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56 positive Coronatests am ersten Schultag in Wien und Niederösterreich

Von nachrichten.at/apa, 08. Februar 2021, 16:56 Uhr
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In den Teststraßen der Schulen in Wien und Niederösterreich herrscht zum Semesterbeginn reger Betrieb. Bild: APA/AFP

WIEN. Für knapp 450.000 Schüler in Wien und Niederösterreich hat am Montag nach den Semesterferien wieder die Schule begonnen.

Rund 280.000 von ihnen hatten nach Wochen des Distance Learning wieder die Möglichkeit, den Präsenzunterricht zu besuchen. Voraussetzung dafür war grundsätzlich ein Corona-Selbsttest an der Schule. Nach ersten Einschätzungen dürfte der Großteil davon Gebrauch gemacht haben. In Wien fielen 32 Selbsttests positiv aus, in Niederösterreich 24.

Groß war rund um den Schulbeginn um 08.00 Uhr der Andrang an vielen Volksschulen, wie einige APA-Lokalaugenscheine zeigten. Die Schüler wurden meist nur im Gänsemarsch mit kleinem Abstand eingelassen - dementsprechend war dann auch für kurze Zeit der Rückstau im Freien.

  • ZIB: Start des Präsenzunterrichts in Niederösterreich und Wien

Teststation im Schulhof

An den Volksschulen haben getestete Schüler an allen fünf Tagen der Woche Präsenzunterricht. An den anderen Schulen gibt es dagegen eine Teilung der Klassen in zwei gleich große Gruppen: Gruppe A hat am Montag und Dienstag Unterricht, Gruppe B am Mittwoch und Donnerstag (und in der Woche darauf umgekehrt). Für die Tage, an denen man nicht in der Schule ist, gibt es Arbeitsaufträge oder Hausübungen. Manche Schulen streamen aber in einigen Fächern auch den Unterricht für die Schüler daheim.

Gleich am Anfang des ersten Schultags vor Ort stand der Test: Da beim ersten Durchlauf auch die Eltern dabei sein dürfen, hatten manche Schulen eigene Teststationen im Schulhof aufgebaut. Kinder ohne Begleitung machten die Tests dagegen in den Klassen.

In Wien wurden dem Bildungsministerium vorerst 32 positive Tests rückgemeldet, in Niederösterreich waren es 24. Diese Kinder werden nun einem PCR-Test unterzogen. Aufgrund der derzeitigen Inzidenz bei Kindern und der Genauigkeit der Tests ist davon auszugehen, dass ein hoher Prozentsatz davon falsch-positiv ist. Der Public-Health-Experte Martin Sprenger kam in einer Berechnung mit der derzeitigen Sieben-Tage-Inzidenz bei Unter-14-Jährigen von rund 70 und den Herstellerangaben auf dem Test auf eine Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent. Diese sinkt mit zunehmender Prävalenz, also Infektionen in der Bevölkerung.

Besuch vom Bildungsminister

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) machte sich ein Bild von den Tests an einer Schule in Wien-Leopoldstadt. "Wir haben uns eingesetzt, dass die Schule als sozialer Ort wieder existent ist", so der Minister vor Journalisten. Angesichts der Inzidenzzahlen könne man aber "nicht blauäugig und naiv einfach aufmachen". Er sei überzeugt, dass sich die Tests in den Routine-Ablauf an den Schulen einfügen - wobei er gleichzeitig warnte: "Sicherheit ist nur für eine gewisse Zeit gegeben." Laut einer AGES-Studie bei anterio-nasalen Tests werden nur drei Viertel der Getesteten mit leichten Symptomen und bei Symptomfreien nur 41 Prozent erkannt. Die Tests würden aber durch die Maskenpflicht, Abstandsregeln sowie bei älteren Schülern mit dem Schichtbetrieb ergänzt, so Faßmann.

Die Entscheidung zur Schulöffnung verteidigte der Minister: Natürlich habe man Respekt vor der Situation. Wenn man allerdings auf den Rückgang der Sieben-Tage-Inzidenz wie von manchen Experten gefordert auf eine viel geringere Zahl gewartet hätte, hätte man vermutlich erst irgendwann vor Pfingsten wieder mit dem Präsenzunterricht beginnen können.

"Anterio-Nasal-Tests" an Schulen

Zum Einsatz an den Schulen kommen sogenannte "Anterio-Nasal-Tests". Mit diesen erfolgt ein Abstrich mit einem Tupfer im vorderen Nasenbereich. Nach der Abnahme wird dieser in einem Faltkarton mit einer Flüssigkeit beträufelt, der Karton anschließend zugeklappt. Innerhalb weniger Minuten erscheint dann das Ergebnis auf der Vorderseite.

Mittlerweile hat das Bildungsministerium 24 Mio. Tests geordert, die per Charterflügen nach und nach aus China ankommen. Pro Woche werden rund 2,2 Mio. Stück davon an die Schulen ausgeliefert - das entspricht etwa 25 Sattelschleppern.

