Hat Baggerfirma jahrelang illegal Baumüll entsorgt?
STEYR. Am Landesgericht Steyr gab es am Freitag unerwartete Einblicke in die Baubranche.
"Es haben sich einige Abgründe aufgetan, wie es auf einigen Baustellen im Lande zugeht", sagte Rechtsanwalt Hubert Niedermayr nach dem Prozess am Landesgericht Steyr.
Sein Mandant Johannes H. war von einer Baggerfirma aus dem Großraum Steyr auf 17.000 Euro Schadenersatz verklagt worden, zuvor hatte dieser seinen ehemaligen Arbeitgeber auf Zahlung ausständiger Diäten und Zulagen geklagt. Während der Verhandlung trat ein erschreckendes Sittenbild von Teilen der Branche ans Tageslicht. H., der als Baggerfahrer und rechte Hand des Chefs tätig war, gab an, beauftragt worden zu sein, das Abbruchmaterial beim Abriss von Häusern nicht ordnungsgemäß zu entsorgen. Jahrelang sei so entsorgungspflichtiger Müll in den Baugruben vergraben und mit Erde bedeckt worden, vieles sei auch illegal verbrannt worden. H.: "Auf einer Baustelle ist tagelang Eternit verschwunden. Und niemand weiß, wohin." Es gebe zahlreiche Videos und Fotos von den Vorgängen auf diesen Baustellen. Mittlerweile würden bereits das Zollamt Linz-Wels, die Bezirkshauptmannschaft und die Kriminalpolizei ermitteln.
"Es gibt Grabungen auf zahlreichen Baustellen", bestätigt Niedermayr. Im Fokus stünden aktuell die Jahre 2014 bis 2016, die Ermittlungen betreffend die Jahre ab 2017 seien am Anfang: "Hier wird ein Strafprozess gegen die Firma folgen müssen."
Er habe 25 Partien in Ober- und Niederösterreich im Einsatz, wisse nicht über alle Vorgänge auf Baustellen Bescheid, argumentiert der Unternehmer. Ihm sei einst die Berechtigung zur Abfallentsorgung nur entzogen worden, weil "Mitarbeiter bei der Entsorgung von Eternit schlampig waren." Sonst seien immer alle Materialien fachgerecht entsorgt worden. Das Urteil von Richterin Susanne Hörletzeder steht noch aus. Ermittlungen laufen.
Hat def Unternehmer nun zahlen müssen?
Artikel bis zum Ende lesen hilft:
Das Urteil von Richterin Susanne Hörletzeder steht noch aus. Ermittlungen laufen.
Name der Firma wäre interessant... bei andren Verfahren werden Namen genannt,warum hier nicht?
Und was passiert diesen Unternehmen?NICHTS!Hängen ja Arbeitsplätze dran.