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Mordverdacht in der Obersteiermark: Frau tot in Wohnung, Mann festgenommen

Von nachrichten.at/apa, 07. November 2023, 19:47 Uhr
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Die Beamten wurden alarmiert - bei ihrem Eintreffen war die Frau jedoch schon tot. Bild: VOLKER WEIHBOLD

PÖLS-OBERKURZHEIM. Eine Polizeistreife war noch zum vermeintlichen Tatort gefahren, weil es Streit zwischen einem Paar gegeben haben soll. Beim Eintreffen der Polizisten war die Frau bereits tot.

Eine 57-jährige Frau ist Dienstagnachmittag vor einem Mehrparteienhaus im obersteirischen Pöls-Oberkurzheim (Bezirk Murtal) tot aufgefunden worden. Eine Polizeistreife war nach einem Notruf eines Angehörigen zur Adresse gefahren, weil es offenbar einen Streit zwischen einem Ehepaar gegeben hatte. Als die Polizisten eintrafen, war die Frau bereits tot. Ein 61-jähriger Mann wurde noch am Tatort widerstandslos festgenommen, hieß es seitens der Landespolizeidirektion Steiermark.

Das Paar dürfte am Nachmittag in Streit geraten sein, als gerade ein Familienangehöriger bei ihnen zu Besuch war. Dieser Angehörige war es dann auch, der gegen 17.20 Uhr den Notruf wählte und die Polizei informierte. Als eine Streife eintraf, war es für die 57-Jährige allerdings zu spät: Sie lag tot vor dem Wohnhaus, nachdem sich der Streit offenbar von der Wohnung hinaus verlagert hatte. An ihrem Körper wurden offensichtliche Gewaltspuren entdeckt. Ihr Ehemann wurde von den Polizisten noch vor Ort festgenommen und befand sich Dienstagabend vorläufig auf einer Polizeiinspektion in Haft.

Das Landeskriminalamt Steiermark, Außenstelle Niklasdorf, übernahm die Ermittlungen. Die Hintergründe lagen vorerst noch im Dunkeln, ermittelt wird jedenfalls wegen Mordverdachts. Die Spurensicherung hat noch am Abend die Arbeit aufgenommen und wird auch die Nacht über am Tatort arbeiten. Zudem sollen auch schon erste Befragungen durchgeführt werden, sagte Polizeisprecher Markus Lamb. Das Paar hatte nach ersten Informationen zusammen in der Wohnung gelebt, der Angehörige war öfter bei ihnen zu Besuch.

Über eine Tatwaffe, etwaige Vorstrafen des Verdächtigen oder auch mögliche Beobachtungen von Zeugen gab es vorerst noch keine Angaben.

Sollte es sich um Femizid (Frauenmord) handeln, wäre es laut Zählung der Autonomen Frauenhäuser bereits der 25. im heurigen Jahr.

Erst Ende Oktober war die Leiche einer Reitstallbesitzerin (39) gefunden worden - sie soll erschossen und anschließend auf dem Friedhof in Krumau abgelegt worden sein.

In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133

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