Lawine riss 2 Bergsteiger aus der Nordwand des Traunsteins in den Tod
GMUNDEN. Seit Samstagabend lief in Gmunden eine großangelegte Suchaktion nach zwei Bergsteigern. Die beiden versierten Alpinisten waren am späten Vormittag in den Nordwandkessel eingestiegen. Sonntagnachmittag konnten beide nur noch tot aufgefunden werden.
Auf dem Traunstein bei Gmunden wurde seit Samstagabend nach zwei erfahrenen Bergsteigern aus Pettenbach, 32 Jahre alt, und Timelkam, 26 Jahre alt, gesucht. Die Alpinisten hatten eine Tour durch die Nordwand des Berges, den sogenannten "Nordwandkessel" geplant.
Sie dürften den Wandfuß gegen 11.30 Uhr erreicht und in die Route, die Kletterschwierigkeiten bis zum oberen dritten Grad aufweist, eingestiegen sein. Im Winter gilt sie als anspruchsvolle Eistour. Die Verhältnisse sind aktuell aber äußerst schwierig, der Neuschnee der vergangenen Tage hat sich als gefährliche Pulverschicht über das Eis gelegt. Bereits Samstagvormittag kamen immer wieder sogenannte "Spindrifts" (eine Art Lawine im Kleinformat) aus der Wand.
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Als die Lebensgefährtin des 26-Jährigen gegen 19 Uhr noch immer nichts von ihrem Freund gehört hatte, erstattete sie eine Vermisstenanzeige. Eine großangelegte Suchaktion, an der sich Bergretter aus Gmunden, die Alpinpolizei und Hubschrauber beteiligten, brachte vorerst keinen Erfolg und wurde gegen zwei Uhr früh abgebrochen. Sechs Stunden später wurde sie erneut aufgenommen.
Bei der Rettungsaktion wurde Samstagabend auch ein Gmundner Bergretter durch ein Schneebrett verletzt.
Sonntagnachmittag konnten die Suchmannschaften beide Bergsteiger nur noch tot auffinden. Eine Lawine dürfte die Alpinisten aus der Wand gerissen haben.