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Der Kater, der ins Auto stieg und monatelang verschwand

24. April 2021, 00:04 Uhr
Der Kater, der ins Auto stieg und monatelang verschwand
Überglücklich: Nadine Madej und Schwiegermutter Elisabeth Oberascher beim ersten Wiedersehen mit ihrem Kater Norbert Bild: Pfotenhilfe

LOCHEN/BÜRMOOS. Seit September fehlte von Kater "Norbert" jede Spur – Jetzt tauchte er leicht abgemagert im 50 Kilometer entfernten Bürmoos auf.

Seine Vorliebe fürs Autofahren ist Kater "Norbert" beinahe zum Verhängnis geworden. Wie seine Besitzerin vermutet, ist das Tier vor acht Monaten in seinem Heimatort im salzburgerischen Faistenau in ein fremdes Auto gesprungen und hat sich dann ins 50 Kilometer entfernte Bürmoos kutschieren lassen. Dort wurde Norbert vor kurzem etwas verschüchtert und abgemagert, dafür aber sonst völlig gesund aufgelesen und zum Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen gebracht. Über Social Media konnte nun auch seine Besitzerin Nadine Madej ausgeforscht werden, die ihren Kater nun überglücklich wieder abholen konnte.

Gleich auf Foto erkannt

"Er ist immer schon gerne in fremde Autos hineingesprungen", sagt die 23-Jährige. Dafür, dass er aber dann wohl tatsächlich auch mitgefahren ist, hat die Salzburgerin auch eine Erklärung: Womöglich sei er durch den Duft einer Wurst ins Innere des fremden Wagens gelockt worden, "das würde jedenfalls erklären, warum er dann drinnen so ruhig geblieben ist". Denn auf Wurst, sagt Madej, hat es der etwa zwölf Jahre alte Kater schon immer abgesehen: "Wenn wir beim Jausnen nicht aufgepasst haben, hat sich die Wurst von der Gabel gefladert."

Nach seinem Verschwinden imSeptember hätten sie dann überall vergeblich nach dem Tier gesucht. "Wir haben gar nicht mehr mit ihm gerechnet." Umso größer war dann die Freude, als sie auf Facebook ein Posting sah, auf dem der Besitzer des damals noch nicht gechippten Katers gesucht wurde. "Ich hab gleich gesagt, dass das Norbert ist", sagt Medej, die das Tier dann schlussendlich bei der Pfotenhilfe an einer kleinen Narbe am Ohr identifiziert hat.

Norbert sei bei seiner Ankunft zwar hungrig, aber sonst gut beisammen gewesen, sagt Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe. Nachdem der Kater sogar ein Flohhalsband trug, dürfte er wohl immer irgendwo untergekommen sein, sagt Stadler, der den Fall zum Anlass für die Forderung nach dem verpflichtenden Chippen und Registrieren von Katzen nahm. (nieg)

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