Im Bezirk Steyr-Land pendeln vier von fünf Beschäftigten zur Arbeit
STEYR. Arbeiterkammer zeigt deutliches Stadt-Land-Gefälle auf und fordert eine zeitgemäße Entlastung für die Arbeitnehmer
Von einem deutlichen Anstieg der Erwerbsquote auf 78,1 Prozent im AMS-Bezirk Steyr (Stadt und Land) berichteten AK-Präsident Johann Kalliauer und Bezirksstellenleiter Gerhard Klinger bei einem Medientermin. Knapp 40.000 Menschen seien im Vorjahr in den beiden Bezirken unselbständig beschäftigt gewesen, was einem Zuwachs von 4,6 Prozent innerhalb von zehn Jahren entspreche. Ein Drittel der Beschäftigten, großteils Frauen, habe einen Teilzeitjob. Während der Anteil der in der Produktion Beschäftigten in Stadt und Land (37,9 bzw. 35,5 Prozent) annähernd gleich hoch ist und klar über dem Landesschnitt (30,3) liegt, gibt es bei der beruflichen Mobilität deutliche Unterschiede. "In Steyr haben fast 59 Prozent der Beschäftigten ihren Arbeitsplatz auch in der Stadt", sagt Klinger, "am Land sind es nur knapp 18 Prozent." 63,9 Prozent müssten sogar aus ihrem Bezirk zur Arbeit auspendeln und erhebliche Wegstrecken auf sich nehmen: "Jeder Dritte fährt täglich mehr als 40, fast jeder Zehnte mehr als 100 Kilometer zum Arbeitsplatz." Dies koste viel Zeit und Geld. Für Kalliauer ist daher klar, dass es mehr Steuergerechtigkeit für Arbeitnehmer geben müsse: "Die Pendlerentschädigung muss auf neue Beine gestellt werden, ebenso müssen die Arbeitnehmer die hohe Produktivität bei den Lohnabschlüssen spüren."
So wie der Verkehr in Steyr staut, fahren alle 59% gleichzeitig mit dem Auto in die Arbeit. Es wird immer irrer. Mit dem Dieselfahrverbot wär gleich Mal Ruhe. 😂