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Causa Ischgl: VSV brachte Strafanzeige gegen Kurz bei WKStA ein

Von nachrichten.at/apa, 22. Dezember 2021, 12:01 Uhr
Ischgl Symbolbild
(Symbolbild) Bild: Apa

ISCHGL. In der Causa Ischgl hat der Verbraucherschutzverein (VSV) - wie angekündigt - eine Strafanzeige gegen Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Ex-Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Tirols LH Günther Platter (ÖVP) bei der Wirtschaft- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA.) eingebracht.

Es bedürfe einer neuerlichen Anzeige, um insbesondere "das Multiorganversagen der Behörden" beim Abreisechaos am 13. März 2020 und "Amtsmissbrauch durch Unterlassung" zu prüfen. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hatte Ende November bekanntgegeben, die strafrechtlichen Ermittlungen gegen fünf Beschuldigte in der Causa Ischgl einzustellen. Es gebe keine Beweise dafür, "dass jemand schuldhaft etwas getan oder unterlassen hätte, das zu einer Erhöhung der Ansteckungsgefahr geführt hätte", lautete unter anderem die Begründung. Im Verfahren wurden fünf Personen als Beschuldigte geführt. Dem Vernehmen nach handelte es sich dabei um Landesamtsdirektor Herbert Forster, den Landecker Bezirkshauptmann Markus Maaß, den Ischgler Bürgermeister Werner Kurz sowie zwei Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft.

Unverständnis und scharfe Kritik an Justiz

Der VSV in Person von dessen Obmann Peter Kolba reagierte darauf mit Unverständnis und scharfer Kritik an der Justiz. Zudem stellten die Verbraucherschützer einen Fortsetzungsantrag bei der Anklagebehörde und beantragten weitere Erhebungen - etwa gegen Landeshauptmann Platter. Gleichzeitig kündigte man jene, nun eingebrachte, Strafanzeige an.

Im Tiroler Wintersportort Ischgl war es zu Beginn der Pandemie zu einem größeren Ausbruch des Coronavirus SARS-CoV-2 gekommen. Die ersten Fälle wurden Anfang März 2020 bekannt, die Ansteckungen sollen vor allem in Apres-Ski-Lokalen passiert sein. Den Behörden war vorgeworfen worden, zu spät und nicht umfassend genug reagiert zu haben. Ein Expertenbericht sah kein Versagen, aber Fehleinschätzungen der Behörden. Druck aus der Tourismuswirtschaft auf Entscheidungsträger wurde nicht festgestellt.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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spoe (16.145 Kommentare)
am 23.12.2021 07:04

Peter Kolbas parteipolitische Racheaktion funktioniert nicht, das muss er irgendwann einsehen.

ZackZa ck Pilz macht das besser.

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RobertReason (3.014 Kommentare)
am 22.12.2021 12:17

Wer so unvorsichtig war, ski zufahren - obwohl schon längst (!) bekannt war -, dass SARS-Cov-2 unterwegs war, der ist wirklich selber schuld.

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