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Kann man alte Wohnzimmer-Tests noch verwenden? 10 Fragen zur aktuellen Corona-Situation

Von Klaus Mittmansgruber und Gerhild Niedoba, 23. November 2023, 06:25 Uhr
Zehn Fragen zur aktuellen Corona-Situation
Bernd Lamprecht: "Durch die Immunität in der Bevölkerung haben wir eine gewisse Normalität wiedererlangt." (vowe) Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit treten wieder vermehrt Corona-Infektionen auf, und damit steigt auch die Zahl der Krankenstände. Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Linzer Kepler-Klinikum (KUK), und Thomas Veitschegger, Präsident der Apothekerkammer Oberösterreich, geben Antwort auf die derzeit wichtigen Fragen zum Infektionsgeschehen.

Wie ist die derzeitige Situation?

Die Infektionszahlen stiegen seit August wieder kontinuierlich an, sagt Lamprecht. Das sei im privaten Umfeld zu bemerken, aber auch durch die Abwasser-Analysen sowie durch die vermehrten Aufnahmen von Patienten mit einer Corona-Virusinfektion in den Spitälern.

Wie hoch ist die Immunität innerhalb der Bevölkerung?

Durch die Infektionen und Impfungen in der Vergangenheit gibt es eine inzwischen sehr stabile Immunität in der Bevölkerung. Dadurch haben wir eine gewisse Normalität wiedererlangt, sagt Lungen-Experte Lamprecht.

Wer soll sich aktuell impfen lassen?

Besonders folgende drei Gruppen: Personen ab 60 und Menschen, die etwa an chronischen Herz-Lungen- oder Stoffwechselerkrankungen leiden. Eine Auffrischungsimpfung ist auch für Mitarbeiter des Gesundheitssystems sinnvoll, sagt Lamprecht, da sie aufgrund ihrer Tätigkeit ein besonders hohes Infektionsrisiko haben. Bei dieser Gruppe sei eine Auffrischung unabhängig von ihrem Alter sinnvoll und empfehlenswert, sagt der Lungen-Experte. "Prinzipiell kann aber jede Person, die einen besonders guten Schutz haben möchte, eine Impfung als Auffrischung in Anspruch nehmen."

Was ist, wenn ich nicht einer dieser Risikogruppe angehöre und gerade eine Infektion durchgemacht habe? Sollte ich trotzdem eine Auffrischungsimpfung machen lassen und wenn ja, wann?

Wenn man jetzt eine Infektion durchmacht, zählt das als immunologisches Ereignis und damit als eine natürliche Form der Auffrischung. Dann wäre eine Impfung nicht zusätzlich erforderlich. Der Abstand zum letzten immunologischen Ereignis, wie etwa einer Infektion oder einer Impfung, sollte zumindest sechs, aber höchstens zwölf Monate betragen.

Wie zuverlässig sind Antigen-Tests, die ich noch von den vorherigen Saisonen zu Hause habe?

Thomas Veitschegger, Präsident der Apothekerkammer Oberösterreich, rät, das Ablaufdatum der "Wohnzimmer-Tests" zu beachten. "Die Tests verlieren danach ihre Sensibilität", sagt er. Diese könne auch durch falsche Lagerung der Tests beeinträchtigt werden und etwa auch zum Austrocknen der Flüssigkeit führen. Die Tests sollten lichtgeschützt und an einem nicht zu warmen Platz aufbewahrt werden.

Gibt es noch kostenlose Antigen-Wohnzimmer-Tests in den Apotheken?

Nein, sagt Veitschegger. Diese Aktion des Bundes wurde bereits eingestellt.

Sowohl das Testen als auch das Tragen von Masken basiert mittlerweile auf Freiwilligkeit. Sollte hier wieder nachgeschärft werden?

Lamprecht lehnt dies ab. Die Freiwilligkeit sei aufgrund der Grundimmunität in der Bevölkerung nach wie vor der richtige Weg.

Kann das Virus noch einmal eine Pandemie auslösen?

Der wesentliche Unterschied zur Vergangenheit, sagt Lamprecht, sei, dass ein Großteil der Bevölkerung einen Schutz durch Immunität genießt und eine Infektion nur eine milde Erkrankung nach sich zieht. "In der Vergangenheit konnte das Virus eben nicht nur einzelne Risikogruppen schwer treffen, sondern sehr viele Menschen." Die Lage sei derzeit deutlich eine andere als während der Pandemie, "und ich erwarte mir, dass das auch so bleiben wird. Zumindest bei diesem Virus. Und wir haben mit hoher Wahrscheinlichkeit in diesem Winter daher nicht jene Probleme, die wir in den beiden vergangenen Wintersaisonen hatten."

Welche Virusstämme sind derzeit vorherrschend?

Es ist nach wie vor vereinzelt XBB.1.5 nachweisbar, dazu Eris und die neue Corona-Variante Pirola, in Einzelfällen auch schon die Variante JN. 1, sagt Lamprecht. "Wir sehen da einen ständigen Wechsel, weil sich ununterbrochen jene Varianten durchsetzen, die besonders leicht übertragbar sind."

Mit welchen Symptomen gehen derzeitige Infektionen einher?

Das sind typische Symptome eines oberen Atemwegsinfekts, wie etwa Halsweh, Schnupfen, Husten. Es können aber auch Magen-Darm-Beschwerden wie etwa Erbrechen und Durchfall auftreten, dazu auch Kopf- und Gliederschmerzen.

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Autor
Klaus Mittmansgruber
Ressortleiter OÖN TV
Klaus Mittmansgruber
Autorin
Gerhild Niedoba
Redakteurin Oberösterreich
Gerhild Niedoba
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23  Kommentare
23  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Blitzer60 (1.324 Kommentare)
am 23.11.2023 17:08

Müssten wir geimpften nicht schon alle gestorben sein?

