesprochenen Urteile gegen einige der Angeklagten, könnte es aber möglicherweise auch schneller gehen.

Insgesamt 13 Männer müssen sich seit Montag in Linz vor Gericht verantworten. Sie sollen rund 100 Leute, die aus dem Irak, Syrien oder dem Iran nach Österreich geflüchtet waren, weiter nach Deutschland gebracht haben. Pro Person kassierten sie laut Anklage 300 bis 400 Euro. Die Staatsanwaltschaft, die sich u.a. auf Telefonüberwachungsprotokolle und Peilsenderdaten stützt, spricht von einer kriminellen Vereinigung.

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Die Männer im Alter von 23 bis 46 Jahren sind alle im Irak geboren und lebten zuletzt in Oberösterreich bzw. in Wien. Mit einer Ausnahme sind sie irakische Staatsbürger, entweder Asylberechtigte bzw. subsidiär Geschützte oder Asylwerber. Ein 35-Jähriger hat die britische Staatsbürgerschaft und betrieb in Wien ein Lebensmittelgeschäft. Er soll der "Banker" der Gruppe gewesen sein. Ihm wird zur Last gelegt, eine fünfstellige Summe mittels des sogenannten Kafala-Systems an einen möglichen Hintermann verschoben zu haben. Dabei handelt es sich um ein im arabischen Raum übliches Zahlungssystem, das keinerlei Regularien unterliegt und sich daher auch nur schlecht nachvollziehen lässt.

Die Ermittler wurden aufgrund anonymer Hinweise - der erste im April 2019 - auf die Schleppungen aufmerksam. Mit Peilsendern wurden Bewegungsprofile erstellt, die sehr typisch waren, so die Staatsanwaltschaft. Knackpunkt wird sein, ob es gelingt, den Angeklagten nachzuweisen, dass sie als kriminelle Vereinigung zusammengearbeitet haben - bei drei der vier nun Verurteilten wurde das erreicht. Dafür drohen Strafen zwischen einem und zehn Jahren Haft.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 13.05.2021 10:33

Die Haltung dieser "Gäste" werden wir noch bitter zu spüren bekommen, da deren Vorstellungen und Ansprüche nicht realistisch sind. Hier angekommen folgt oft Ernüchterung und Frust und weiters Straftaten...
Zu den vielen Morden von Frauen zuletzt: wenn fast ein Viertel der AT Bevölkerung Migrationshintergrund hat und die Hälfte der Morde von Leuten mit Migrationshintergrund verübt wurde so ist das anteilig gesehen die doppelte Quote. Versteht mich nicht falsch, es muss diesbezüglich überall angesetzt werden. Jedoch ist schon klar, wo der größte Hebel liegt. Währet den Anfängen.
Denn es geht nicht nur um Vermeidung von Straftaten, sondern auch um ein gutes miteinander. Wenn ich auf unsere zugereisten Nachbarn schaue, dann ist klar dass ein konfliktfreies miteinander nur möglich ist, wenn die anderen einstecken. Leider.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.05.2021 10:00

Viel zu mild!
Keiner Abschreckungswirkung.

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u25 (5.523 Kommentare)
am 13.05.2021 09:20

Kleine Strafe

K(l)eine Wirkung

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stimmtso (750 Kommentare)
am 13.05.2021 08:45

Warum arbeiten gehen wenn man sich bei der Schlepperei Millionen verdient und dann so lächerliche Strafen die gehören für immer eingesperrt.

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kpader (11.508 Kommentare)
am 13.05.2021 06:36

Gut gemacht! Danke an unsere Justiz.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 12.05.2021 22:41

Diese Schlepperei durch Migranten ist "ein sich selbst erhaltendes System".
Wobei diese "Erhaltung" in Wahrheit der Steuerzahler bezahlt.
Was gemeint ist, dass sich dieses System ständig selbst Nachschub an Personal aus fernen Ländern organisiert und in Wahrheit das oben erwähnte Steuergeld abkassiert.
Ein ewiger Kreislauf, den wir und leisten.
Nur wollen wir uns diesen leisten?
Oder können wir uns diesen leisen?
Wir geben das Geld dazu und die Schlepper & Migranten liefern das angelockte Personal dazu. Jeder tut also was er kann und wir sind in diesem Spiel die "Gelackmeierten".

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hasta (3.039 Kommentare)
am 12.05.2021 21:33

Diese Urteile sind einfach lächerlich und schrecken niemanden ab.

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supercat (6.072 Kommentare)
am 12.05.2021 20:54

lächerlich milde Strafe für diese geldgierigen Gauner

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 12.05.2021 20:17

Früher von Rot-Grün als Fluchthelfer bezeichnet und als Helden gefeiert,
jetzt als Schlepper verurteilt. Wie sich die Zeiten ändern...

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