"Im Wesentlichen hat dieser erste Schultag gut funktioniert", betonte ein Sprecher der Wiener Bildungsdirektion gegenüber der APA. "Ruhig und organisiert" sei der Schulstart laut der dortigen Bildungsdirektion auch in Niederösterreich verlaufen. Nur in Einzelfällen habe es an Schulen zu wenige Testkits gegeben, die dann allerdings nachgeliefert wurden. Das bestätigt auch Wiens oberster Pflichtschullehrer-Personalvertreter Thomas Krebs (FCG). An so manchen Standorten hätten einige Eltern die Möglichkeit genutzt, bei der ersten Testung dabei zu sein.

Faßmann glaubt nicht, dass viele Kinder bzw. deren Eltern den Test verweigern werden. Laut einer stichprobenartigen Abfrage des Bildungsministeriums in Wien haben rund 98 bis 99 Prozent angegeben, den Test gemacht zu haben oder machen zu wollen. In dieser Gruppe enthalten sind auch jene fünf Prozent, die am heutigen Montag noch keine Einverständniserklärung dabei hatten. Diese durften am ersten Tag ausnahmsweise trotzdem in die Schule und wurden extra betreut. Ein bis zwei Prozent haben angekündigt, nicht testen zu wollen.

Eltern zeigen sich kooperativ

"Der Großteil der Eltern ist aber sicher kooperativ", so Krebs. Es sei in den vergangenen Tagen Direktoren durchaus noch gelungen, skeptische Eltern vom Nutzen der Testungen zu überzeugen. Auch die Möglichkeit, dass Eltern beim ersten Mal dabei sein können, werde zur Beruhigung beitragen, so seine Hoffnung im Gespräch mit der APA. Konkretes Beispiel: An einer großen Wiener Ganztagsschule seien von den 300 Schülern heute 15 beim ersten Test begleitet worden, drei oder vier werden der Schule wegen der Tests fernbleiben.

Auch an den AHS-Oberstufen dürfte es am ersten Testtag keine gröberen Probleme gegeben haben. Der logistische Aufwand sei zwar enorm, erzählt AHS-Direktorensprecherin Isabella Zins, die das BORG Mistelbach leitet. Die Testungen selbst seien jedoch kein Problem gewesen, die Oberstufenschüler an ihrem Haus hätten damit auch schon davor Erfahrungen gesammelt. Unter den insgesamt 300 Schülerinnen und Schülern habe nur eine einzige nicht mitgemacht. "Ihnen ist es so wichtig, dass sie wieder Schule haben, dass sie das in Kauf nehmen." Die Testung selbst sei wie ein kleines kollektives Experiment, "für die Jugendlichen ist das gar kein Problem".

Auch an den AHS-Unterstufen sind am Montag nur wenige Schüler, die an diesem Tag Präsenzunterricht hätten, nicht in die Schule gekommen. Positive Testergebnisse habe es am ersten Schultag nur ganz wenige gegeben, betonte Zins, obwohl sie auch Rückmeldungen von teilweise sehr großen Schulen erhalten habe. "An den allermeisten Schulen waren alle Schüler negativ, so wie man sich das wünscht."

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23  Kommentare
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Steuerzahler2000 (4.191 Kommentare)
am 09.02.2021 10:46

"Aufgrund der derzeitigen Inzidenz bei Kindern und der Genauigkeit der Tests ist davon auszugehen, dass ein hoher Prozentsatz davon falsch-positiv ist."

Noch Fragen ?

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 09.02.2021 08:48

Habt ihr schon bemerkt, dass der ORF nur mehr von Fällen redet und nicht mehr von Infizierten, weil sonst könnte er wegen arglistiger Täuschung verklagt werden.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 09.02.2021 07:34

Das größte Dillema ist, dass besonders Kinder keine Symtome zeigen auch wenn sie infiziert sind und somit in der Schule zwar weitere Kinder anstecken, deren Eltern usw.
Daher ist es unverantwortlich die Schulen nach 1 Woche wieder aufzumachen - da wären dringend 2 Wochen Quarantäne anzuordnen gewesen.

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Federspiel (3.626 Kommentare)
am 09.02.2021 10:13

Ich wäre dafür, Schulen generell abzuschaffen, Maria Theresias sterbliche Überreste
aus der Krypta zu holen, zu verbrennen und in alle Winde zu verstreuen.
Wie konnte sie es auch wagen, eine Schulpflicht einzuführen und den Menschen Bildung aufzuoktroyieren?

Der ganze Vorgang muss im heiligen Land Tirol erfolgen, Platter höchstselbst
soll das Feuer entfachen.

