Ex-Messepräsidentin initiiert eine "Edelwerkstatt"
WELS/MEGGENHOFEN. Doris Schulz und ihr Team führen unter diesem Titel alte, edle Gegenstände einer völlig neuen Nutzung zu.
Der englische Begriff "Vintage" bedeutet so viel wie "klassisch", "alt", "altmodisch". Vintage-Produkten hat sich nun die Edelwerkstatt mit ihren Proponenten aus beiden Gemeinden verschrieben.
Einerseits ist es die ehemalige Präsidentin der Welser Messe und Ex-VP-Landtagsabgeordnete Doris Schulz (52), andererseits der mehrfach preisgekrönte Designer Josef Pfeiffer aus Meggenhofen. Der 55-Jährige hat vor dreieinhalb Jahren Bekanntheit erlangt, weil er aus alten "Gotteslob"-Gesangsbüchern Möbel und Wand-Elemente (Golo-Design-Möbel) gestaltet hat.
Vergangenen August rief das Duo mit dem Autor Gerald Polzer (57) aus Wels sowie dem Leondinger Studenten Gerhard Nimmervoll (26) die Edelwerkstatt ins Leben. "Wir nehmen alte Produkte mit edlem Wert, die bereits in einer gewissen Ordnung waren und schaffen eine neue Ordnung, geben den Dingen eine neue Bedeutung", sagt Schulz, die sich weiterhin als "Medienfrau" beruflich engagiert.
Unter dem Titel "Fury Tales" lässt die Edelwerkstatt aus Pelzmänteln aus Österreich, die sie über Internet-Börsen bezieht, edle Kissen fertigen – und liefert die Biographie der Besitzerin als Buch gleich mit. "Pelzmäntel werden meist von Generation zu Generation vererbt – sie können also durchaus interessante Geschichten erzählen", sagt Schulz.
Die Edelwerkstatt liefert auch Sitzmöbel unter dem Motto "Brand aus": Auf Metallkonstruktionen werden gebrauchte Feuerwehrschläuche aufgezogen. Demnächst sollen diese Lounge-Möbel auch im öffentlichen Raum präsentiert werden. Die Löschgeräte waren tatsächlich im Einsatz und haben dementsprechende Patina. Neben "Golos" gibt es auch "Biblios": Pfeiffer gibt alten Büchern neue Funktionen – als Raumteiler oder Türfüllung. Schließlich sind noch "Edel-Bags" im Sortiment – Handtaschen, die aus Clips von Getränkedosen "gewebt" werden.
"Wir fördern mit unseren Ideen die Kreislaufwirtschaft, helfen Reststoffbörsen bei der Materialverwertung und lassen vieles in sozi-ökonomischen Betrieben, von Beschäftigungsinitiativen oder von Behindertenwerkstätten anfertigen", sagt Schulz. Handwerker aus der Region, wie die Metallwerkstätten Pöttinger in Taufkirchen oder die Tischlerei Minihuber aus Meggenhofen, kümmern sich um Endfertigungen.
Präsentationsräume gesucht
Wo sind diese Gegenstände nun zu sehen? "Derzeit nur im Internet", sagt Schulz. Wir suchen aber nach Präsentationsräumen: "Fein wäre ein Shop-in-Shop-Angebot." (müf)
Mehr Informationen auf: www.edelwerkstatt.at.
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Es ist ja fein, wenn alte Dinge wiederverwertet werden, anstatt weggeschwissen. Aber aus Pälzmäntel Pelzkissen machen und aus Büchern Füllmaterial? Und "edel" sind alte Feuerwehrschläuche auch nicht gerade.
Also schauen wir, was daraus wird.
Nach ihrem Abgang hat es bei der Messe und dem Volksfest traurig ausgesehen. Wo sind da wohl die Ideen gewesen!
Selbsternannte Expertin - mehr ist nicht dahinter.
Macht jetzt EX -Doris Schulz auf Geschäftsfrau?
Sowas aber auch. Ein Mensch der selbst aktiv wird und sich eine neue Herausforderung sucht. Noch dazu eine Frau... passt wohl nicht in Ihre Weltbvorstellung...
oh JA - passt schon in mein Weltbild - wenn diese Personen auch alle einen Artikel mit Foto in den OÖN erhalten mit dementsprechendem Text natürlich als Gratisreklame!
Das dürfte Ihnen - natürlich NICHT aufgefallen sein....wie den auch!