Zwei Mädchen bei Krampuslauf in Grünau im Almtal verletzt
GRÜNAU IM ALMTAL. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung aufgenommen.
Wüste Szenen haben sich laut Polizei bei einer Brauchtumsveranstaltung am Donnerstagabend in Grünau im Almtal (Bezirk Gmunden) abgespielt: Bei einem Krampuslauf sollen zwei Mädchen im Alter von 16 und 17 Jahren von verkleideten Teilnehmern attackiert und leicht verletzt worden sein. Die Jugendlichen hatten sich in eine ruhige Ecke beim Gemeindegebäude zurückgezogen, um nicht ins Gemenge zu geraten.
Mädchen festgehalten und geschlagen
Ihren Angaben zufolge soll gegen 19:40 Uhr ein Krampus auf die beiden zugelaufen sein. Der Mann soll auf die 16-Jährige eingeschlagen und sie verletzt haben. Kurz darauf kamen weitere Teilnehmer, packten die 17-jährige Freundin und hielten sie zu zweit oder zu dritt fest. Das Mädchen versuchte, sich mit einem Regenschirm zu schützen. Die Beschuldigten ließen jedoch nicht von dem Opfer ab und zerbrachen durch die Schläge den Regenschirm. Beide Opfer wurden durch die Rettungskräfte vor Ort versorgt. Weitere Erhebungen laufen, teilte die Polizei am Freitagabend mit.
Mehrere Verletzte bei Krampusläufen
Zuletzt häuften sich die negativen Vorfälle bei Krampusläufen in Österreich: Erst am Freitagnachmittag wurde ein Zehnjähriger im Innsbrucker Stadtteil Pradl von einem Auto angefahren, als er von einem Krampus flüchten wollte. Der Bub war zwischen zwei parkenden Autos auf die Fahrbahn gelaufen und dort von einem Pkw erfasst worden. Er wurde zunächst auf die Motorhaube bzw. Windschutzscheibe geschleudert und dann zurück auf die Straße, wo er verletzt liegen blieb. Zuvor war der Zehnjährige von einem Krampus davongelaufen, teilte die Polizei mit. Er wurde nach der Erstversorgung an Ort und Stelle in die Klinik eingeliefert. Der 27-jährige österreichische Lenker des Pkw blieb unverletzt, hieß es
Erst kürzlich sollen Krampusse am Rande einer Veranstaltung in Längenfeld im Tiroler Ötztal mehrere Autos beschädigt und Polizisten attackiert haben. Am vergangenen Wochenende wurden zudem zwei Frauen bei Krampusläufen in Tirol an den Händen verletzt. In einem Fall geht die Polizei offenbar von vorsätzlicher Körperverletzung aus: In Imst schlug ein Krampus einer 22-Jährigen mit einer hölzernen Rute "mit erheblicher Gewalt" auf die linke Hand. In Anras in Osttirol geriet eine 51-Jährige mit der linken Hand in die Verbindungsstelle eines Gitters. Sie wurde eingeklemmt und trennte sich eine Fingerkuppe fast ganz ab. Ende November kam es in Tirol bei einem Lauf zu einer Massenschlägerei mit gut 50 Beteiligten.
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Vielleicht würde eine erlaubte Teilnahme mit max. 0,5 Promille helfen.
Hört auf mit diesem entarteten Unsinn!
Auch wenn es an manchen Orten, wo solche Aktionen stattfinden, (Ausnahme hier das Unglück mit dem 10 Jährigen, dieses war ein Unfall) diese Aktionen nichts mehr mit Tradition zu tun haben, ist dies ein Altösterreichischer Brauch, haben wir jetzt leicht schon was gegen die Österreichische Kultur?
Das ist nichts neues! Früher wurden wir auf die Wadl gehaut, dass wir rot und blau waren!
Es ist ein sehr alter Brauch, aber es wird jetzt leider immer mehr zur Gewalt!
Kann das nicht wieder mal aufhören!
Alle Krampusse namentlich anmelden, bei
Vereinen!
Was für ein deppertes "Brauchtum", wenn man dadurch Gewalt gegen andere - scheinbar oft gegen Frauen - tarnt.
Dieses Schauspiel unter dem Mantel von Brauchtum braucht niemand und ist nur dumm!
Da geht man nur auf Schlägerei aus,bei solchen Veranstaltungen