Steyrer Fotograf wurde mit Aufnahme eines Bären in Slowenien ausgezeichnet
STEYR. Marc Grafs Bild geht nun auf "Welttournee", im Frühjahr erscheint auch sein Bärenbuch.
"Bei diesem Wettbewerb genügt es nicht, nur ein schönes Foto zu machen", sagt Marc Graf, "die Aufnahme muss auch einen entsprechenden ökologischen oder politischen Hintergrund haben."
Der 35-jährige Fotograf, Filmer und diplomierte Ökologe aus Steyr schaffte es mit der Aufnahme eines jungen Braunbären in einem slowenischen Mischwald in die Endauswahl bei der 54. Auflage des renommiertesten Naturfotografie-Wettbewerbs der Welt, dem "Wildlife Photographer of the Year 2018". Mehr als 48.000 Einsendungen werden dabei von der Jury bewertet, nur die besten Bilder schaffen es in die Wanderausstellung, die weltweit gezeigt wird. "Die Prämierung im Naturhistorischen Museum in London wird als ,Oscar‘ der Naturfotografie bezeichnet", sagt Graf, "die prämierten Bilder zählen zu den wichtigsten Publikationen des Jahres. Die Ausstellung, die in London eröffnet wurde, lockt auf allen Kontinenten Millionen Besucher an."
Buch erscheint im Frühjahr
Der Steyrer bewarb sich mit einer Serie von mehr als zehn Bildern, darunter auch jene mittels Fotofalle gelungene Aufnahme von Luchsweibchen "Skadi" aus dem Nationalpark Kalkalpen. Von der Jury prämiert wurde das Bild "Bear territory", das in der Nähe von Postojna mittels Weitwinkelobjektiv und Spiegelreflexkamera aufgenommen wurde.
"Die Bärendichte in Südslowenien ist eine der höchsten der Welt", sagt Graf, "Slowenien hat kein Problem mit Bären. Aber bei uns glaubt man, dass das nicht funktionieren kann." In Österreich leben nur noch im Dreiländereck mit Italien und Slowenien acht bis zehn Bären. Vom "Ötscherbär" gibt es schon seit 2011 kein Lebenszeichen mehr.
Mehr als drei Jahre arbeitet der Steyrer Fotograf gemeinsam mit seiner Partnerin Christine Sonvilla, ebenfalls Fotografin und Ökologin, bereits an einem Multimedia-Projekt zum Thema Großraubtiere in Mitteleuropa. Mittels einzigartiger Bildsprache zeigen sie in noch nie gesehenen Bildern Großraubtiere in ihrem Lebensraum und wollen so auf die derzeitige Situation großer Beutegreifer in Zentraleuropa und den Konflikten mit Menschen und Wirtschaft hinweisen. Ihre Arbeit wurde im Juni 2018 im renommierten National Geographic Magazin als Titelgeschichte veröffentlicht und schon in mehreren Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert. Im Frühjahr wird ihre Schau in Niederösterreich im Bärenwald Arbesbach zu sehen sein. Da soll auch ein Buch von Graf und Sonvilla zu ihrem Bärenprojekt erscheinen.
wenn ich mir vorstelle dass ich früher in Wälder rund um den Dobratsch in Villach unterwegs war . hmmm... und hab koa bär gsen
es ist nicht selbstverständlich so ein schönes Bild machen zu KÖNNEN
Für ein Weitwinkelobjektiv ist die Tiefenschärfe überragend gut! Da muß die Blende auf über 22 gestellt gewesen sein und das im dunkeln Tann mit dem hellen Hintergrund.
Ach digital, da kann ich ja nicht mehr mitreden
Du scheinst Weitwinkel und Tele zu verwechseln.
Das würde auch dein „fachmännisches“ Posting weiter unten erklären.
Schdimmd
Ein Weitwinkel hat bereits bei relativ weit geöffneter Blende bereits eine hohe Tiefenschärfe. Anders ist es bei einem Teleobjektiv. Hier ist, abhängig von der Brennweite, auch bei einer Blende von 8 nur ein kleiner Teil des Bildes scharf. Dies hängt allerdings auch noch vom Abstand des Objektivs zum abzubildenden Objektes ab und den Abstand vom abzubildenden Objekt zum Hintergrund.
Mit Weitwinkel? Dann ist er aber sehr nah dran gewesen
Jo göö, und ned vawoggöd! Sapperment!
Danke für dieses schöne Bild und die Geschichte, die dahinter steht.
Solche Fotografen haben in meinen Augen 100% dickere Eier als diese schießwütigen Grünröcke und Angsthasen, die bei uns unterwegs sind.
Andere Völker sind auch fähig mit Wildtieren zusammen zu leben, da können wir uns ein Beispiel nehmen!