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am 08.02.2021 18:00

Hatten die Kinder vielleicht nur einen kleinen schnupfen. Wenn dann noch in der Nase testet, ist man sofort positiv.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 08.02.2021 19:38

Aber Nala, bei einem harmlosen Schnupfen springt der Test nicht an.
Nur beim richtigen Corona Virus.

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( Kommentare)
am 08.02.2021 20:26

Almroserl. Stimmt nicht. Meine Nachbarin hatte nur schnupfen und schon war sie positiv.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (28.763 Kommentare)
am 08.02.2021 23:33

Dann war es Corona - und kein "harmloser" Schnupfen, auch wenn sich die Symptome oft ähneln.
Oder hat ein PCR-Test nachher Entwarnung gegeben?

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mayehu@gmx.at (52 Kommentare)
am 09.02.2021 00:56

Ja, ich hatte auch so einen Fall im Bekanntenkreis.
Die Frau hatte nur einen Schnupfen, machte einen Test und schon war sie schwanger!

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Federspiel (3.626 Kommentare)
am 09.02.2021 10:15

Selten so einen Blödsinn gelesen.

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Steuerzahler2000 (4.191 Kommentare)
am 09.02.2021 10:47

Aufgrund der derzeitigen Inzidenz bei Kindern und der Genauigkeit der Tests ist davon auszugehen, dass ein hoher Prozentsatz davon falsch-positiv ist.

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Britta12 (314 Kommentare)
am 09.02.2021 08:15

Ernsthaft jetzt? Dachte nach einem Jahr Corona sollte jeder in jedem entlegenen Winkel so halbwegs informiert sein.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 09.02.2021 08:45

Ja, jeder sollte wissen, dass diejenigen, die keine Symptome zeigen, nicht ansteckend sind.

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RainerHackenberg (1.932 Kommentare)
am 09.02.2021 13:28

ja, aber jeder sollte dann auch wissen, dass es nur um die unmassgebliche Meinung von KARLCHRISTIAN handelt!

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Elisteyr (263 Kommentare)
am 08.02.2021 17:13

170.000 Schüler wurden heute in Wien getestet. 31 (!!!) Kinder waren positiv. Das sind doch immerhin stolze 0,02%.... ob man da in Tirol oder im Altersheim nicht mehr aufgespürt hätte???

1/3 davon wird falsch positiv sein. Dann bleiben eh noch 23 übrig.

5,- kostet ein Test... ob das Euro 850.000,- Wert ist? 2x pro Woche bis Ostern? Nur für Wien 🤷🏻‍♀️

37.000,- kostet dann das „Aufspüren eines infizierten Kindes“ wie unsere Regierung das sympathisch ausdrückt.... Ein Kind ohne Symptome wohlgemerkt, dass vielleicht wen angesteckt hätte. Vielleicht aber auch nicht.

Nur mal so zum Nachdenken...

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 08.02.2021 19:39

Mit Nachdenken kummst ned weid. Probier's mit Würfeln, das ist genauer.

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Elisteyr (263 Kommentare)
am 08.02.2021 20:11

Würfeln ist schon der Regierung vorbehalten. Anders kann ich mir Maßnahmen wie FFP2 Maskenpflicht im Freien im 33ha großen Tierpark Haag nicht erklären

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Federspiel (3.626 Kommentare)
am 09.02.2021 10:17

Die hatten schon vor Corona keinen Realitätssinn (Geilomobil),
und jetzt schon gar nicht.

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honkey (13.939 Kommentare)
am 08.02.2021 17:07

32 von 280000!

Na Bumm...

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Elisteyr (263 Kommentare)
am 08.02.2021 17:19

nicht ganz.
280.000 Schüler waren es in Wien und NÖ. Die positiv getesteten beziehen sich nur auf Wien. NÖ hat noch nicht ausgewertet... ich würde mal vermuten, eine türkise Landeshauptfrau hält derartige Zahlen mal eher unter Verschluss, als ein roter Bürgermeister

Aber es gibt eine tolle Aufspürquote von 0,02% und 1/3 davon wird falsch positiv sein. Grob geschätzt

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RainerHackenberg (1.932 Kommentare)
am 09.02.2021 13:24

"In Wien wurden dem Bildungsministerium vorerst 32 positive Tests rückgemeldet, in Niederösterreich waren es 24."

Text wirklich komplett gelesen?

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Ich1 (461 Kommentare)
am 08.02.2021 13:21

schön wärs auch am ende des tages zu erfahren, ob denn auch viele infizierte kinder herausgefiltert werden konnten!
bzw. wie viele lehrer nicht zum dienst antreten konnten wg. positiver testung
aber diese zahlen werden wohl nie veröffentlicht.

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Elisteyr (263 Kommentare)
am 08.02.2021 17:36

Ja, immens viele. 31 in ganz Wien. Das sind 0,02%. 1/3 wird sich nach den PCR Tests als falsch positiv herausstellen. Dann sind es nicht mehr ganz so viele.

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