Israel: Einer der drei vermissten Österreicher tot aufgefunden
WIEN. Einer der drei vermissten österreichisch-israelischen Doppelstaatsbürger ist tot aufgefunden worden.
Das teilte das Außenministerium am Mittwochnachmittag mit. Er wurde "Opfer des brutalen Großangriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel". Darüber habe die Familie des Toten das Außenamt am Mittwoch informiert. "Wir verurteilen den barbarischen Terror der Hamas auf das Schärfste", betonte das Außenministerium. "Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt der Familie und den Freunden." Aus Rücksicht auf sie würden keine weiteren Angaben gemacht.
Bei den drei Vermissten handelte es sich um österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger, die sich unabhängig voneinander im Süden Israels aufgehalten hatten, hatte das Wiener Außenministerium Dienstagfrüh mitgeteilt. Das Außenministerium stehe im Kontakt mit den Angehörigen. Die Personen sind seit dem Wochenende vermisst, berichtete die "Kleine Zeitung". Die Angehörigen befürchten, dass sie nach Gaza entführt worden seien.
Offenbar handelt es sich um drei Männer, die in einer der Siedlungen oder in einer Ortschaft am Rande des Gazastreifens im Süden Israels leben. Da ihre Vorfahren österreichische Juden gewesen seien, die von den Nazis ermordet oder aus ihrer alten Heimat vertrieben worden sind, hatten sie Anspruch auf die österreichische Staatsbürgerschaft.
Die Hamas verschleppte mehr als 100 Israelis in den Gazastreifen, auch Frauen, Kinder, ältere Personen und Soldaten. Unter den Geiseln und Toten befinden sich auch US-Amerikaner, Deutsche, Argentinier, Mexikaner und andere.
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