Zehn wichtige Fragen zum Schulstart
LINZ. Am Montag beginnt auch in Oberösterreich die Schule. Was ändert sich coronabedingt, was gilt es zu beachten? Die OÖN und Oberösterreichs Bildungsbehörden geben Antworten auf wichtige Fragen
Nach dem turbulenten Corona-Schuljahr 2019/20 beginnt am Montag für mehr als 190.000 Schüler in Oberösterreich der Unterricht. "Wir haben über den Sommer unsere Hausaufgaben gemacht, damit wir jetzt zum Schulanfang einigermaßen sichere Bedingungen schaffen können", sagt Bildungsdirektor Alfred Klampfer.
Viele Schulen wurden von Bildungsministerium und -direktion mit Informationen und Vorgaben überhäuft. Die OÖN haben zehn wichtige Fragen und Antworten zum Schulstart gesammelt.
Wie haben sich die Schulen auf den Schulbeginn vorbereitet?
Alle Schulen haben Hygiene- und Pausenkonzepte erarbeitet sowie "Krisenteams" eingesetzt. "Wenn es verschiedene Eingänge bei einer Schule gibt, dann werden diese genutzt", sagt Werner Schlögelhofer, Leider des Pädagogischen Dienstes in der Bildungsdirektion. Die Eintreffzeit an vielen Schulen wurde ausgeweitet, Garderoben umgestellt sowie Pausen und Schulbusse getaktet, um "Kontakte zu minimieren und Abstände einzuhalten", sagt Schlögelhofer.
Dürfen Eltern ihre Kinder in die Schule begleiten?
Ja, unter Einhaltung der Hygienevorschriften. Ab der Ampelfarbe "Gelb" haben Erziehungsberechtigte als schulfremde Personen aber Schutzmasken zu tragen.
Wann gilt mein Kind als "krank" und sollte zu Hause bleiben?
Ab einer Körpertemperatur von 37,5 Grad oder bei plötzlichem Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns sollte ein Kind auf jeden Fall dem Unterricht fernbleiben. Dann sollten die Eltern mit dem Hausarzt oder der Gesundheitshotline 1450 abklären, ob ein begründeter Verdacht einer Covid-19-Erkrankung vorliegt und ob eine Testung notwendig ist. "Nur, weil jemand Schnupfen hat, wird ein Schüler nicht gleich zu Hause bleiben müssen, solange die Symptome plausibel zu erklären sind", sagt die für Bildung und Gesundheit zuständige LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP).
Welche Hygienevorschriften gelten bei welcher Ampelfarbe?
Ab "Gelb" ist das Tragen von Mund-Nasen-Schutz im Eingangsbereich und in den Gängen von Schulen verpflichtend. Sport und Singen sollten vorwiegend im Freien stattfinden. Ab der Ampelschaltung "Orange" gibt es keine Schulveranstaltungen mehr, kein Singen in geschlossenen Räumen sowie ab der neunten Schulstufe Fernunterricht, wobei Schulen weiterhin autonom auch kleinere Gruppen im Präsenzbetrieb unterrichten können. "Bei der Ampelfarbe Orange kann eine Schule auch auf ein Schichtsystem umstellen", sagt Bildungsdirektor Klampfer. Bei "Rot" gilt der Fernunterricht für alle Schulstufen.
Wenn mein Kind nicht den Unterricht besucht, wie kommt es zum Stoff, der gelernt werden soll?
Ab diesem Schuljahr stellt das Land Oberösterreich allen Pflichtschulen die digitale Lernplattform "Moodle" kostenlos zur Verfügung, damit Inhalte zentral bereitgestellt, Aufgaben erledigt und interaktiv geübt werden können. "Mit dem Distance Learning haben wir im Lockdown nicht alle erreichen können", sagt Stefan Pirc, Direktor der Goethe-Volksschule in Linz im OÖN-Gespräch. Als Notlösung hat die Schule ein Ablagesystem eingeführt, wo Eltern und Schüler Hausübungen auf Papier abgeben und neue Aufgaben mitnehmen konnten. "Das war eine Notlösung. Wir wollen das jetzt stärker digitalisieren, aber eine Mischform wird bleiben und ist auch wichtig", sagt Pirc.
Kann eine Schule selbst eine andere als die gerade geltende Ampelfarbe anordnen?
