Steyrer Architekten schaffen in zwei Mostviertler Gemeinden Straßen ab
STEYR/ASCHBACH/PÖCHLARN. Gehsteige sind Hürden für Rollstuhlfahrer und Verkehrstafeln nur unnötiger Schilderwald. Helmut Poppe und Andreas Prehal gestalten in Aschbach und Pöchlarn Freiräume für alle.
Gehsteige gibt es nicht, Bodenmarkierungen auch nicht. Verkehrsschilder fehlen auf der Bundesstraße durch Gleinstätten in der Steiermark völlig, stattdessen verlieren sich die Fahrspuren im Ortskern auf einem gepflasterten Platz im Niemandsland. „Trotzdem hat mir ein Polizist gesagt, dass es klaglos funktioniert“, erzählt Franz Kirchweger (VP), Bürgermeister von Aschbach (Bezirk Amstetten). Mittlerweile umfährt der Durchzugsverkehr die Mostviertelgemeinde in einem Bogen auf einer Tangente. „Damit haben wir sogar bessere Voraussetzungen“, hält der Bürgermeister das Beispiel aus der Steiermark auch für seine Gemeinde für das Goldrichtige. Die Steyrer Architekten Andreas Prehal und Helmut Poppe haben soeben mit ihrem Konzept von „gemeinsamen Räumen“ die Wettbewerbe für den Aschbacher Marktplatz und für die Pöchlarner Innenstadt gewonnen.
Für Andreas Prehal hört es sich mit dem Besitzdenken auf der Straße schlagartig auf, wenn es ohne Bordstein und Leitlinie keine Straße mehr gibt: „Die Autofahrer verhalten sich so, als hätten sie sich in eine Fußgängerzone verirrt“. Wenn Tafeln und Schilder abgeschraubt sind und nur noch die baulichen Gegebenheiten vorhanden sind, bricht kein Faustrecht aus: „Es wird Schritttempo gefahren, die Menschen achten aufeinander“, sagt Helmut Poppe.
In Pöchlarn ist demnächst nach den Plänen der Steyrer Architekten Baubeginn. Wie radikal das Konzept der „Shared Places“ (gemeinsam genutzter Plätze) in Aschbach umgesetzt wird, ist noch Gegenstand von Beratungen. Die Bürger sollen zu den Entwürfen mitreden können. – Poppe: „Ich sehe mich dabei vor allem als Moderator“. In Aschbach, das einen der größten Marktplätze im Bundesland hat, wird zuvor noch ein Gemeindezentrum mit betreutem Wohnen errichtet und der Kanal im Untergrund generalsaniert.
Streitereien vorprogrammiert?
da hast sicherlich recht ...
wird die altbekannte und gesetzliche StVO durch die " neue "und moderne strassenbauart ausgesetzt ???
wenn ja sind die streitereien mit versicherungen jetzt schon vorprogrammiert und werden jahre dauern ...so meine meinung ...
ohne bauliche Veränderungen.
Aber in vielen Hardlinergemeinden sind nicht einmal 30 km/h entlang der Schule machbar.
Ein herausragendes Negativbeispiel ist die Gemeinde Altmünster, wo lange diskutiert wird.
Um ja nicht im Gemeinderat vom Bauch heraus abstimmen zu müssen, wird ein Gutachten angefordert wird, dass die Notwendigkeit bestätigt und lediglich minimale Sichtbarkeitsmerkmale vorschreibt, die kaum was kosten.
Aber alles verschwindet in der Schublade und im Gemeindrat fährt der Clubzwang drüber und die Großen einstimmig dagegen.
Es ist offenbar weder den Verantwortlichen, noch den Behörden klar, dass sie gegen alle Regeln der Unfallforschung, die immer besagt dass zu hohe Geschwindigkeiten eine Hauptursache von Unfällen sind, nichts unternehmen!
Offenbar geht in Oberösterreich nur dann etwas, wenn Baufirmen auffahren und Aufträge bekommen, auch wenn die Schulenberge in den Himmel wachsen.
Verkehrssicherheit kostet vielfach NICHTS,wird aber so nicht umgesetzt in TeilenO.Ö.
man froh sein bei der drangvollen Enge, Schrittgeschwindigkeit beim Autofahren zu überschreiten!
wenn es jemand mit 50 km/h besonders, aber erlaubt!! eilig hat.
Übrigens, vor der Hauptschule ist inzwischen 30 km/h eingeführt worden.
Das hat Jahre gedauert, für die Verkehrzuständigen und die ÖVP war das ein Gewaltakt.
Rückschrittlich, dafür absolut. Aber umso moderner beim Geldausgeben oder Kreditnehmen.
