Altersteilzeit: Die Steyr Großbetriebe bieten noch mehr
STEYR. In der Arbeitekammer Steyr ist der gleitende Übergang in Pension ein gefragtes Thema
Die Gesetzesnovelle der Bundesregierung bei der Altersteilzeit löst bei der Arbeiterkammer Steyr nicht Trübsal aus, Freude aber auch nicht. "Es ist für manche Jahrgänge nun eine Verschlechterung gegenüber der früheren Regelung", sagte Arbeiterkammerpräsident Johann Kalliauer bei einem mit den OÖNachrichten auf der Steyrer Bezirksstelle veranstalteten Infoabend. Die von Arbeitnehmerseite nicht willkommen geheißenen Neuerungen seien derzeit ein Tagesthema bei den Beratungen, sagt auch Bezirksstellenleiter Gerhard Klinger: "Wir versuchen, die bestmögliche Lösung zu einem guten Übergang in den Ruhestand für die Betroffenen zu finden." Lesen Sie dazu den "Land & Leute" .
Bericht inIn Steyr gibt es zum Vorteil der Arbeitnehmer in den Großfirmen Betriebsvereinbarung, die noch einen besseren Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand ermöglichen. "Wir sehen diese Lösungen ganz ohne Neid", anerkennt Klinger die Sozialpartnerschaft von Management und Betriebsräten.
Bei BMW bezahlt das Unternehmen dank einer im Jahr 2015 ausverhandelten Grundfinanzierung für die Altersteilzeit einen Beitrag mit, sodass die Beschäftigten in der Auslaufphase noch immer zwischen 81 und 82 Prozent ihres Nettolohns behalten. Das ist mehr als bei der gesetzlichen Regelung von 75 Prozent. In Anspruch nehmen können das Modell BMW-Mitarbeiter, die Schwerarbeiter sind, "bei den vielen, die Nachtschichten arbeiteten, ist das ein hoher Prozentsatz", sagt Arbeiterbetriebsratschef Andreas Brich (FSG). Sein Kollege Erich Schwarz (FSG) hat bei MAN eine Betriebsvereinbarung ausgehandelt, bei der der Arbeitgeber in der ersten Phase der Altersteilzeit noch 70 Prozent Arbeitsleistung verlangt und im zweiten Teil die vereinbarten 30 Prozent gänzlich erlässt.