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was_bisher_geschah (1.178 Kommentare)
am 23.11.2023 18:15

Nein, Krebs braucht etwas Zeit.

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Gugelbua (33.220 Kommentare)
am 23.11.2023 17:07

Ich stehe schon auf der Warteliste zur 5. Impfung,
in meinem Umfeld gibts schon wieder etliche auch ein Corona Todesfall

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eg3006 (1.474 Kommentare)
am 24.11.2023 11:22

Bei 17 Mio Impfdosen auf Lager stehens auf einer Warteloste. Na Servus sind wir beinander!

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susisorgenvoll (17.114 Kommentare)
am 23.11.2023 14:41

Es gibt ausgezeichnete Medikamente: Paxlovid und Lagevrio! Nach fünf Tagen ist Covid mit denen vorbei!

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Floh1982 (2.467 Kommentare)
am 23.11.2023 12:59

Immer wieder amüsant zu lesen, wie die Schwurbler in den Kommentaren völlig durchdrehen, nur weil es einen (eher unspektakulären) Artikel zur aktuellen Covid-Situation gibt. Leute, sucht euch Hilfe bei einem Psychater, euer Verfolgungswahn ist behandelbar!

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Zensur (1.286 Kommentare)
am 23.11.2023 13:02

einmal Schwurbler...immer Schwurbler

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( Kommentare)
am 23.11.2023 11:27

Auch mit 30ern in Ortschaften kann man die Leut erschrecken. Also weg damit, und die Fuchzga glei dazua. 🤪

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toenigust1972 (72 Kommentare)
am 23.11.2023 14:59

Hr. Lamprecht macht ja keine Panik! Er beantwortet nur die ihm gestellten Fragen!

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gillmayr83 (197 Kommentare)
am 24.11.2023 10:23

Sowohl das Testen als auch das Tragen von Masken basiert mittlerweile auf Freiwilligkeit. Sollte hier wieder nachgeschärft werden?

Lamprecht lehnt dies ab. Die Freiwilligkeit sei aufgrund der Grundimmunität in der Bevölkerung nach wie vor der richtige Weg.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

also wenn das für dich verbreitete Panik ist, dann husch husch Psychiater mit dir.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.596 Kommentare)
am 23.11.2023 09:32

Leute! Habt Ihr kein Leben?
Noch immer motzen und Fakes verbreiten, Experten schmähen!

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honkey (14.137 Kommentare)
am 23.11.2023 09:53

"Leute! Habt Ihr kein Leben?"

Das solltest eher DU dich fragen, bei 24.600 Kommentaren.

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sokratesnovitomnia (520 Kommentare)
am 23.11.2023 10:04

Schreibt einer mit 13.608 (sinnlos) Kommentare!

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betterthantherest (38.409 Kommentare)
am 23.11.2023 08:37

Ist Dr. Lamprecht ein Mediziner?
Oder ist Dr. Lamprecht ein Politiker?

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honkey (14.137 Kommentare)
am 23.11.2023 09:12

Dr. Lamprecht ist ein "Corona-Experte"

sagen die Medien.

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Coolrunnings (2.714 Kommentare)
am 24.11.2023 09:04

Beides würde ich meinen..

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betterthantherest (38.409 Kommentare)
am 23.11.2023 08:45

utopia

während Corona war die Übersterblichkeit beinahe täglich Thema in den Medien.

Letztes Jahr gab es eine massive Übersterblichkeit - man las nichts darüber.
Gefühlt sterben viele mehr junge Menschen, auch (Spitzen-)Sportler.
Kein Thema für die Experten und auch nicht für die Medien.

Warum ist das so?

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phare (2.804 Kommentare)
am 23.11.2023 08:57

Brauchst du das Verbreiten von alternativen Fakten immer noch?

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betterthantherest (38.409 Kommentare)
am 23.11.2023 09:50

alternative Fakten?

Sie meinen:
2 Stiche und Sie sind vollimmunisiert?
Impfung schützt vor Infektion und vor Weitergabe?

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Natscho (5.975 Kommentare)
am 23.11.2023 10:22

"Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 23.06.2023 war die Sterberate bei Ungeimpften im Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung im Alter von 18 bis 59 Jahren etwa 20-mal höher als bei vollständig geimpften Personen. Bei Personen ab 60 Jahren war die Sterberate sogar etwa 80-mal höher.

Auch die Schwere der Erkrankungen ist bei Geimpften deutlich geringer als bei Ungeimpften. So waren Geimpfte im Alter von 18 bis 59 Jahren etwa 50-mal weniger wahrscheinlich ins Krankenhaus eingewiesen als Ungeimpfte. Bei Personen ab 60 Jahren war das Risiko etwa 90-mal geringer. "

Die Impfung schützt sehr gut vor schweren Erkrankungen, aber nicht zu 100 % vor einer Infektion und Weitergabe.
Auch die häufigen Mutationen sind ein Problem, wenn auch die Mutation glücklicherweise ebenfalls schwächer in der Schwere der Erkrankungen werden.

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Floh1982 (2.467 Kommentare)
am 23.11.2023 10:48

Schwurbler lassen sich leider nur selten mit Fakten überzeugen. Die glauben nur Servus TV und sonstigen rechten Fake- und Hetzmedien!

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betterthantherest (38.409 Kommentare)
am 23.11.2023 13:18

Aja - noch ein Klassiker: Nur ein Piks, die Impfung ist nebenwirkungsfrei.

Heute weiß jeder mündige Bürger sehr genau wer die Schwurbler in den Coronajahren waren.

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was_bisher_geschah (1.178 Kommentare)
am 23.11.2023 18:13

@ NATSCHO
Ich bitte höflich um einen Link zu dieser Studie.

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