Nach welchen logischen Prinzipien Verkehrsmaßnahmen gesetzt werden, ist nicht erkennbar.
Jedenfall beim BRG Schloß Traunsee konnte der Bürgermeister seine Mannen/Frauen noch nicht überzeugen, den Wünschen vieler nachzukommen. Andere auch vernünftige 30 er Zonen dürften eher auf gute Kontakte einzelner zurückzuführen sein.
Aber eine Schule ist ja nichts und viele Anrainer zählen ja auch nicht. Das ÖVP SPÖ Zufallsprinzip ohne Logik eben.
gehören, wenn es auch noch "neue" menschen dazu gibt, die auch fähig und willens sind, sich dort mit voller verantwortung und rücksicht zu bewegen!
ansonsten bleibt das GANZE nur eine (schöne) fiktion ... leider!
nach Unfällen in einer so genannten Begegnungszone sind auch alles andere als erprobt.
Und wie bei Streitigkeiten oft gängig, kann es neben einem Schaden dann noch heißen, außser Spesen nichts gewesen.
Beispiel, wie realitätsfremd/pervers oft Unfälle auf Schneeglatter Straße ausgefochten werden:
Jeder Autofahrer weiß, dass man im Winter mit unterschiedlichen Fahrverhältnissen rechnen muss und dass auch bei bester Räumung sehr wohl innerhalb kürzester Zeit/wenige Min, extrem schwierige Straßenverhältnisse eintreten können.
Es braucht nur nass schneien und man rutscht oft viel mehr als bei griffigem Glatteis.
Und da gibt es Gerichte, die verunfallten Personen gewaltige Schadenswiedergutmachungen zuerkennen - wenn man die Schuld jemand anders Umhängen kann.
Z. B. kann es sein, dass dann ein Räumfahreug nicht rechtzeitig nach Plan da gewesen ist, oder sonstige "Fehler"..
Unsere Justiz ist eben auch hier weit, weit weg von ihr, der Realität.
Streitereien vorprogrammiert?
... die Menschen achten aufeinander“
Ich würd eher sagen: "Die Leute kriegen Panik und haben keine Ahnung was sie tun sollen"
gibt es beim Gemeindeamt eine solche Zone -
und wenn man dort das erste mal hinfährt , glaubt man, man hat sich verirrt und hat nicht bemerkt, dass man von der Strasse weggekommen ist.
Die meisten Schulwegunfälle passieren durch zu schnelles Fahren .
Tatsache ist, die meisten Verkehrssteilnehmer unterschätzen das Unfallrsiko durch etwas zu schnelle Fahrweise im Ort und schätzen ihren Anhalteweg falsch ein.
Außerdem darf auch in den meisten Ortskernen, wo 30 km/h schon schnell sind, wenn Leute unterwegs sind, rechtlich sogar 50 km/h gefahren werden.
Das gibt vielen Ahnungslosen Eiligen noch eine Bestätigung ihres riskanten Fehlverhaltens und nachdem es so oft gut geht und jemand noch schnell reagieren kann - rechnen viele trotz unangepasster Fahrweise Nie damit, dass Personen zu Schaden kommen.
Der Trugschluss wird durch zu wenig Verkehrsicherheitsschulungen unserer Ministerien und durch laxes Behördenverhalten, bestärkt.
Sie haben auch in 4801 auf der alten B 145 angeblich eine solche sharedspace Zone nur findet dort der PKW Verkehr in und aus dem Ort und vor allem der durchziehende Motorradverkehr statt. Das Fahren ist ein Horror, es gibt ein wirklich tödliche Mischung aus aus Inlinefahrer auf der Fahrbahn, Radfahrern auf dem Gehsteig und auf den Radfahrstreifen, PKW in der Mitte und dazwischen ziehen noch Motoradfahrer mit 100 kmh durch. Keine Polizei kein Hinweis Tafel nichts. Und so richtig gschmackig wird es erst. Wenn das Tunnel gesperrt wird dann mischt sich das mit den durchziehenden Schwerverkehr der mangels Beschilderung nichts von der Besonderheit der Verkehrsfläche ahnt. Wie die rechtlichen Folgen im Falle eines Unfalles sein werden ist völlig ungeklärt. Das ganze ist halt des Produkt von abgehobenen Politikerhirnen die ungeprüft alles übernehmen nur um "modern" zu sein.
Parkplätze?
Fahren ist die Devise!
Finde ich, dass die Bürger mitreden können (sollen) - im Gegensatz zu der Steyrer Pappenhaltenpolitik.
echt griawö.
ist auch in Gmunden die Devise!
Was will man leider von den schwachen Oppositionsparteien, die sie leider aufgrund des Proporzes ja nicht sind, erwarten?