Nein, nur die Bildungsdirektion. Sie will sich "grundsätzlich" an die Bezirksfarben halten, schließt aber nicht aus, Schulen separat zu betrachten. "Wenn es viele Infektionen in einer Gemeinde oder Schule gibt, dann haben wir keine Zeit, um auf die Ampelschaltung warten. Ob eine Schule geschlossen wird, entscheidet wie bisher die Gesundheitsbehörde", sagt Haberlander.
Gibt es für Schüler Ausnahmen von der Maskenpflicht?
Ja, wenn wegen einer Beeinträchtigung das Tragen einer Maske nicht zugemutet werden kann. Dazu braucht es ein ärztliches Attest.
Was bedeutet das Prinzip "Klasse als Haushaltsgemeinschaft"?
Wenn eine Klasse oder Schülergruppe regelmäßig viel Zeit miteinander verbringt, kann vom dauerhaften Mindestabstand und dem Maskentragen abgesehen werden. Umarmungen und sonstiger unmittelbarer Körperkontakt sollten aber unterbleiben. Klassenübergreifende Gruppen sollen so weit wie möglich vermieden werden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.
Kann ich mein Kind im kommenden Schuljahr vom Unterricht abmelden?
Nein, es gilt die Schulpflicht. Ausgenommen sind lediglich Schüler, die der Risikogruppe angehören.
Dürfen Schulveranstaltungen und Schulgottesdienste stattfinden?
Bei "Grün" und "Gelb" ja, wenn die Hygienevorschriften für die gesamte Dauer eingehalten werden können. Ab der Ampelfarbe "Orange" dürfen keine Schulveranstaltungen und Schulgottesdienste stattfinden.
Weitere Fragen und Antworten auf www.lsr-ooe.gv.at Telefonische Auskünfte für Eltern und Lehrer wochentags von 7.30 bis 18 Uhr bei der Hotline der Bildungsdirektion OÖ: 0732/7071-4131 sowie -4132.
Der Schulbeginn in Zahlen
An 968 Schulen in Oberösterreich startet am Montag der Unterricht. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Volksschulen, die von rund 62.000 Kindern besucht werden – darunter 15.000 Taferlklassler, die dem ersten Schultag samt Schultüte entgegenfiebern.
Insgesamt besuchen in Oberösterreich mehr als 107.000 Kinder eine Pflichtschule (ein Zuwachs von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr), davon rund 41.000 eine Mittelschule. Die größten Schwankungen hat es bei den Sonder- und Polytechnischen Schulen gegeben: Während es an den Polys 200 Schüler weniger als im vergangenen Schuljahr gibt (minus 8,2 Prozent), stieg die Zahl der Sonderschüler im Land mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen von 1300 auf 1500 (plus 12,7 Prozent).
Neuaufstellung der Polys?
„Die Entwicklung an den Polytechnischen Schulen werden wir uns genauer anschauen. Das Bildungsministerium plant dazu ohnehin eine Neuaufstellung“, sagt die für Bildung zuständige LH-Stv. Christine Haberlander (VP).
Mehr als 57.000 Jugendliche besuchen eine höhere oder mittlere Schule in Oberösterreich, knapp die Hälfte davon eines der 50 Gymnasien im Land. Die Handelsakademien, -schulen und HTLs verzeichnen gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Minus bei den Schülerzahlen. Über einen im Vergleich satten Zuwachs können sich die BAfEPs freuen, die Kindergärtner ausbilden.
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Solche Fälle wie dieser
"Junger Linzer bedrohte Passanten auf der Landstraße mit Messer
Von nachrichten.at/apa 10. September 2020 08:41 Uhr "
sind wesentlich Besorgnis erregender als der Schulbeginn .......dem im ORF gibt es schon seit 3 Wochen Dauersendungen zu diesem Thema.....
Bei uns in der VS:
-> kein Gottesdienst
-> Eltern sollen nicht ins Schulhaus (Ausnahmen für Schulanfänger)
-> Maskenpflicht in der Garderobe auch bei Grün
Bei uns dürfen auch die Eltern der Schulanfänger nicht ins Schulgebäude.
Obwohl grün, dürfen Eltern nicht ins Schulgebäude und findet kein Schulgottesdienst statt...
zum Schulstart schon 10 Fragen,
lasst die Schüler erst mal Platz nehmen die blöde Fragerei geht noch bald genug los