Steyregg: Asylwerber-Zahl wird halbiert
STEYREGG. Gestern fand der Sicherheitsgipfel in Steyregg statt, zu dem Bürgermeister Gerhard Hintringer (SP) nach den Vorfällen beim Asylquartier geladen hatte. Wie berichtet, brannte dort nach einer Serie von Fehlalarmen ein Müllcontainer, Feuerwehrleute fühlten sich bei den Löscharbeiten von Bewohnern behindert und bedrängt. Über die Konsequenzen daraus verhandelten gestern die Gemeinde, die für das Quartier zuständige Bundesbetreuungsagentur (BBU) sowie Feuerwehr und Polizei. Teilnehmer berichten von einem guten und konstruktiven Gespräch. Vereinbart wurde, dass die Zahl der betreuten Personen um die Hälfte auf rund 60 reduziert wird. Gleichzeitig wird das Personal auf mehr als 20 aufgestockt, ebenso wie der Sicherheitsdienst. Fünf Security-Mitarbeiter sind dann ständig vor Ort.
Intensiviert werden soll auch die Kommunikation seitens der BBU. Mit den Blaulichtorganisationen gibt es bereits regelmäßigen Austausch, nun soll auch die Gemeinde eingebunden werden, "damit wir auf künftige Probleme schnell und direkt reagieren können", sagt ein BBU-Sprecher. Auch über vertrauensbildende Maßnahmen in der Gemeinde wurde gesprochen, etwa eine gemeinsame Müllsammelaktion mit den Jugendlichen. Eine Schließung der Unterkunft, wie von der Gemeinde gefordert, stand nicht zur Debatte. Die BBU verweist auf die Betreuungspflicht, die Jugendlichen bleiben dort, bis über ihre Zulassung zum Asylverfahren entschieden ist und sie in ein Landesquartier überstellt werden können. Aus BBU-Sicht könnte das schneller gehen. BBU-Geschäftsführer Andreas Achrainer appellierte an die Länder, "mehr Kapazitäten für die Jugendlichen, die zum Verfahren bereits zugelassen sind", zu schaffen. (cdi)
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