Alkovener Künstlerpaar stellt Weihnachtliches aus
ALKOVEN. Elisabeth und Bruno Lipp: Krippen und Engel für die heutige Zeit
Menschen, die abseits der überlaufenen städtischen Weihnachtsmärkte Sinn- und Wertvolles für das christliche und familiäre Fest suchen, sprechen auf ihre Werke an. Seit Jahrzehnten zeigt das Alkovener Ehepaar Elisabeth und Bruno Lipp in der Vorweihnachtszeit künstlerisch gestaltete Krippen und Engelfiguren in verschiedensten Größen in Verkaufsausstellungen. Zuletzt wie jedes Jahr in der Nordkapelle von Stift Wilhering, am Wochenende noch einmal im Atelier in der Fasangasse 7 in Alkoven, Hartheim, unweit des Schlosses.
Moderne Krippen, alte Technik
Obwohl beide die traditionelle Holzbildhauerei in der Schnitzschule in Elbigenalp im Tiroler Außerfern erlernt haben, wo die Beziehung zwischen der Alkovenerin und dem Bergbauernsohn aus dem Allgäu begann, arbeiten sie heute ganz anders. Beide haben in den 1970er Jahren Bildhauerei an der heutigen Kunstuniversität, damals Kunstschule und wenig später Kunsthochschule, absolviert. Bruno Lipp etwa macht Krippen aus Tonplatten, die nach einer schon von den antiken Etruskern angewendeten Methode von der Rückseite her geformt und dann gebrannt werden. Die Gesichter sind dabei nicht ausgearbeitet, Gestik sowie Körpersprache insgesamt und die Position der Figuren drücken aus, was Krippen uns noch heute sagen können: Elternfürsorge, Freude über ein Kind, Familiensinn und für Gläubige die Geburt des Gottessohns. Teilweise werden die Krippenfiguren sowie die Engel auch bemalt, dafür ist Elisabeth Lipp zuständig. Die Arbeit eines eingespielten Teams eben.
Bruno Lipp wendet vor allem bei größeren Arbeiten auch die aus Japan kommende Raku-Technik an, die nach der zweifachen Brennung starke Wirkung erzeugt.
Mit religiösen Themen zu arbeiten, sehen beide nicht als Problem. "Wir sind in der christlichen Tradition aufgewachsen", sagt Bruno Lipp. Ihre ersten Jahre nach dem Studium haben die beiden als Restauratoren in Kirchen verbracht. So sind die Seitenaltäre der Eferdinger Stadtpfarrkirche, die Kirchen in Münzkirchen und St. Josef in Passau von ihnen restauriert worden.
Welas-Frauenfiguren
Doch diese Tätigkeiten ließen zu wenig Zeit für freies Arbeiten, das Künstlern so wichtig ist. Elisabeth Lipp wurde bekannt mit ihren Urmutter-Frauenfiguren und mit plastisch wirkenden Wandbildern aus gefärbten Lederstreifen (unter anderem Landschaften). Die riesigen Frauenfiguren im ursprünglichen Welas Park in Wels waren ihr Werk.
Bruno Lipp hat neben sakralen Arbeiten etwa für Magna Steyr in Graz das Industriesymbol "Menschenwagen" entworfen. Schon 1992 hat er mit der Werkstätte Kollerschlag und dem Statiker Willi Hofer für den US-Starkünstler Jeff Koons den Entwurf der zwölf Meter hohen Hundefigur "Puppy" für die Documenta Kassel umgesetzt. Die bepflanzte Riesenskulptur steht heute vor dem Guggenheim Museum in Bilbao.
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